BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/12452 21. Wahlperiode 03.04.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Karl-Heinz Warnholz (CDU) vom 26.03.18 und Antwort des Senats Betr.: Diebstahl von Krafträdern und Kraftwagen (VI) In der Antwort auf meine Schriftliche Kleine Anfrage vom 5. September 2017 – Drs. 21/10282 – berichtet der Senat über den Diebstahl von Krafträdern und Kraftwagen bis zum 31. August 2017. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wie hat sich die Zahl von Diebstählen an motorisierten Zweirädern (PKS-Schlüssel ***2) und Kraftwagen (PKS-Schlüssel ***1) im Jahr 2017 sowie im Januar und Februar 2018 monatlich in Hamburg entwickelt? Bitte – sofern möglich – nach Stadtteilen und Bezirken aufschlüsseln. 2. Wie hoch ist die entsprechende Aufklärungsquote jeweils gewesen beziehungsweise wie viele gestohlene Teile an Zweirädern beziehungsweise Kraftwagen sind wieder in den Besitz der Berechtigten übergegangen ? Die Aussagekraft der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) ist auf Jahresauswertungen ausgelegt. Innerhalb eines Berichtsjahres unterliegt der PKS-Datenbestand einer ständigen Pflege, zum Beispiel durch Hinzufügen von nachträglich ermittelten Tatverdächtigen oder der Herausnahme von Taten, die sich im Nachhinein nicht als Straftat erwiesen haben. In der PKS wird ein Fall in dem Monat gezählt, in dem er erfasst wurde. Die Tatzeit bleibt dabei unberücksichtigt. Wird dieser Fall in einem Folgemonat im Sinne der vorstehend beschriebenen ständigen Pflege geändert, führt das in diesem Folgemonat zu einer erneuten Zählung, da eine Datensatzänderung eine neue Erfassung ist. Das hat zur Folge, dass die Summe von Netto-Monatszahlen regelmäßig größer ist als die kumulativen Zahlen der betreffenden Monate. Änderungen in der PKS oder spezielle Kriminalitätsaufkommen, auch in Verbindung mit entsprechenden Qualitätssicherungsmaßnahmen , können dazu führen, dass monatliche Fallerfassungen beträchtlicher Größenordnung in Folgemonaten erneut gezählt werden. Auf einzelne Monate aufgegliederte Fallzahlen sind in der PKS daher nicht valide. Eine Addition der Zahlen der einzelnen Monate ergibt nicht die Summe der kumulierten Berechnung der Monate Januar und Februar 2018 und ist aus diesem Grund falsch. Aus den genannten Gründen werden Netto-Monatszahlen für die PKS-Auswertung nicht berechnet. Unterjährige Auswertungen erfolgen immer kumulativ, das heißt, es werden die Summen von Januar bis zum betreffenden Monat gezählt. Nur für technische Prüfungen werden für jeden Monat in der PKS sogenannte Netto-Tabellen berechnet. Sie werden nicht für Auswertungen verwendet. Diese Netto-Tabellen beinhalten die vom ersten bis zum letzten Tag des jeweiligen Monats erfassten Fälle. In der PKS erfolgt die Erfassung der Straftaten unabhängig von der Tatzeit nach Abschluss aller polizeilichen Ermittlungen bei Abgabe eines Vorganges an die Staats- Drucksache 21/12452 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 anwaltschaft. Daher beinhalten die monatlichen Netto-Tabellen Daten zu Straftaten, die überwiegend in den Vormonaten begangen wurden. Diese können auch mehrere zurückliegende Monate