BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/12898 21. Wahlperiode 08.05.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dennis Gladiator (CDU) vom 02.05.18 und Antwort des Senats Betr.: Fast täglich neue Messerattacken – Mit welchen Maßnahmen will der Senat dem Einhalt gebieten? – Nachfragen In der Antwort auf meine Schriftliche Kleine Anfrage Drs. 21/12829 gibt der Senat an, dass es im LKA keine Statistik über die Art der verwendeten Messer bei versuchten und vollendeten Tötungsdelikten gibt und entsprechende Statistiken im LKA auch in der Vergangenheit nicht geführt wurden. Diese Aussage verwundert, da in der Drs. 18/3448 eine derartige Statistik für die Jahre 1997 bis 2005 veröffentlicht wurde. Es wurde für diesen Zeitraum jeweils die Anzahl der Fälle, bei denen ein Schwert, Dolch, Fahrtenmesser, Faustdolch, Klappmesser, Küchenmesser, Stilett oder unbekanntes Messer verwendet wurde, aufgeführt. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat erneut: 1. Wie erklärt sich die Antwort des Senats auf meine Frage 7. b.: „Entsprechende Statistiken wurden im LKA auch in der Vergangenheit nicht geführt.“? 2. Seit wann werden diese Daten, wie sie in der Drs. 18/3448 angegeben wurden, im LKA nicht mehr erfasst? Wer hat dies wann aus welchen Gründen entschieden? Zu den entsprechenden Fragestellungen der Drs. 21/12829 war das LKA und dort auch das für Tötungsdelikte und Todesermittlungen zuständige Fachkommissariat befragt worden. Die entsprechende Beantwortung basierte auf deren Auskünften. Die jetzige Schriftliche Kleine Anfrage wurde zum Anlass einer erneuten Prüfung genommen . Die in der Drs. 18/3448 bezeichnete Statistik war den derzeit im LKA 41 tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bisher nicht bekannt. Hierzu wurden auch ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LKA 4 befragt. Nach Auskunft des damaligen Leiters des LKA 41 wurden Daten im Sinne der Fragestellungen beim LKA 41 bis zum Jahr 2013 intern erhoben. Die Anzahl der unter Verwendung von scharfen und spitzen Gegenständen begangenen Tötungsdelikte war starken Schwankungen unterworfen, die weiterführende Rückschlüsse nicht zuließen. Der Aussagewert der statistischen Daten war daher weder für die konkreten kriminalpolizeilichen Ermittlungen des LKA 41 noch für möglicherweise daraus resultierende kriminologische Ansätze von Bedeutung. Der damalige Leiter des LKA 41 hat daher im Jahr 2014 die Einstellung der statistischen Erhebung und die Löschung der Statistik verfügt.