BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/11680 21. Wahlperiode 23.01.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dennis Thering (CDU) vom 17.01.18 und Antwort des Senats Betr.: Gefährliche Buckel- und Schlaglochpisten – Unfälle durch Straßenschäden in Hamburg im Jahr 2017 Als Herz einer Metropolregion mit über 5 Millionen Einwohnern, Hafenstandort von Weltrang und Logistikdrehkreuz für Norddeutschland und Nordeuropa ist Hamburg wie keine zweite deutsche Stadt auf intakte Straßen angewiesen . Auch die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hängt in entscheidendem Maße vom Zustand des Fahrbahnbelags ab. Die Sanierung und (Grund-) Instandsetzung der 4.100 Kilometer Fahrbahn in Hamburg, davon 550 Kilometer beziehungsweise 13,5 Prozent als Hauptverkehrsstraßen und 3.550 Kilometer beziehungsweise 86,5 Prozent als bezirkliche Nebenstraßen eingerichtet , ist daher von größter Wichtigkeit für die Menschen in unserer Stadt und den Wirtschaftsstandort Hamburg. Zum 1. Januar 2016 wurde die Verkehrsunfallstatistik geändert und ein Merkmal für Schädigungen der Straßenoberfläche als Unfallursache eingeführt, sodass seither Rückschlüsse vom Straßenzustand auf das Unfallgeschehen und umgekehrt möglich sind. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Seit 2011 arbeitet der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg daran, den Sanierungsstau auf Hamburgs Straßen zu beheben. Das Ziel, den Werteverfall bis 2018 zu stoppen, konnte, wie in der Landespressekonferenz am 8. August 2017 erläutert, für die Hauptverkehrsstraßen bereits 2016 und damit zwei Jahre früherer als geplant erreicht werden. Es liegt in der Natur der Sache, dass das Hamburger Straßennetz mit einer Länge von mehr als 4.000 km, welches der Witterung und einer hohen Verkehrsbelastung ausgesetzt ist, auch Schäden aufweisen kann, die nicht immer unmittelbar nach ihrer Entstehung beseitigt werden können. Deshalb ist das Aufstellen von Schildern, die auf Gefahren hinweisen, Ausdruck der Sorgfaltspflicht der zuständigen Behörde. Im Übrigen handelt der Senat gemäß §13 (3) des Hamburgischen Wegegesetzes. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Wie viele Verkehrsunfälle aufgrund von Schädigungen der Straßenoberfläche hat es im Jahr 2017 in Hamburg gegeben und wie viele Personen sind dabei verunglückt? Bitte für Hamburg insgesamt und für die einzelnen Bezirke angeben sowie zusätzlich bei den Verunglückten nach leichtverletzten, schwerverletzten und getöteten Personen aufschlüsseln. Die Verkehrsunfalldaten sind am 18. Januar 2018 durch eine Abfrage in der Unfalldatenbank Elektronische Unfalltypensteckkarte (EUSka) ermittelt worden; die Daten für das Jahr 2017 wurden bis Ende November ausgewertet und sind vorläufig. Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten oder Getöteten wurden nicht registriert. Im Übrigen siehe Drs. 21/11268: Drucksache 21/11680 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Bezirk Anzahl Verkehrsunfälle Anzahl leicht- verletzter Personen Harburg 1 1 2. Welcher volkswirtschaftliche Schaden ist im Jahr 2017 durch Verkehrsunfälle aufgrund von Schädigungen der Straßenoberfläche in Hamburg entstanden? Die Schadenssumme für das Jahr 2017 erhöht sich um 21.000 Euro (Stand 30. November 2017). Im Übrigen siehe Drs. 21/11268. 3. In welchen Straßen mussten Jahr 2017 Warnhinweise wegen Straßenschäden seit jeweils wann und für welche Dauer aufgestellt werden? Bitte nach Bezirken aufschlüsseln. 4. Wie viele Tempo-30-Schilder mussten im Jahr 2017 in welchen Straßen in Hamburg aufgrund von Straßenschäden über welchen Zeitraum aufgestellt werden? Bitte nach Bezirken aufschlüsseln. 5. Wie viele Straßen in Hamburg mussten aufgrund von Straßenschäden im Jahr 2017 ganz oder teilweise über welchen Zeitraum gesperrt werden ? Bitte nach Bezirken aufschlüsseln. 6. Welche der unter 3., 4. und 5. aufgelisteten Straßen a) wurden bereits zu welchen Kosten jeweils saniert? b) wurden aus welchen Gründen jeweils bisher nicht saniert und zu wann ist die Sanierung zu welchen Kosten nach aktuellem Stand geplant? 7. Wie oft und in welcher Höhe wurden im Jahr 2017 von Verkehrsteilnehmern Schadensersatzansprüche gegen die Stadt Hamburg infolge schadhafter Straßen geltend gemacht und welche Zahlungen hat die Stadt Hamburg jeweils geleistet? Siehe Anlage und Drs. 21/11268. Fr ag en 3 u nd 4 Fr ag e 6 B ez irk St ra ße (g gf . T ei la bs ch ni tt) W ar nh in w ei s / Sp er ru ng Za hl d er T em po - 30 -S ch ild er A uf ge st el lt am D au er d er A uf st el lu ng K os te n de r e rf ol gt en S a n ie ru n g ( in € ) Sa ni er un g ge pl an t f ür (W ar um n oc h ni ch t s an ie rt , w an n un d ge pl an te K os te n H H -M itt e H eg en re dd er a b B ar sb üt te le r W eg bi s La nd es gr en ze A ch tu ng S tra ße ns ch äd en 2 A pr 1 7 no ch a nd au er nd S an ie ru ng n oc h ni ch t e rfo lg t M aß na hm e im E M S - P ro gr am m 2 01 8; d ie P la nu ng is t n oc h ni ch t a bg es ch lo ss en ; ei ne K os te ns ch ät zu ng k an n no ch n ic ht a ng eg eb en w er de n H H -M itt e B el tg en s G ar te n A ch tu ng S tra ße ns ch äd en 0 A pr 1 7 no ch a nd au er nd S an ie ru ng n oc h ni ch t e rfo lg t Ze itr au m u nd K os te n de r S an ie ru ng a uf gr un d la uf en de r P la nu ng en , A bs tim m un ge n un d P rio ris ie ru ng en n oc h ni ch t be ka nn t W an ds be k W ie tre ie - vo n V ol ks do rfe r D am m bi s S tre ek w eg (B ez irk ss tra ße ) zw ei W ar ns ch ild er / ke in e S pe rru ng \ 11 .1 2. 20 17 no ch a nd au er nd S an ie ru ng n oc h ni ch t e rfo lg t Ze itr au m u nd K os te n de r S an ie ru ng a uf gr un d la uf en de r P la nu ng en , A bs tim m un ge n un d P rio ris ie ru ng en n oc h ni ch t be ka nn t. 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