BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/132 21. Wahlperiode 02.04.15 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dennis Gladiator (CDU) vom 27.03.15 und Antwort des Senats Betr.: Warten auf Hilfe nach Notruf Die Rettungsleitstelle nimmt als erste Anlaufstelle für die Hilfesuchenden und als strategischer Kopf der Feuerwehr eine ganz besondere Aufgabe wahr. Gleichwohl kann es schon bei der Notrufannahme zu erheblichen Wartezeiten kommen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: In der Rettungsleitstelle gingen im Jahr 2014 563.991 Notrufe ein. Im Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 28. März 2015 waren es 131.715 Notrufe. Die Zahl der Anrufe ist von Jahr zu Jahr ansteigend. Die Anstiege ergeben sich insbesondere aus dem Rettungsdienst, nicht aus dem Brandschutz. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Wie lang ist die durchschnittliche Wartezeit bei der Notrufannahme? Bitte jeweils für 2014 insgesamt und bis dato darstellen. Die durchschnittliche Wartezeit bis zur Anrufannahme für das Jahr 2014 betrug 13,2 Sekunden. Für den Zeitraum 1. Januar 2015 bis 29. März 2015 betrug die durchschnittliche Wartezeit 16,19 Sekunden. 2. Wie hoch sind die Maximalwartezeiten bei der Notrufannahme und wie stellen sich diese in der Entwicklung 2014 insgesamt bis dato dar? Im Jahr 2014 betrug die maximale Wartezeit in einem Einzelfall 315 Sekunden. Im Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 29. März 2015 betrug die maximale Wartezeit in einem Einzelfall 344 Sekunden. Bei diesen Wartezeiten handelt es sich um besondere Konstellationen, wie zum Beispiel außergewöhnliche Wetterlagen, bei der eine Vielzahl von Anrufen zugleich eingehen, die die Zahl der Personen, die die Anrufe entgegennehmen, übersteigt. 3. Wie viele Stellen sind aktuell der Rettungsleitstelle zugeordnet? Bitte in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) angeben. 4. Wie viele Stellen beziehungsweise VZÄ sind in der Rettungsleitstelle nicht besetzt? Zur Rettungsleitstelle gehören 82 VZÄ, von denen aktuell 7,5 nicht besetzt sind. Im Übrigen plant die Feuerwehr im Jahr 2015 in sechs Lehrgängen jeweils acht Personen zu Rettungsleitstellenpersonal auszubilden, um bei Pensionierungen oder bei hohem Arbeitsanfall zusätzliches Personal einsetzen zu können. Drucksache 21/132 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 5. Wie ist der aktuelle Planungsstand zum Neubau einer Rettungsleitstelle? Die zuständige Behörde hat eine erste Raumbedarfsanalyse durchgeführt und darauf basierend einen Kosten- und Zeitplan aufgestellt. Im Übrigen siehe Drs. 20/12934 und 20/8651.