BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/12093 21. Wahlperiode 27.02.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Ovens (CDU) vom 20.02.18 und Antwort des Senats Betr.: Forschungs- und Innovationsparks (F&I-Parks) – Wo ist das Konzept? Mit der Regionalen Innovationsstrategie 2020 der Freien und Hansestadt Hamburg vom Dezember 2014 bekennt sich die Stadt Hamburg zur „Schaffung und Förderung von Technologiezentren“. Diese sollen unter dem Namen „Forschungs- und Innovationsparks (F&I-Parks)“ an den drei Standorten Altona, Bergedort und Harburg errichtet werden. Aus der Antwort des Senats auf die Anfrage (SKA) der CDU-Fraktion 21/6297 geht hervor, dass der Senat diesem Projekt große Bedeutung beimisst und diese F&I-Parks dazu einsetzen will, um Hamburger Start-ups auf drei Ebenen zu fördern – als Inkubator, Technologiezentrum und zur Bereitstellung von Gewerbeflächen . Die Innovationsstrategie zeichnet zwar ein schönes Bild dieser Parks, wie die Umsetzung jedoch konkret aussehen soll, ist nicht bekannt. Aus Drs. 21/6297 ist ebenfalls zu entnehmen, dass der Senat sowohl einen sogenannten Logistik-Hub für die Metropolregion Hamburg als auch einen Digital-Hub plant. Diese Schritte sind durchaus zu begrüßen, jedoch muss die Umsetzung auch dementsprechend konkretisiert werden. Gleichzeitig berichtet der Senat mit der Drs. 21/9927 zu den Bau- und Sanierungsvorhaben auf dem Campus des Fachbereichs Chemie an der Universität Hamburg. Eine Planung für die frei werdende Fläche existiert offenbar noch nicht. Ich bitte darum, die Fragen ohne Verweis auf andere Drucksachen zu beantworten. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Das Konzept zur Errichtung von Forschungs- und Innovationsparks (F&I-Parks) wird derzeit abschließend abgestimmt. Eine Befassung der Bürgerschaft ist in Kürze vorgesehen . An den einzelnen F&I-Park-Standorten soll jeweils um den wissenschaftlichen Kern ein Umfeld für angewandte Forschung sowie die Gründung und Ansiedlung innovativer Unternehmen entstehen. Der Senat konzentriert sich zunächst auf den weiteren Ausbau der Standorte Altona, Bergedorf, Harburg und Finkenwerder, die mit ihren renommierten wissenschaftlichen Ankerinstituten und erweiterungsfähigen Infrastrukturen enorme Entwicklungspotentiale aufweisen. Bedeutender Teil des F&I-Park- Netzes sind die privaten Initiativen. Für Errichtung und Betrieb der Hamburger F&I- Parks wird der Senat die erforderliche Aufgabenwahrnehmung in der Hamburg Invest Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG (Hamburg Invest, siehe Drs. 21/8486) bündeln . Drucksache 21/12093 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Das F&I-Park-Konzept wurde gemeinsam im Rahmen der InnovationsAllianz Hamburg unter Einbindung von Vertreterinnen und Vertretern der Hamburger Wirtschaft, Wissenschaft, Bezirke, Einzelstandorte sowie weiterer wesentliche Hamburger Innovationsakteure (zum Beispiel die Hamburgische Investitions- und Förderbank AöR (IFB Hamburg) und die Innovations Kontakt Stelle Hamburg) entwickelt. Auch zukünftig ist die Einbindung durch kontinuierlichen Dialog und Vernetzung zwischen der Hamburg Invest und den Einzelstandorten geplant. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Wie ist es aktuell um die Planungen der angedachten F&I-Parks bestellt? 2. Wie sollen die Betreibergesellschaft und ihre Aufgaben aussehen beziehungsweise wo soll sie aufgehängt sein? 3. Wie werden die lokalen Akteure (Unternehmen, Hochschulen, Intermediäre ) in diesem Projekt mit eingebunden und formell am Entscheidungsprozess beteiligt? 4. Wie sehen die nächsten konkreten Schritte hinsichtlich der Umsetzung der F&I-Parks aus? Siehe Vorbemerkung. 5. Wie sieht der derzeitige Planungsstand bezüglich des Logistik-Hubs aus? Wann kann mit einer Umsetzung gerechnet werden? Der „Digital Hub Logistics Hamburg“ ist bereits umgesetzt. 6. Hat sich der Senat schon zu einer Realisierung des erwähnten Digital- Hubs entschlossen? Wenn ja, wie sehen die Pläne diesbezüglich aus? Wer sind die einbezogenen Akteure, vor allem aus Wissenschaft und Forschung? Wenn nein, warum (noch) nicht? Bei dem in Drs. 21/6297 erwähnten Digital Hub handelt es sich um eine private Initiative , das Projekt „Hammerbrooklyn“, die vom Senat durch die Zurverfügungstellung eines Grundstückes im Bereich östlich des Großmarktgeländes unterstützt werden soll. Die Verhandlungen über den diesbezüglichen Erbbaurechtsvertrag sind bisher noch nicht abgeschlossen. Das Konzept sieht laut Auskunft der Initiatoren vor, in Hamburg einen speziellen und auch überregional deutlich sichtbaren Ort für die digitale Transformation zu schaffen, in dem die Akteure optimale Bedingungen hierfür vorfinden . „Hammerbrooklyn“ soll eine übergeordnete Plattform bereitstellen, um die verschiedenen Digitalprojekte miteinander zu vernetzen, dadurch den Wissens- und Technologietransfer zu verbessern und somit digitale Transformation zu beschleunigen . Im Übrigen siehe Drs. 21/8475 und 21/8648. 7. Inwieweit eignen sich die Räumlichkeiten auf dem Campus des Fachbereichs Chemie an der Universität Hamburg aus der SKA 21/9927 zwischen Bundesstraße und Grindelallee der Größe, Fläche und der Infrastruktur nach zur Etablierung beziehungsweise Ansiedlung des F&I- Parks beziehungsweise welche Planungen und Überlegungen verfolgen der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde in Bezug auf diese Fläche? Der im Jahr 2011 beschlossene städtebauliche Funktionsplan für den Campus Bundesstraße der Universität Hamburg KöR wird weiter umgesetzt.