BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/12348 21. Wahlperiode 20.03.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dietrich Wersich (CDU) vom 14.03.18 und Antwort des Senats Betr.: Wie ehrt Hamburg Arp Schnitger? Die Bezirksversammlung Hamburg-Harburg hatte im Januar 2017 mit einem gemeinsamen Antrag von CDU und SPD (Drs. 20-2218) die Anregung beschlossen, den 300. Todestag des Orgelbauers Arp Schnitger im Juli 2019 durch die St.-Pankratius Kirchengemeinde und Neuenfelder Institutionen sowie durch Senatskanzlei und den für die Tourismusförderung zuständigen Stellen angemessen würdigen zu lassen. In diesem Zusammenhang ist auch die Idee entwickelt worden, sich für die Ausgabe einer Sonderbriefmarke einzusetzen . Arp Schnitger war einer der berühmtesten Orgelbauer seiner Zeit und der Vollender der norddeutschen Barockorgel. Sein Wirkungskreis erstreckte sich über Nordeuropa, wo er über 100 Orgelneubauten schuf und stilbildend war. Neben der Hauptwerkstatt in Hamburg arbeiteten Gesellen und Mitarbeiter in Filialen zwischen Groningen und Berlin, um von dort aus neue Orgeln zu errichten oder ältere Werke zu unterhalten oder umzubauen. Zu seinem bekanntesten Orgeln in Hamburg gehörten die leider nicht mehr erhaltene Orgel des Mahnmals St. Nikolai, die 1993 sanierte Orgel in der Hauptkirche St. Jacobi sowie die 1750 zerstörte Orgel der Hauptkirche St. Michaelis. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Mit Blick auf den 300. Todestag des berühmten Hamburger Orgelbauers Arp Schnitger im Jahr 2019 hat sich bereits im Frühjahr 2017 eine Arbeitsgruppe gebildet, die kürzlich zur Gründung des Vereins „Orgelstadt Hamburg“ geführt hat mit dem Ziel, das Programm des Gedenkjahres zu gestalten. Mit einer Mischung aus niedrigschwelligen und anspruchsvollen Konzerten und Veranstaltungen, gepaart mit Informationen über Arp Schnitger und die Orgelstadt Hamburg, über moderne Medien, Highlights von besonderer Strahlkraft und vielen Mitmachmöglichkeiten sollen im Jahr 2019 der Jubilar und die traditionsreiche und vielseitige Orgellandschaft Hamburgs einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. In die Planungen sind außer der zuständigen Behörde zahlreiche Akteure der Musikszene und überregionale Partner einbezogen. Gespräche wurden unter anderem geführt mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, mit Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern Hamburgs und der Nordkirche, mit der Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft mbH, mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, mit dem Norddeutschen Rundfunk, dem Landesmusikrat , der Arp-Schnitger-Gesellschaft, der Gesellschaft der Orgelfreunde, dem Bund Deutscher Orgelbauer, dem Museum für Kunst und Gewerbe, der Stadt Bremen und dem Musikfest Bremen, dem Land Niedersachen und der Musikland Niedersachsen gGmbH sowie der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien. Drucksache 21/12348 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Haben der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde den oben genannten Beschluss der Bezirksversammlung Harburg zur Kenntnis erhalten? Wenn ja: wann? Und welche Stellung nehmen Senat beziehungsweise zuständige Behörde zu den Forderungen des Antrages ein? Die zuständige Behörde hat den Beschluss am 29. März 2017 erhalten und den Vorschlag begrüßt, Arp Schnitger anlässlich seines 300. Todestages eine Sonderbriefmarke zu widmen. 2. a) Welche Aktivitäten und Planungen vonseiten welcher Behörden gibt es derzeit, um das Arp-Schnitger-Jubiläum 2019 angemessen zu würdigen? b) Mit welchen Akteuren haben Vertreter der Hamburger Behörden bereits Gespräche geführt, um Aktivitäten zum Arp-Schnitger- Jubiläum 2019 zu planen? Und mit welchem Ergebnis? Siehe Vorbemerkung. c) Mit welchen Aktivitäten hat sich beziehungsweise wird sich der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde dafür eingesetzt beziehungsweise einsetzen, dass es im Jahr 2019 eine Sonderbriefmarke zu Ehren von Arp Schnitger geben wird, wie es in dem oben genannten Antrag der Bezirksversammlung Harburg gefordert wird? Die entsprechende Anregung wurde von der Bezirksversammlung Harburg im zuständigen Bundesfinanzministerium eingereicht.