BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/12688 21. Wahlperiode 20.04.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Thilo Kleibauer (CDU) vom 13.04.18 und Antwort des Senats Betr.: Buslinie 174 – Warum gibt es immer wieder Engpässe zu Spitzenzeiten im morgendlichen Schul- und Berufsverkehr? (2) Die Buslinie 174 ist eine wichtige Nahverkehrsverbindung in Hamburgs Nordosten. So verbindet sie unter anderem den Stadtteil Bergstedt und Teile von Sasel mit den nächsten Schnellbahnhaltestellen in Poppenbüttel und Volksdorf. Darüber hinaus sind mehrere Schulstandorte mit der Buslinie 174 an den ÖPNV angeschlossen. Aus der Antwort des Senats in Drs. 21/12012 geht hervor, dass es insbesondere in den Wintermonaten im Schulverkehr häufiger zu überfüllten Bussen kommt, sodass an mehreren Haltestellen Fahrgäste nicht mehr einsteigen konnten. Ich frage den Senat: Um Besetztmeldungen im Schülerverkehr abzubauen, werden Verstärkerfahrten angeboten oder größere Fahrzeuge wie zum Beispiel Gelenkbusse eingesetzt, soweit diese zur Verfügung stehen und auf den betroffenen Strecken die technischen Voraussetzungen für den Einsatz größerer Fahrzeuge erfüllt sind. Diese Leistungen erfordern einen hohen Aufwand, da sie insbesondere morgens während der allgemeinen Verkehrsspitze geleistet werden müssen, in der in der Regel keine Reserven zur Verfügung stehen. Im Jahr 2018 wurden auf der Linie 174 im Februar 6.301 und im März 6.753 Nutzfahrten geleistet. Davon wurden im Februar 14 und im März sieben Fahrten als besetzt gemeldet. Das entspricht einem Anteil von 0,22 Prozent beziehungsweise 0,10 Prozent aller geleisteten Nutzfahrten. Hinsichtlich Datum, Zeit und Örtlichkeit können im Monat Februar sieben Besetztmeldungen und im Monat März zwei Besetztmeldung dem Schülerverkehr zugeordnet werden. Auf der Linie 174 werden insgesamt 15 Verstärkerfahrten an Schultagen in Hamburg geleistet. In sechs Fällen der insgesamt neun dem Schülerverkehr zugeordneten Besetztmeldungen folgte im Abstand von fünf Minuten oder weniger eine Verstärkerfahrt. In zwei Fällen der dem Schülerverkehr zugeordneten Besetztmeldungen wurde fünf Minuten vor dem betroffenen Bus eine Verstärkerfahrt geleistet, zehn Minuten danach eine Regelfahrt. In einem Fall war eine Verstärkerfahrt betroffen, der in sieben Minuten Abstand eine Regelfahrt folgte. Aufeinander folgende Fahrten wurden nicht besetzt gemeldet. Insgesamt wird davon ausgegangen , dass alle Schülerinnen und Schüler befördert werden konnten und rechtzeitig den Unterricht erreicht haben. Die Nachfrage auf der Linie 174 wird weiterhin regelhaft beobachtet und soweit erforderlich, das Angebot angepasst. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen auf der Grundlage von Auskünften des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) und der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) wie folgt: 1. Wie viele Fahrten auf der Buslinie 174 waren in den Monaten Februar und März 2018 jeweils durchschnittlich verspätet? Drucksache 21/12688 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Im Februar des Jahres 2018 haben 3,9 Prozent und im März des Jahres 2018 4,9 Prozent aller Abfahrten mindestens fünf Minuten später als geplant stattgefunden. 2. Wie häufig gab es jeweils in den Monaten Februar und März 2018 Besetztmeldungen auf der Buslinie 174? Siehe Vorbemerkung. 3. Wie häufig und aus welchen Gründen sind in den Monaten Februar und März 2018 jeweils einzelne Fahrten auf der Buslinie 174 im morgendlichen Schulverkehr ausgefallen? Im Februar des Jahres 2018 gab es zwischen 7 und 8 Uhr morgens 15 Fahrtausfälle auf Teilstrecken der Linie 174, alle aus betrieblichen Gründen. Im März des Jahres 2018 gab es 13 Fahrtausfälle. Davon erfolgte einer aufgrund eines Zusammenstoßes, die Übrigen ebenfalls aus betrieblichen Gründen. Im Übrigen siehe Vorbemerkung. 4. Wie häufig konnten in den Monaten Februar und März 2018 Haltestellen wegen Überfüllung des Busses nicht angefahren werden? Welche Haltestellen und ungefähr wie viele Fahrgäste waren davon jeweils wann und zu welchen Zeiten betroffen? Auch bei voller Besetzung werden alle Haltestellen, für die ein Haltewunsch vorliegt, angefahren. Lediglich Haltestellen, für die kein Haltewunsch vorliegt, werden bei voller Besetzung gegebenenfalls ohne Halt passiert, da keine weiteren Fahrgäste aufgenommen werden können. Diese Sonderfälle werden in der Betriebsstatistik nicht erfasst. 5. In der Drs. 21/12012 wird eine Überprüfung des Fahrplanangebots auf dieser Linie zum nächsten Fahrplanwechsel angekündigt, unter anderem um die um 7.33 Uhr ab S-Bahnhof Poppenbüttel in Richtung Volksdorf beginnende Fahrt zu entlasten. a. Aus der Drs. 21/12012 geht hervor, dass es in den letzten Monaten an einzelnen Tagen insbesondere auch Kapazitätsprobleme bei den vor 7.33 Uhr ab S-Bahnhof Poppenbüttel in Richtung Volksdorf beginnenden Fahrten gab. Werden auch Möglichkeiten zur Entlastung der Fahrt um 7.23 Uhr ab S-Bahnhof Poppenbüttel geprüft? Wenn nein, warum nicht? Zur Entlastung der um 7.23 Uhr ab S Poppenbüttel verkehrenden Fahrt wird an Schultagen bereits eine Zusatzfahrt S Poppenbüttel ab 7.18 Uhr geleistet. b. Wann wird die Überprüfung des Fahrplanangebots abgeschlossen sein? Das Fahrplanangebot der Linien wird kontinuierlich überprüft. Die Erkenntnisse fließen laufend zu den jeweils erreichbaren Terminen in die Fahrplanänderungen ein.