BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/11753 21. Wahlperiode 30.01.18 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Christel Nicolaysen (FDP) vom 23.01.18 und Antwort des Senats Betr.: Entwicklung der Rundfunkbeiträge („GEZ“) für die Freie und Hansestadt Hamburg – Wie ist der aktuelle Stand? (II) In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass gegen immer mehr Beitragszahler /-innen Vollstreckungsverfahren durchgeführt wurden. Allein im Jahr 2016 belief sich das Gesamtvolumen offener Forderungen des NDR auf 12,6 Millionen Euro.1 Die aktuelle Situation ist zu hinterfragen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften des Norddeutschen Rundfunks (NDR) wie folgt: 1. Wie viele Rundfunkbeitragszahlerinnen und -beitragszahler sind auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) derzeit beitragssäumig ? Auf welches finanzielle Volumen belaufen sich die Beitragsrückstände ? Nach Auskunft des NDR führt der Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio zum 2. Januar 2018 für die Hansestadt Hamburg 113.237 Beitragskonten mit einem Mahnstatus (Erinnerung, Bescheid, Mahnung, Vollstreckungsersuchen). Diese Konten weisen insgesamt offene Forderungen in Höhe von 26,3 Millionen Euro aus. In dieser Zahl sind auch Sachverhalte vieler Bürgerinnen und Bürger enthalten, die den Rundfunkbeitrag – ohne diesen grundsätzlich zu verweigern – lediglich nicht pünktlich zum fälligen Termin entrichtet haben. 2. Gegen wie viele säumige Rundfunkgebührenbeitragszahlerinnen und -beitragszahler in der FHH wurden in 2017 Vollstreckungsmaßnahmen durchgeführt? (Bitte jahresweise auflisten.) 28.620. a. Welche Maßnahmen der Zwangsvollstreckung wurden dabei im Zusammenhang mit dem Beitreiben offener Beitragsforderungen jeweils circa wie häufig angewendet? Jahr Ankündigung der Zwangsvollstreckung Teilzahlungsvereinbarung Forderungspfändung Vermögensermittlung Vollstreckungsaußendienst 2017 30.863 4.714 6.793 20.769 20 b. Welche Summe ausstehender Beiträge konnte in 2017 jeweils beigetrieben werden? (Bitte jahresweise auflisten.) Vorläufig 4.028.436 Euro. 1 Vergleiche Schriftliche Kleine Anfrage Drs. 21/3063 vom 05.02.2016. Drucksache 21/11753 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 3. Wie hoch lagen die offenen Beitragsforderungen Ende 2016 und Ende 2017 bundesweit sowie auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg? Welchen absoluten Anteil machte daran jeweils der Säumniszuschlag aus? Die folgende Übersicht des NDR gibt Auskunft über die offenen Forderungen zum Stichtag 2. Januar 2017 und 2. Januar 2018: 4. Welche Einnahmen beziehungsweise Erlöse erzielte die Freie und Hansestadt Hamburg in den Jahren 2016 und 2017 durch das Beitreiben von Forderungen aus dem Rundfunkbeitrag? (Bitte jahresweise auflisten.) Die Erlöse aus der Vollstreckungsgebühr Beitragsservice betragen für das Jahr 2016 847.303,17 Euro und für das Jahr 2017 (vorläufig) 840.499,83 Euro. Für das Jahr 2016 wurden aus der Erstattung für Auslagen Beitragsservice 44.901,29 Euro und im Jahr 2017 (vorläufig) 71.095,32 Euro eingenommen.