umfassen, weil der für die PKS-Erfassung notwendige Abschluss der Ermittlungen teilweise erst Monate später möglich ist. Die Netto- Tabellen stellen kein Abbild der im Berechnungsmonat begangenen aktuellen Kriminalität dar. Netto-Monatsfallzahlen und kumulative Auswertungen für den Zeitraum Januar und Februar 2018 liegen in der PKS programmseitig lediglich für den Bereich Hamburg gesamt vor; zu den Daten siehe Anlage 1. Darüber hinaus müssten zur Beantwortung der Fragestellungen zu den Daten nach Bezirken und Stadtteilen umfangreiche Sonderauswertungen in der PKS erfolgen. In der Summe müssten 333 Tabellen programmiert, erstellt, nach den erfragten Delikten ausgewertet und qualitätsgesichert werden. Dies ist in der zur Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Daten im Sinne der Fragestellung werden in der PKS regelhaft zu den kumulativen Quartalszahlen erhoben. Zu den Zahlen für den Zeitraum Januar bis Dezember 2017 für Diebstähle an motorisierten Zweirädern (PKS-Schlüssel ***2) siehe Anlage 2, zu den Zahlen für den Zeitraum Januar bis Dezember 2017 für Diebstähle von Kraftwagen (PKS-Schlüssel ***1) siehe Stadtteilatlas 2017, im Transparenzportal unter http://suche.transparenz.hamburg.de/dataset/stadtteilatlas-2017?forceWeb=true veröffentlicht . Darüber hinaus siehe Drs. 21/3955. 3. Wurden seit der oben genannten letzten Anfrage neue Maßnahmen zur Prävention oder Bekämpfung ergriffen? Falls ja, welche? Die Polizei Hamburg hat am 15. Februar 2018 gemeinsam mit der Polizei Schleswig- Holstein einen durch die Region Wandsbek initiierten länderübergreifenden Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität in der Metropolregion Hamburg Ost/Kreis Stormarn durchgeführt; dabei wurden über hundert Fahrzeuge polizeilichen Kontrollen unterzogen. Im Übrigen siehe Drs. 21/8795 und 21/11920. Diebstahl insgesamt von Kraftwagen (PKS ***1) Hamburg insgesamt Januar bis Februar 2018 Netto-Monatszahlen erfasste Monate Fälle absolut relativ Januar 174 10 5,7% Februar 129 14 10,9% Hamburg insgesamt Januar bis Februar 2018 Kumulativ erfasste Monate Fälle absolut relativ Januar - Februar 303 24 7,9% Diebstahl insgesamt von Moped / Krafträder (PKS ***2) Hamburg insgesamt Januar bis Februar 2018 Netto-Monatszahlen erfasste Monate Fälle absolut relativ Januar 31 1 3,2% Februar 20 2 10,0% Hamburg insgesamt Januar bis Februar 2018 Kumulativ erfasste Monate Fälle absolut relativ Januar - Februar 51 3 5,9% aufgeklärte Fälle aufgeklärte Fälle aufgeklärte Fälle aufgeklärte Fälle Seite 1 von 1 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/12452 3 Anlage 1 Diebstahl insgesamt von Moped / Krafträder (PKS ***2) Hamburg gesamt erfasste Bezirk Fälle absolut relativ Bezirk Hamburg-Mitte 143 10 7,0% Bezirk Altona 100 13 13,0% Bezirk Eimsbüttel 76 6 7,9% Bezirk Hamburg-Nord 87 6 6,9% Bezirk Wandsbek 80 16 20,0% Bezirk Bergedorf 24 3 12,5% Bezirk Harburg 36 7 19,4% Bezirke gesamt 546 61 11,2% Hamburg unbekannt 2 1 50,0% Tatort unbekannt 0 0 - Hamburg gesamt 548 62 11,3% Bezirk Hamburg-Mitte erfasste Stadtteile Fälle absolut relativ Altstadt 3 1 33,3% HafenCity 1 0 0,0% Neustadt 3 0 0,0% St. Pauli 14 1 7,1% St. Georg 4 0 0,0% Hammerbrook 3 0 