BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/12478 21. Wahlperiode 03.04.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Mehmet Yildiz (DIE LINKE) vom 28.03.18 und Antwort des Senats Betr.: Barmbek braucht eine Zweifeldhalle! Der Hamburger Senat zeigt einmal mehr, dass er die Sportbedarfe nicht richtig einschätzen kann oder will und wie planlos er eigentlich ist. Wie in Neugraben-Fischbek oder der HafenCity werden in den nächsten Jahren mehrere Tausend neue Menschen nach Barmbek ziehen. Natürlich muss die Sportinfrastruktur mitwachsen, tut sie aber nicht. Nicht umsonst hat nun der Stadtteilrat Barmbek-Süd die Forderung der Hamburger Turngesellschaft Barmbek-Uhlenhorst e.V. von 1876 (HTBU) unterstützt und fordert die Bürgerschaft und den Senat zur Mithilfe auf, indem er die Forderungen an den Senat, die Fachsprecherinnen der Parteien und die Behörden schickten. Dabei sollte ursprünglich eine Einfeldhalle entstehen, dies ist nach Einschätzung des HTBU und des Stadtteilrates aber eindeutig zu wenig, sodass sie zurecht eine Zweifeldhalle fordern. Zurzeit beklagen immer mehr verschiedene Vereine den Senat auf, die Sportinfrastruktur an den zu erwartenden „Zuzug“ endlich anzupassen, damit weiterhin Sportangebote aufrechterhalten werden können. Denn das größte Problem des Breitensports ist zurzeit eindeutig eine nicht mehr ausreichende Sportinfrastruktur, denn die Hamburger Bevölkerung wächst, das Sportangebot aber nicht. Ein Armutszeugnis für eine „Active City“, die den eigenen Einwohnerinnen keine ausreichenden Sportangebote mehr bieten kann. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Seit wann plant der Senat den Bau einer Einfeldhalle für das Gymnasium Lerchenfeld? 2. Wurden der Stadtteil oder die lokalen Vereine bei Anhörungen oder Planungen mitberücksichtigt oder einbezogen? Wenn ja, bei welchen und mit welchen Trägern oder Vereinen? 3. Warum entschied sich das Bezirksamt zum Bau einer Einfeldhalle? Für das Gymnasium Lerchenfeld ist bereits seit Aufstellung des Investitionsplans Schulbau im Jahr 2012 die Errichtung einer weiteren Einfeld-Sporthalle vorgesehen. Damit erhöht sich die Kapazität an diesem Standort auf drei Hallenfelder. Die Halle Drucksache 21/12478 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 wird im Rahmen des im Schulbau gültigen Mieter-Vermieter-Modells errichtet; eine Entscheidung des zuständigen Bezirksamts ist nicht notwendig und vorgesehen. Das zuständige Bezirksamt wird im weiteren Verlauf regelhaft an den konkreten Bauund Ausstattungsplänen der Halle beteiligt werden und dabei die Belange der Sportvereine berücksichtigen. 4. Wie sieht der Senat den Bedarf in Barmbek-Süd? Reicht die vorhandene Einfeldhalle aus, um den Sportbedarf zu decken? 5. Wie sehen die aktuellen Nutzungskapazitäten der Sportanlagen und Sporthallen in Barmbek aus? 6. Wie hoch sind die derzeitigen Auslastungsraten der a) Schwimmhallen, b) Turn und Sporthallen, c) Sportplätze in Barmbek? Bitte unterteilen nach Wochentage und Wochenenden. 7. Welche vereinseigenen Sportanlagen, Turnhallen und Schwimmhallen sind in Barmbek vorhanden? Zur Beantwortung der Fragen ist die zuständige Behörde auf Beiträge des Hamburger Sportbundes, weiterer Fachbehörden sowie des zuständigen Bezirksamtes angewiesen . Die Auswertung der jeweiligen Datenbanken ist angesichts der für die Beantwortung dieser Schriftlichen Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden, feiertagsbedingt verkürzten Zeit nicht möglich. 8. Wie schätzt der Senat die Sanierungsbedarfe der Sportinfrastruktur in Barmbek ein? Bitte unterteilen nach vereinseigenen Sportanlagen und öffentlichen Sportanlagen. Alle 17 Schulsporthallen in Barmbek (Nord und Süd) sind vollumfänglich nutzbar. Bei drei Hallen ist aufgrund des Gebäudezustands eine Sanierung geplant. 9. Wie viele Sportanlagen sind im Rahmen des Wohnungsbaus in Barmbek betroffen? Wenn ja, welche, und gibt es Ersatzflächen? Siehe Antwort zu 4. bis 7.