BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/12681 21. Wahlperiode 20.04.18 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Jennyfer Dutschke und Jens Meyer (FDP) vom 13.04.18 und Antwort des Senats Betr.: Neubau des Krankenhauses Asklepios Altona Im Jahr 1970 wurde das Asklepios Klinikum in Altona gebaut. Damit ist das Gebäude nunmehr fast 50 Jahre alt. Seit geraumer Zeit wird nun spekuliert, ob der Bau saniert oder zugunsten eines Neubaus abgerissen werden soll. In seiner ersten Regierungserklärung hat der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Peter Tschentscher, erklärt, dass „(n)ach der Modernisierung vieler anderer Krankenhäuser (…) Altona der nächste Standort sein (wird), an dem (…) in den kommenden Jahren gemeinsam mit Asklepios die bisherige AK Altona durch einen modernen Neubau (…)“1 ersetzt wird. Dies vorausgeschickt fragen wir den Senat: 1. Durch wen wurde wann die finale Entscheidung zum Neubau des AK Altona getroffen? 2. Aus welchen Gründen und auf welcher Informationsbasis wurde die Entscheidung zu einem Neubau des AK Altona getroffen? 3. Welches ist der aktuelle Planungsstand für einen Neubau des AK Altona? 4. Wie sieht der aktuelle Zeitplan für das Vorhaben hinsichtlich des Neubaus des AK Altona aus? (Bitte aufschlüsseln nach Vorabsprachen, Auftragsvergabeverfahren , Planungs- und Genehmigungsphase, Bauphase, Inbetriebnahme.) 5. Welche Kostenschätzungen für den Neubau liegen seit wann vor? 6. Wann wird der Bürgerschaft eine Drucksache zu dem Projekt vorgelegt? 7. Welche Planungen gibt es aktuell zur Zukunft des aktuellen Baus des AK Altonas? 8. Wie soll in der Übergangsphase die medizinische Versorgung des Einzugsgebietes des AK Altonas sichergestellt werden? 9. Stehen das Gebäude des AK-Altona oder Teile davon unter Denkmalschutz ? Wenn ja, worin besteht die Denkmalwürdigkeit und wie gedenkt der Senat damit in Hinblick auf einen Neubau umzugehen? 1 Vergleiche Regierungserklärung BGM 1, Dr. Peter Tschentscher, vom 11.04.2018. Drucksache 21/12681 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Nach der Modernisierung vieler anderer Krankenhäuser wird die Asklepios Klinik Altona der nächste Standort sein, an dem der Senat in den kommenden Jahren gemeinsam mit Asklepios Kliniken Hamburg GmbH die bisherigen Gebäude der Asklepios Klinik Altona durch einen modernen Neubau ersetzt, der höchsten Ansprüchen der modernen Medizin gerecht wird und bestens in das städtische Umfeld integriert ist. Das Gebäude der Asklepios Klinik Altona im Stadtteil Othmarschen ist 1970 am jetzigen Standort als Hochhaus mit einigen Nebengebäuden errichtet worden. Das Krankenhaus verfügte bei der Inbetriebnahme über rund 970 Betten, aktuell steht es mit 633 Betten im Krankenhausplan. Das Gebäude-Ensemble der Asklepios Klinik Altona steht seit 2013 unter Denkmalschutz, Ausnahmen sind zum Beispiel das Perinatalzentrum aus dem Jahre 1996 und das Parkhaus. Trotz fortlaufender Investitionen in das Gebäude der heutigen Asklepios Klinik Altona sind die baulichen Einschränkungen im Bestand so erheblich, dass in gemeinsamer Einschätzung der zuständigen Behörde und des Krankenhausträgers allein eine Neubaulösung wirtschaftlich und zukunftsfähig ist. Nur unter diesen Voraussetzungen könnte die Krankenhausversorgung unterbrechungsfrei gewährleistet werden. Gegen einen weiteren Betrieb im Bestand sprechen unter anderem die fehlende Ausrichtung auf moderne Betriebsabläufe (zu geringe Anzahl Betten/Station), die Gesamtgröße (Leerstand im Bettenhaus), insbesondere aber der notwendige Aufwand für Haustechnik (Brandschutzauflagen, mangelhafter Wärme- und Sonnenschutz der Fassade, Probleme der Logistik und der Aufzugssituation). Ein kompletter Neubau der Asklepios Klinik Altona bietet erhebliche Perspektiven und Möglichkeiten für ein zukunftweisendes, modernes neues Krankenhaus für den Hamburger Westen unter Einbeziehung der Entwicklung der regionalen Krankenhauslandschaft und des Stadtteils. Die gesamte Projektlaufzeit bis Fertigstellung des Krankenhausneubaus wird aus heutiger Sicht mit acht bis zehn Jahren angesetzt. Die baulichen Planungen zum Neubau des AK Altona werden von der Asklepios Hamburg GmbH in enger Abstimmung mit der für Krankenhausplanung und Investitionsförderung zuständigen Behörde entworfen und eingereicht. Eine solch umfangreiche Gesamtplanung eines großen Krankenhauses inklusive einer Standortverschiebung erfordert darüber hinaus die Einbeziehung bezirklicher und stadtplanerischer Interessen sowie der Abstimmung mit diversen Fachbehörden. Im Zuge der Planungen wird auch über die Nachnutzung des Altbaus entschieden. Dieser Planungsprozess hat gerade erst begonnen.