BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/12117 21. Wahlperiode 02.03.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Stephan Gamm (CDU) vom 22.02.18 und Antwort des Senats Betr.: Sturmschäden an Bäumen und Straßengrün (II) Seit Herbstbeginn 2017 ist es in Hamburg zu mehreren starken Herbststürmen , wie etwa „Xavier“, „Sebastian“ oder „Herwart“, gekommen. Orkanartige Böen mit einer Windstärke über 100 km/h richteten zahlreiche Schäden in der Hansestadt sowie im Umland an. Neben tragischen Personenschäden sowie diversen Sachschäden, wie zum Beispiel an Gebäuden oder der verkehrlichen Infrastruktur, kam es auch zu großflächigen Zerstörungen von Straßenbäumen und ganzen Grünzügen im öffentlichen Raum. Allein im Bezirk Eimsbüttel beliefen sich die Kosten für entsprechende Schäden nach dem ersten Herbststurm „Xavier“ auf geschätzte 150.000 Euro. Besonders Baumarten wie Weiden, Birken, Eichen, Pappeln und Linden waren dabei betroffen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wie hoch war in den einzelnen Bezirken beziehungsweise Stadtteilen im Jahr 2017 die höchste Anzahl von Straßenbäumen? Bitte jeweils aufgeschlüsselt nach Bezirken und Stadteilen angeben. Wie in Drs. 21/10947 ausgeführt, lässt das Straßenbaumkataster keine Auswertung im Sinne der Fragestellung zu. Im Übrigen ist die Jahresbilanzierung des Straßenbaumkatasters für 2017 ist noch nicht abgeschlossen. 2. Wie viele Straßenbäume wurden aufgrund der Stürme seit Herbst 2017 entwurzelt oder aufgrund starker Folgeschäden bis heute gefällt? Bitte nach Bezirken beziehungsweise Stadtteilen aufschlüsseln. 3. Zu welchen sonstigen Schäden kam es durch die Stürme an Grünflächen und -zügen seit 2017? Wie viele Fälle wurden wo und wann gemeldet? Bitte nach Bezirken aufschlüsseln. Sturmbedingte Schäden im Straßenbaumbestand sowie im Baumbestand in Grünanlagen sind folgender Übersicht zu entnehmen: Bezirk Totalschaden Straßenbäume Bruch Straßenbäume Totalschaden Grünanlagen u. bezirkliche Friedhöfe Bruch Grünanlagen HH-Mitte 101 290 387 135 Altona 51 205 365 650 Eimsbüttel 69 54 199 104 HH-Nord 78 165 280 197 Wandsbek 163 423 570 274 Drucksache 21/12117 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Bezirk Totalschaden Straßenbäume Bruch Straßenbäume Totalschaden Grünanlagen u. bezirkliche Friedhöfe Bruch Grünanlagen Bergedorf 109 32 475 185 Harburg 49 55 143 75 Gesamt 620 1.224 2.419 1.620 Darüber hinaus kam es zu Schäden auf Rasenflächen, Wegen und an Ausstattungsgegenständen . Diese Schäden werden nicht im Detail erfasst, sondern im Zuge der Aufräumarbeiten mit beseitigt. Eine stadtteilbezogene Listung der Entwurzelungen und sturmbedingten Fällungen von Straßenbäumen ist zurzeit noch nicht möglich. Es ist beabsichtigt, künftig auch Fällgründe zu erfassen. 4. Auf welche Höhe belaufen sich die Kosten für Sturmschäden an Straßenbäumen und Straßengrün im öffentlichen Raum seit 2017? Bitte nach Bezirken beziehungsweise Stadtteilen nach Einzelpositionen aufschlüsseln . Die Kosten für die Beseitigung von Sturmschäden an Straßenbäumen und im Straßenbegleitgrün wurden nicht nach Stadtteilen differenziert ermittelt, die Höhe der Kosten für Straßenbaumersatzpflanzungen steht noch nicht fest. Der folgenden Übersicht sind Kosten je Bezirk, Stand Januar 2018, zu entnehmen: Bezirk Sturmschäden an Straßenbäumen Beseitigungskosten in Euro, Stand Jan. 2018 HH-Mitte 138.251,00 € Altona 74.535,36 € Eimsbüttel 180.000,00 € HH-Nord 195.000,00 € Wandsbek 294.450,07 € Bergedorf 107.409,30 € Harburg 87.263,15 € 1.076.908,88 € 5. Mit welchen finanziellen Mitteln werden die Bezirke hinsichtlich der Sturmschäden unterstützt? In welcher Höhe werden diese wann zur Verfügung gestellt? Die erforderlichen Mittel für alle bisher gemeldeten Maßnahmen zur Beseitigung der Sturmschäden an Straßenbäumen und in Grünanlagen in Höhe von 2.700.000 Euro werden den Bezirksämtern im 1. Quartal 2018 rückwirkend für das Haushaltsjahr 2017 übertragen. In dieser Summe sind die Kosten für die im Herbst 2018 geplanten Ersatzpflanzungen noch nicht enthalten. Die Höhe der hierfür erforderlichen Mittel können erst benannt werden, wenn die Ergebnisse der Standortprüfung und der Pflanzausschreibungen vorliegen. 6. Wie hat sich das Spendenaufkommen im Rahmen des Projekts „Mein Baum – Meine Stadt“ seit der letzten Abfrage (vergleiche Drs. 21/10947) entwickelt? Das Spendenaufkommen hat sich seit der letzten Abfrage um 13.681,00 Euro erhöht. 7. Wie ist der aktuelle Stand des Konzeptes für Neuplanzungen, das gemeinsam mit den Bezirksämtern erarbeitet werden soll (vergleiche Drs. 21/10947)? Es wird angestrebt, alle Bäume zu ersetzen, vorausgesetzt die Standorte sind für eine Nachpflanzung geeignet. Die Prüfungen dazu in den Bezirksämtern sind noch nicht abgeschlossen.