BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/13429 21. Wahlperiode 19.06.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Philipp Heißner (CDU) vom 13.06.18 und Antwort des Senats Betr.: Ombudsstelle ASD in Hamburg-Mitte In der Sitzung des Familien-, Kinder- und Jugendausschusses am 23. Januar 2018 berichtete der Senat über Erfahrungen mit der Ombudsstelle in Hamburg -Mitte. So werde eine extern vergebene wissenschaftliche Evaluation des Projektes von der Behörde finanziert und der dazugehörige Bericht werde im Sommer 2018 vorliegen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wie ist der aktuelle Stand der Evaluation? Am 9. April 2018 fand der Abschlussworkshop der wissenschaftlichen Begleitung mit den Beteiligten der Ombudsstelle Hamburg-Mitte (OS) statt. 2. Wann genau wird der Evaluationsbericht nach derzeitigem Stand vorliegen ? 3. In welcher Form wird dieser veröffentlicht? Nach derzeitigem Stand wird die mit der Evaluation beauftragte Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie einen Auswertungsbericht bis 30. Juni 2018 erstellen und ihn der Auftraggeberin der Begleitforschung, der Behörde für Arbeit, Soziale, Familie und Integration vorlegen. Beteiligte und Mitwirkende an der Ombudsstelle , der Jugendhilfeausschuss HH-Mitte, dem die Ombudsstelle angegliedert ist, sowie die interessierte Fachöffentlichkeit erhalten Gelegenheit, sich umfassend über die Ergebnisse zu informieren. 4. Wie viele Fälle sind seit Beginn der Tätigkeit der Ombudsstelle a. eingegangen? b. aus welchen Gründen nicht angenommen worden? Bitte nach Bezirken aufgliedern. Mit Stand 14. Juni 2018 sind 132 Fälle seit Beginn der Tätigkeit der Ombudsstelle eingegangen. Bei 56 Anfragen lag die Zuständigkeit in anderen Hamburger Bezirken: Altona (sechs Anliegen), Bergedorf (vier), Eimsbüttel (zehn), Harburg (zehn), Hamburg-Nord (zehn), Wandsbek (16). 66 Anfragen entfielen auf Hamburg-Mitte. Hinzu kommen Anfragen von außerhalb Hamburgs (vier) und Anfragen mit anderer sachlicher Zuständigkeit (sechs). 5. Können sich auch weiterhin Personen mit Anliegen an die Ombudsstelle wenden, die eigentlich in der Zuständigkeit eines anderen Bezirksamtes wären? Drucksache 21/13429 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Wenn nein, warum nicht? Ja, jedoch wird im Erstkontakt die örtliche und sachliche Zuständigkeit des Anliegens festgestellt und gegebenenfalls auf die entsprechende Zuständigkeit verwiesen. 6. Welche Personengruppen, insbesondere wie viele Jugendliche, haben sich bisher an die Ombudsstelle gewandt? An die Ombudsstelle haben sich bisher gewandt: 86 Eltern, sechs Großeltern, 14 Pflegeeltern, sieben Kinder/Jugendliche, 19 Sonstige/unbekannt. 7. Was lässt sich zum in besagter Sitzung angekündigten Werbekonzept sagen? Zwei neue Flyer werden aktuell von einer Werbeagentur umgesetzt und gedruckt. Einer der Flyer wurde insbesondere für die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen entwickelt. Adäquate Plakate, eine ansprechende informative Website und Vernetzung der Ombudsstelle in den sozialen Medien sollen mittelfristig umgesetzt werden. Geprüft wird, ob sich die Ombudsstelle in einschlägigen Gremien und Ausschüssen vorstellt. 8. Wie ist der Stand beim Versuch, einen standardisierten Ablauf zu entwickeln ? Die Abläufe für die Bearbeitung von Anliegen, einschließlich ihrer Dokumentation, sind standardisiert, werden in der Praxis aber weiterhin erprobt und bei Bedarf angepasst. Im Übrigen wird auf die Ergebnisse der Begleitforschung verwiesen.