BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/12104 21. Wahlperiode 27.02.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Ovens (CDU) vom 21.02.18 und Antwort des Senats Betr.: Nachgefragt – Wann wird Schnelsen endlich an die S-Bahn angeschlossen und was tut der Senat, um die Prozesse zu beschleunigen? Nach dem Willen der Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein soll die insgesamt rund 30 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Hamburg- Eidelstedt und Kaltenkirchen mit Oberleitungen elektrifiziert und anschließend von der Hamburger S-Bahn statt bislang von der AKN bedient werden. Für den S-Bahn-Betrieb sollen neben der Elektrifizierung auch alle Bahnsteige entlang der Strecke verlängert, die letzten beiden eingleisigen Abschnitte in Hamburg Eidelstedt und Ellerau zweigleisig ausgebaut und ein neuer Haltepunkt „Schnelsen Süd“ realisiert werden. Der Kostenpunkt hierfür beläuft sich auf voraussichtlich wenigstens 90 Millionen Euro. Wie der Senat auf Nachfrage der CDU-Fraktion mit Drs. 21/11801 mitteilt, wird die neue S21 nach aktuellem Planungsstand mit deutlicher Verzögerung und wohl frühestens 2021 durch Hamburg rollen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Die auf Hamburger Gebiet im Einzugsbereich des AKN-Korridors liegenden Stadtteile Eidelstedt und Schnelsen verfügen über ein auf die bestehende Nachfrage ausgerichtetes Verkehrsangebot bei Bus- und Bahnlinien, das ständig von der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV) evaluiert und im Bedarfsfall angepasst wird. Diese Praxis wird bis zur Einführung umsteigefreier S21-Züge auf der Achse Hamburg Innenstadt – Kaltenkirchen beibehalten; in diese Evaluation wird bei Feststellung des Bedarfs über zusätzliche Züge auch die AKN eingebunden. Mit Betriebsaufnahme der S21 wird das Busnetz auf das hinsichtlich Fahrplanangebot und umsteigefreie Direktverbindungen Richtung Innenstadt verbesserte Angebot der neuen Schnellbahnlinie ausgerichtet. Das Projekt wird bereits mit Hochdruck betrieben. Der Verlauf des Planfeststellungsverfahrens – insbesondere in Schleswig-Holstein – ist für die zeitliche Planung relevant . Im Übrigen siehe Drs. 21/3087, 21/6115 und 21/11900. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der AKN Eisenbahn AG (AKN) wie folgt: 1. Was unternimmt der Senat, um die betroffenen Stadtteile auch schon vor 2021 besser an die Innenstadt anzubinden? Finden beispielsweise Gespräche mit der AKN statt, um die Taktung der Züge (insbesondere in Randzeiten) zu erhöhen? Siehe Vorbemerkung. 2. In Drs. 21/11801 erwähnt der Senat die neue Station Schnelsen-Süd, die sich zwischen dem Fußweg-Bahnübergang Brummerskamp/Eidelstedter Drucksache 21/12104 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Brook und dem Bahnübergang Halstenbeker Straße befinden soll. Steht die hier benötigte Infrastruktur (Bahnsteige) bereits jetzt zur Verfügung? a. Wenn ja, sieht der Senat eine Möglichkeit, diese bereits vorzeitig und für die Züge der AKN zu nutzen? b. Wenn eine Nutzung durch die AKN bereits grundsätzlich möglich, jedoch noch nicht der Fall ist, welche Voraussetzungen müssten geschaffen werden, um dies zu erreichen und wann wird der Senat dies vornehmen? c. Wenn nein, wann soll die Station fertiggestellt und eröffnet werden? Der Haltepunkt wird im Zuge der Elektrifizierung der AKN Linie A1 (S21) errichtet, nach derzeitigem Stand ab dem Jahr 2021. 3. Welche Möglichkeiten sieht der Senat, Planung, Bau und Inbetriebnahme der S21 insgesamt zu beschleunigen? Siehe Vorbemerkung. 4. Warum sind entsprechende Fördermittel beim Bund noch nicht beantragt worden? In welcher Höhe ist eine Förderung angestrebt beziehungsweise zu erwarten? Die Maßnahme S21 ist bereits beim Bund zur Förderung angemeldet. Die angemeldete Förderhöhe beträgt 66,7 Millionen Euro.