BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/12781 21. Wahlperiode 27.04.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dennis Gladiator (CDU) vom 20.04.18 und Antwort des Senats Betr.: Markierung von Gewalttätern mit künstlicher DNS (Desoxyribonukleinsäure ) Vor dem Hintergrund der G20-Krawalle hat Polizeipräsident Meyer wenige Tage nach den Ausschreitungen über den zukünftigen Einsatz sogenannter DNA-Duschen nachgedacht. „Man könnte etwa über eine Art Markierung mit künstlicher DNA nachdenken.“ Gewalttäter, so der Polizeipräsident, könnten „mit farbloser Flüssigkeit besprüht“ werden. „Wenn sie dann später, in anderer Kleidung, an anderer Stelle auftauchen, wären sie für die Polizei zu identifizieren .“ Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Ist eine Etablierung der oben genannten Maßnahme weiter verfolgt worden ? Wenn ja, wie ist der Stand? Wenn nein, warum nicht? 2. Welche technischen Möglichkeiten bestehen hinsichtlich der Markierung von Gewalttätern, wie bewertet der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde diese jeweils und welche werden gegebenenfalls bereits jetzt in Hamburg angewendet? Vor dem Hintergrund der noch laufenden Befassung mit derartigen taktischen Fragen ist eine abschließende Beantwortung zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. 3. Wie erfolgt die Identifizierung von Gewalttätern in größeren Gruppen derzeit? Wird das Vorgehen vom Senat beziehungsweise der zuständigen Behörde als ausreichend erfolgreich eingeschätzt? Wenn ja, warum, wenn nein, warum nicht? Die Identifizierung von Gewalttätern in größeren Gruppen erfolgt durch Maßnahmen der Beweissicherung und Dokumentation. Die Maßnahmen werden erfolgreich eingesetzt . Darüber hinaus berührt die Fragestellung die Einsatztaktik der Polizei, zu der der Senat grundsätzlich keine Angaben macht. 4. In welchen anderen polizeilich relevanten Bereichen und wie kommt künstliche DNS in Hamburg und in anderen Bundesländern bereits zum Einsatz? Bei der Polizei Hamburg findet künstliche DNS bisher keine Anwendung. Zum Einsatz künstlicher DNS durch andere Länder liegen der Polizei Hamburg keine aktuellen Informationen vor.