BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/11023 21. Wahlperiode 24.11.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Philipp Heißner (CDU) vom 16.11.17 und Antwort des Senats Betr.: Nachfragen zur Großen Anfrage „Pflegekinderhilfe in Hamburg gut aufgestellt ?“ Im Rahmen der Hilfeplanung für in einer Pflegefamilie untergebrachte Kinder müssen zweimal pro Jahr alle beteiligten Akteure zusammenkommen und in einem Hilfeplan verbindliche Vereinbarungen treffen. Darüber hinaus muss es zweimal jährlich eine schriftliche Berichterstattung über den Hilfeverlauf geben (Fachanweisung Punkt D.6). In den Großen Anfragen Drs. 21/3845 (Frage 7.) und Drs. 21/9608 (Frage 26.) haben die Fragesteller wortgleich abgefragt, in wie vielen Fällen diese Vorschriften in dem der Anfrage jeweils vorausgehenden Jahr eingehalten wurden. Trotz der wortgleichen Abfrage antwortet der Senat unterschiedlich: Bezüglich des Jahres 2015 nennt er die Anzahl der Fälle, in denen mindestens eine der beiden Vorschriften nicht eingehalten wurde, während er für das Jahr 2016 die Anzahl der Verstöße gegen jede der beiden Regeln getrennt aufführt. So wird ein Vergleich beider Antworten des Senats unmöglich . Zudem sind die Antworten des Senats auf Frage 28. der Großen Anfrage Drs. 21/9608 teils nicht schlüssig. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wurden 2015 in allen Fällen zwei Hilfeplangespräche geführt? Falls nein, in wie vielen Fällen nicht? Bitte nach Bezirken aufschlüsseln und gesamt angeben. 2. Wurden 2015 in allen Fällen zwei Berichte vorgelegt? Falls nein, in wie vielen Fällen nicht? Bitte nach Bezirken aufschlüsseln und gesamt angeben. 3. In wie vielen Fällen wurden 2016 keine zwei Berichte vorgelegt oder keine zwei Hilfeplangespräche geführt? Bitte die Zahl der Fälle angeben, in denen mindestens eine der beiden Vorschriften nicht eingehalten wurde. Bitte nach Bezirken aufschlüsseln und gesamt angeben. Die Daten in der Drs. 21/3845 und der Drs. 21/9608 wurden durch händische Aktensichtungen festgestellt. Zur Ermittlung der zurückliegenden Daten wäre eine erneute händische Auswertung der über 1.200 Akten notwendig. Dies ist im Rahmen der für die Beantwortung einer Schriftlichen Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Drucksache 21/11023 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 4. In wie vielen Fällen hat 2016 kein Hausbesuch stattgefunden? Bitte nach Bezirken aufschlüsseln und gesamt angeben. In allen Fällen fand ein Hausbesuch statt. 5. Wie hoch war die Fluktuation der Mitarbeiter (nicht VZÄ, sondern, wie ursprünglich gefragt, Mitarbeiter) in den einzelnen PKD 2016? Bitte absolut und prozentual angeben, differenziert nach Bezirken und gesamt. Die folgende Tabelle stellt dar, wie viele Personen in den Pflegekinderdiensten in 2016 tätig waren, hiervon die Anzahl der Abgänge und Zugänge sowie die Fluktuation in Prozent bezogen auf die Abgänge. Mitarbeiter/ -innen Abgänge in Personen Zugänge in Personen Fluktuation in % Hamburg-Mitte* 0 0 0 0 Altona 5 0 0 0 Eimsbüttel 5 1 0 20 Hamburg-Nord 5 1 1 20 Wandsbek 4 1 2 25 Bergedorf 4 1 1 25 Harburg 7 1 1 14 Großstadt-Mission 2 0 0 0 LEB 8 0 0 0 PFIFF gGmbH 9 1 1 11 Rauhes Haus 4 0 0 0 gesamt 53 6 6 11 Stichtag 30.04.17 * Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat den Träger Landesbetrieb Erziehung und Beratung (LEB) vertraglich mit den Aufgaben der Eignungseinschätzung von Pflegeelternbewerbern sowie mit der Beratung und Begleitung der Pflegeverhältnisse nach § 37 (2) SGB VIII beauftragt .