0,0% Borgfelde 6 0 0,0% Hamm 16 0 0,0% Horn 22 5 22,7% Billstedt 23 2 8,7% Billbrook 0 0 - Rothenburgsort 2 0 0,0% Veddel 1 0 0,0% Wilhelmsburg 32 1 3,1% Grasbrook 2 0 0,0% Steinwerder 0 0 - Waltershof 0 0 - Finkenwerder 11 0 0,0% Insel Neuwerk 0 0 - Bezirk Hamburg-Mitte 143 10 7,0% Januar - Dezember 2017 Januar - Dezember 2017 aufgeklärte Fälle aufgeklärte Fälle Seite 1 von 4 Drucksache 21/12452 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Anlage 2 Bezirk Altona erfasste Stadtteile Fälle absolut relativ Altona-Altstadt 8 0 0,0% Sternschanze 5 2 40,0% Altona-Nord 8 1 12,5% Ottensen 11 1 9,1% Bahrenfeld 12 3 25,0% Groß Flottbek 0 0 - Othmarschen 2 0 0,0% Lurup 32 4 12,5% Osdorf 11 1 9,1% Nienstedten 1 0 0,0% Blankenese 3 0 0,0% Iserbrook 2 0 0,0% Sülldorf 3 1 33,3% Rissen 2 0 0,0% Bezirk Altona 100 13 13,0% Bezirk Eimsbüttel erfasste Stadtteile Fälle absolut relativ Eimsbüttel 15 0 0,0% Rotherbaum 3 1 33,3% Harvestehude 6 1 16,7% Hoheluft-West 3 2 66,7% Lokstedt 3 0 0,0% Niendorf 4 0 0,0% Schnelsen 6 1 16,7% Eidelstedt 28 1 3,6% Stellingen 8 0 0,0% Bezirk Eimsbüttel 76 6 7,9% Januar - Dezember 2017 Januar - Dezember 2017 aufgeklärte Fälle aufgeklärte Fälle Seite 2 von 4 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/12452 5 Bezirk Hamburg-Nord erfasste Stadtteile Fälle absolut relativ Hoheluft-Ost 2 0 0,0% Eppendorf 3 0 0,0% Groß Borstel 1 0 0,0% Alsterdorf 4 1 25,0% Winterhude 15 0 0,0% Uhlenhorst 3 0 0,0% Hohenfelde 5 0 0,0% Barmbek-Süd 14 2 14,3% Dulsberg 5 0 0,0% Barmbek-Nord 8 1 12,5% Ohlsdorf 11 1 9,1% Fuhlsbüttel 9 0 0,0% Langenhorn 7 1 14,3% Bezirk Hamburg-Nord 87 6 6,9% Bezirk Wandsbek erfasste Stadtteile Fälle absolut relativ Eilbek 3 0 0,0% Wandsbek 12 5 41,7% Marienthal 0 0 - Jenfeld 2 0 0,0% Tonndorf 1 0 0,0% Farmsen-Berne 16 3 18,8% Bramfeld 18 2 11,1% Steilshoop 4 0 0,0% Wellingsbüttel 1 1 100,0% Sasel 1 0 0,0% Poppenbüttel 0 0 - Hummelsbüttel 1 0 0,0% Lehms.-Mellingstedt 0 0 - Duvenstedt 1 1 100,0% Wohldorf-Ohlstedt 0 0 - Bergstedt 0 0 - Volksdorf 4 1 25,0% Rahlstedt 16 3 18,8% Bezirk Wandsbek 80 16 20,0% Januar - Dezember 2017 Januar - Dezember 2017 aufgeklärte Fälle aufgeklärte Fälle Seite 3 von 4 Drucksache 21/12452 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 Bezirk Bergedorf erfasste Stadtteile Fälle absolut relativ Lohbrügge 6 1 16,7% Bergedorf 9 0 0,0% Curslack 0 0 - Altengamme 0 0 - Neuengamme 0 0 - Kirchwerder 0 0 - Ochsenwerder 0 0 - Reitbrook 0 0 - Allermöhe 0 0 - Billwerder 0 0 - Moorfleet 0 0 - Tatenberg 0 0 - Spadenland 0 0 - Neuallermöhe 9 2 22,2% Bezirk Bergedorf 24 3 12,5% Bezirk Harburg erfasste Stadtteile Fälle absolut relativ Harburg 12 0 0,0% Neuland 1 0 0,0% Gut Moor 0 0 - Wilstorf 2 0 0,0% Rönneburg 0 0 - Langenbek 1 0 0,0% Sinstorf 0 0 - Marmstorf 1 0 0,0% Eißendorf 8 1 12,5% Heimfeld 4 1 25,0% Moorburg 0 0 - Altenwerder 0 0 - Hausbruch 4 2 50,0% Neugraben-Fischbek 0 1 - Francop 0 0 - Neuenfelde 3 2 66,7% Cranz 0 0 - Bezirk Harburg 36 7 19,4% aufgeklärte Fälle Januar - Dezember 2017 Januar - Dezember 2017 aufgeklärte Fälle Seite 4 von 4 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/12452 7 12452ska_text 12452_Anlagen 12452ska_Antwort_Anlage1 12452ska_Antwort_Anlage2