BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/11988 21. Wahlperiode 20.02.18 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Andrea Oelschläger (AfD) vom 13.02.18 und Antwort des Senats Betr.: Reineke – Eher Sammler als Jäger? Sichtungen zufolge zieht es den Fuchs häufiger in Wohngebiete vorbei an Shoppingmalls, Autos und Passanten. Wo viele Grünflächen vorkommen, in Parks, auf Friedhöfen, an alten Bahngeländen, Uferböschungen oder kleinen Wäldchen, fühlen sich die Wildhunde besonders wohl. Als anspruchsloser Opportunist jagt er kaum noch Mäuse oder Kaninchen, sondern ernährt sich größtenteils nur noch von essbaren Abfällen. Die anpassungsfähigen Rotfüchse sind hingegen eher nachtaktiv. Problematisch ist das Überqueren von Straßen, weil die Tiere allzu oft unter die Räder kommen. Dies vorausgeschickt frage ich den Senat: 1. Wie oft ist in Hamburg seit dem Jahr 2016 eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm bei Menschen festgestellt worden? In den Jahren 2016 und 2017 sind für Hamburg keine Infektionen mit dem Fuchsbandwurm beim Menschen festgestellt worden. Quelle: Robert Koch-Institut (RKI) 14.02.2018, SurvStat@rki.de. 2. Wie oft ist in Hamburg seit dem Jahr 2016 eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm bei Hunden und Katzen festgestellt worden? Für den Zeitraum 01.01.2016 bis 14.02.2018 wurde in Hamburg keine Infektion mit dem Fuchsbandwurm bei Hunden und Katzen gemeldet. 3. Ist die Infektionsrate bei Menschen und Haustieren seit dem Jahr 2001 eher gestiegen oder gesunken? Zu den Fallzahlen der Infektionen mit dem Fuchsbandwurm beim Menschen siehe Drs. 21/1137 und Drs. 21/1256. Für Haustiere wurde seit 2001 bis 14.02.2018 in Hamburg kein Fall gemeldet. 4. Wie viele Verkehrsunfälle hat es pro Jahr im Zusammenhang mit Füchsen jeweils seit dem Jahr 2001 in Hamburg gegeben? Die Polizei erfasst die erfragten Verkehrsunfälle unter dem Rubrum „Wildunfall“, die Art des beteiligten Wildes wird hierbei nicht vermerkt. Für die Beantwortung der Fragestellung wäre eine manuelle Durchsicht sämtlicher in dem erfragten Zeitraum als „Wildunfall“ gekennzeichneten Vorgänge erforderlich. Die Auswertung mehrerer Tausend Vorgänge ist in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. 5. Wie hoch sind die jährlichen Zahlen beim Fallwild (ausschließlich den Rotfuchs benennen) in Hamburg jeweils seit 2001? Beim Rotfuchs wurden folgende Fallwildzahlen gemeldet: Drucksache 21/11988 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Fallwild Rotfuchs Jagdjahr Insgesamt davon Verkehrsfallwild 2000/2001 7 4 2001/2002 16 14 2002/2003 33 28 2003/2004 56 38 2004/2005 50 36 2005/2006 34 27 2006/2007 31 25 2007/2008 28 22 2008/2009 21 19 2009/2010 38 26 2010/2011 38 28 2011/2012 30 26 2012/2013 27 24 2013/2014 35 28 2014/2015 41 29 2015/2016 44 32 2016/2017 19 13 6. Möglich ist, dass sich die Füchse über Komposthaufen hermachen oder in Mülltonnen klettern. Hat es seit 2016 Beschwerden von Hamburger Anwohnern geben? Wenn ja, wie viele? Es sind keine Beschwerden zur amtlichen Kenntnis gelangt.