BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/12579 21. Wahlperiode 10.04.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Daniel Oetzel (FDP) vom 04.04.18 und Antwort des Senats Betr.: Sporthalle Gymnasium Lerchenfeld Die Freie und Hansestadt Hamburg wächst. Neben dem dringend benötigten Wohnraum führt der Zuwachs an Bewohnern zu einem steigenden Bedürfnis nach sozialer und technischer Infrastruktur. Doch während beim Bau von Sporthallen die Belange des Schulsports berücksichtigt werden, bleiben die Interessen der Sportvereine zu häufig auf der Strecke. Dabei ist die Stadt aufgefordert, neben dem Schulsport auch den Breiten- und Leistungssport zu fördern. Nach Informationen aus dem Stadtteil Barmbek scheint die Freie und Hansestadt Hamburg erneut beim Sporthallenbau die Bedürfnisse der Sportvereine außen vor zu lassen und plant für das Gymnasium Lerchenfeld statt einer Zweifeldsporthalle eine Einfeldsporthalle. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Ist es richtig, dass der Bau einer Sporthalle für das Gymnasium Lerchenfeld geplant ist beziehungsweise bereits umgesetzt wird? 2. Wenn ja, welche Akteure wurden wann in die Planung einbezogen? 3. Wurde der organisierte Sport beziehungsweise wurden Sportvereine vor Ort an der Planung beteiligt? 4. Wurden die Bedürfnisse der Sportvereine bei der Planung berücksichtigt ? 5. Mit welchen Kosten rechnet die Freie und Hansestadt Hamburg für den Bau der geplanten Sporthalle? 6. Wann ist Baubeginn? 7. Wann soll die Sporthalle errichtet sein? 8. Wie teuer wäre es, die geplante Sporthalle für den Vereinssport nachzurüsten ? 9. Welche Kostenunterschiede ergeben sich beim Bau einer Einfeldbeziehungsweise einer Zweifeldsporthalle? Ja, die für Bildung zuständige Behörde plant seit Februar 2016, das Gymnasium Lerchenfeld zur 5-Zügigkeit auszubauen. Dies schließt den Bedarf an einer zusätzlichen Sporthallenfläche für die schulische Versorgung ein. Die Lage der Halle wurde im Jahr 2017 mit dem Bezirksamt Hamburg-Nord abgestimmt. Es ist geplant, in der Halle Umkleideräume zu realisieren, die für den benachbarten bezirklichen Sportplatz benötigt werden. Diese Bedarfe wurden im Jahr 2017 eng mit dem für Sport zuständigen Referat des Bezirksamtes Hamburg-Nord abgestimmt. Das zuständige Bezirksamt wird im weiteren Verlauf regelhaft an den konkreten Bau- und Ausstattungsplänen der Halle beteiligt werden und dabei die Belange der Sportvereine berücksichtigen. Drucksache 21/12579 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Die Investitionen für die Schulsporthalle belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro, davon entfallen rund 391.000 Euro auf die bezirklichen Bedarfe. Die Investitionskosten für eine Zweifeldhalle liegen je nach Ausstattung um mindestens 1,5 Millionen Euro höher, dazu kommen zusätzliche Kosten für die laufende Bewirtschaftung über die gesamte Nutzungsdauer. Zusätzliche Ausstattungsbedarfe des Vereinssports liegen zurzeit noch nicht vor. Der Baubeginn ist für das Jahr 2021 geplant und die Fertigstellung für 2022. Im Übrigen siehe Drs. 21/12478.