BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/11398 21. Wahlperiode 22.12.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dietrich Wersich und Carsten Ovens (CDU) vom 15.12.17 und Antwort des Senats Betr.: Verlagerung der Theaterakademie – Verzögert sich der Zeitplan? Noch in seiner Antwort auf die Schriftliche Kleine Anfrage Drs. 21/3897 vom 12.04.2017 verwies der Senat darauf: „Zurzeit stimmt die Sprinkenhof GmbH den genauen jeweiligen Flächenzuschnitt ab und bereitet die Kosten- und Mietpreisberechnung vor.“ Noch vor dem offiziellen Abschluss der Planungen wurde klar, dass dem Jungen Schauspielhaus vom Vermieter die derzeitigen Räume in Altona zum 30. Juni 2017 gekündigt wurden. Daher musste bis zum Umzug an den Wiesendamm in 2019 eine Zwischenlösung gefunden werden, und zwar schnell. Gleichzeitig wurde jetzt behauptet, dass die Fertigstellung der neuen Heimat von Jungem Schauspielhaus und Theaterakademie wieder und wieder verschoben wurde und dass diese nun nicht vor 2021 fertig werden solle. Diese weitere Verzögerung stellt für Theaterakademie und Junges Schauspielhaus ein organisatorisches Problem dar. Denn nach zwei Jahren Interimszeit in der Hebebrandstraße zog die Hochschule für Musik und Theater zu Beginn dieses Semesters (Wintersemester 2017/ 2018) nun endlich zurück in ihr angestammtes Gebäude an der Alster. Bei all den Feierlichkeiten lässt es sich jedoch leicht übersehen, dass ein gesamtes Dekanat zurückgelassen wurde. Für die Theaterakademie konnte im sanierten Budge-Palais kein Platz geschaffen werden, sie blieb im Ausweichgebäude in der City Nord zurück. Ein Gebäude, welches unter keinen Umständen für das Theaterstudium geeignet ist. Hinzu kommt, dass die Theaterakademie mit Ende dieses Jahres ihre großen Probebühnen in der Gaußstraße aufgeben muss. Für jene Räume wurde bis dato aus Kostengründen kein Ersatz gefunden. Die Theaterakademie Hamburg wird sich mit Beginn des nächsten Jahres also mit der Aufgabe konfrontiert sehen, Schauspieler/ -innen, Regisseure/-innen, Opernsänger/-innen und Dramaturgen/-innen ausbilden zu müssen, ohne eine einzige der Theaterrealität entsprechende Probebühne zu besitzen. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1. a) Bleibt es beim Fertigstellungs- und Umzugstermin im Jahr 2019, den der Senat in seiner Antwort auf die Schriftliche Kleine Anfrage Drs. 21/9912 nannte? b) Wenn nein: warum nicht? c) Und wenn nein: Wie kam es zu den Verzögerungen, bis wann werden sich Fertigstellung des Wiesendamms und Umzug von Theaterakademie und Jungem Schauspielhaus hinziehen? Drucksache 21/11398 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 d) Welche Auswirkungen auf die Kostenplanungen hat die Verzögerung ? e) Welche Veränderungen der Kostenplanungen sind bisher ohne die Verzögerung bekannt geworden, und worauf sind diese Veränderungen zurück zu führen? f) Inwieweit wird das Gebäude am Wiesendamm Probenräume auch für die Theaterakademie beinhalten beziehungsweise Probenräume, die von der Theaterakademie genutzt werden können? g) Inwieweit wird das Gebäude am Wiesendamm Aufführungsräume beinhalten, die von Jungem Schauspielhaus und Theaterakademie genutzt werden können? 2. Gibt es bei Senat beziehungsweise zuständiger Behörde sowie bei Theaterakademie und Jungem Schauspielhaus Alternativen beziehungsweise Lösungen in Bezug auf die fehlenden Räumlichkeiten bis zum neuen Fertigstellungstermin? a) Wenn ja: Wie sehen diese aus beziehungsweise was genau beinhalten diese? b) Mit welchen Kosten sind diese Alternativlösungen verbunden? Und wer begleicht diese Kosten? c) Wenn nein: warum nicht? d) Und wenn nein: Bis wann wird der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde Alternativlösungen bis zum neuen Fertigstellungstermin für Theaterakademie und Junges Schauspielhaus entwickeln ? 3. Hält der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde das derzeitige Provisorium der Theaterakademie in der Hebebrandstraße für geeignet, um die Studenten dort angemessen ausbilden zu können? Wenn ja: inwiefern? Wenn nein: warum nicht? Siehe Drs. 21/11366.