BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/11511 21. Wahlperiode 12.01.18 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten André Trepoll und Birgit Stöver (CDU) vom 04.01.18 und Antwort des Senats Betr.: Hat der Senat die Überlegungen zur Errichtung einer weiterführenden Schule in Neugraben-Fischbek abgeschlossen? Neugraben-Fischbek ist einer der am schnellsten wachsenden Stadtteile Hamburgs. Allein bis 2023 werden voraussichtlich 11.800 neue Einwohner den Stadtteil bewohnen. Die zuständigen Behörden haben dazu am 06.09.2016 in einer Informationsveranstaltung den Bewohnern ihre langfristigen Planungen vorgestellt. Dabei sollen unter anderem fünf Züge in bestehenden Grundschulen geschaffen und eine neu zu errichtende weiterführende Schule mit vier bis fünf Zügen bereitgestellt werden. Aktuell gibt es im Osten des Stadtteils zwei weiterführende Schulen (Stadtteilschule Süderelbe und Gymnasium Süderelbe) sowie im Zentrum die Stadtteilschule Fischbek- Falkenberg. Bereits die Anmelderunde 2017/2018 hat für den Bereich Süderelbe signifikant steigende Anmeldezahlen (+18 Prozent) für die Klassenstufe 1 aufgezeigt . Gleichzeitig werden an allen Schulen IVK-Schüler in die Regelklassen eingegliedert. Durch die aktuellen Bauabschnitte in den Neubaugebieten kommt es zu weiteren Zuzügen. Dadurch wird spätestens 2021, gegebenenfalls schon früher, eine massive Kapazitätsausweitung der weiterführenden Schulen notwendig. In Drs. 21/6184 antwortete der Senat bezüglich der Planungen für eine neu zu errichtende weiterführende Schule mit dem Satz: „Die Überlegungen der zuständigen Behörde sind noch nicht abgeschlossen“. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1. Welche Auslastung besteht im Schuljahr 2017/2018 für die Grund- und weiterführenden Schulen in Neugraben-Fischbek? Bitte Zahlen aus dem aktuellen Schuljahr verwenden und nicht auf die Schulstatistik 2016/ 2017 verweisen. Die Schuljahresstatistik für das Schuljahr 2017/2018 wird im September 2017 für das laufende Schuljahr erhoben. Die Daten stehen nach Validierung und Qualitätssicherung zur Verfügung und werden nach derzeitigem Planungsstand im Februar 2018 veröffentlicht. 2. Welche Reservekapazitäten sollen nach aktueller Planung in den einzelnen Einrichtungen mit beziehungsweise ohne bauliche Maßnahmen abgerufen werden? Siehe Drs. 21/6184. 3. Welche Planungen sind für die weiterführende Schule bereits durchgeführt worden und mit welchem Ergebnis? Falls die Planung noch nicht Drucksache 21/11511 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 abgeschlossen ist, zu welchem Zeitpunkt erwartet die Behörde eine Entscheidung ? 4. Welche Schulformen (Stadtteilschule, Gymnasium) sind hierfür betrachtet worden und mit welchem Ergebnis? Falls die Planung noch nicht abgeschlossen ist, zu welchem Zeitpunkt erwartet die Behörde eine Entscheidung ? 5. Welche Standorte sind für die weiterführende Schule bereits betrachtet worden und mit welchem Ergebnis? Falls die Planung noch nicht abgeschlossen ist, welche Standorte wurden verworfen und welche sind aktuell noch in Bewertung? Bitte einzeln nach Standort und Grund aufgliedern . Derzeit finden intensive Prüfungen bezüglich der Erweiterung des Angebots der weiterführenden Schulen in der Region statt. Diese Überlegungen beziehen sich auf beide Schulformen und beziehen die Betrachtung aller Bestandsflächen ein. Aktuell ist vorgesehen, dass ein entsprechender Planungsauftrag an SBH/GMH noch im laufenden Schuljahr erfolgen wird. 6. Nach Einschätzung diverser Stadtplaner und Architekten ist die in der Drs. 21/6184 benannte Bauzeit inklusive Architektenwettbewerb von 18 Monaten nicht umsetzbar. Daher nochmals die Frage: Welche Vorlaufzeiten erwartet die Behörde unter Berücksichtigung der Vermarktungsbeschränkungen zum Beispiel durch Architektenwettbewerbe und Genehmigungsverfahren für den Bauentwurf ab Entscheidung bis zur Inbetriebnahme einer Neubaueinrichtung? Der in Drs. 21/6004 benannte und auf eine Kindertagesstätte bezogene Realisierungszeitraum ist zutreffend. Je nach Größe und Umfang von schulischen Bauprojekten beträgt die Planungs- und Bauzeit bis zu 36 Monate.