BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/13490 21. Wahlperiode 26.06.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Ovens (CDU) vom 19.06.18 und Antwort des Senats Betr.: ahoi.digital – Wie ist der Stand der Dinge? Anfang 2017 hatten die Universität Hamburg, TU Hamburg, HAW Hamburg, HafenCity Universität Hamburg und Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung das Programm „ahoi.digital“ als Gemeinschaftsprojekt aufgebaut. Ziel war es, die Informatik auf Spitzenniveau auszubauen und Hamburg als Top-Informatikstandort zu etablieren. Am 1. Januar 2018 starteten die ersten Forschungsprojekte. Ich bitte darum, die Fragen der Anfrage zum Umsetzungsstand ohne Verweis auf andere Drucksachen zu beantworten . Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der staatlichen Hamburger Hochschulen wie folgt: 1. Wie weit ist der Umsetzungsstand des Programms ahoi.digital derzeit? a. Wie viele Professoren und Mitarbeiter arbeiten bereits seit wann anteilig oder vollständig für dieses Programm? Bitte differenziert nach Hochschule sowie nach Professor und Mitarbeiter sowie nach anteiliger oder vollständiger Eingliederung in das Programm darstellen . b. Wie viele Professoren und Mitarbeiter sollen bis wann und an welcher Hochschule noch für dieses Programm eingestellt werden? Bitte differenziert nach Hochschule sowie nach Professor und Mitarbeiter sowie nach anteiliger oder vollständiger Eingliederung in das Programm darstellen. c. Aus welchen Mitteln werden die unter 1. a. und 1. b. genannten Professuren und Mitarbeiter finanziert? Bitte differenziert nach Hochschule , nach zusätzlichen Mitteln aus der zuständigen Behörde, Drittmitteln et cetera darstellen. Das Programm ahoi.digital fügt sich in das etablierte Angebot der Hochschulen ein und ergänzt dieses. ahoi.digital beschränkt sich daher nicht allein auf neu zu berufende Professuren, sondern bezieht bewusst das Angebot an Informatik-Expertise am Standort Hamburg mit ein. Die neuen Professuren werden insofern nicht einem isolierten Programm ahoi.digital zugeordnet, sondern in die entsprechenden Organisationsstrukturen an den Hochschulen integriert. Die Ausstattung mit wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern richtet sich sowohl nach dem Status der Professur (W1, W2 oder W3) sowie nach den individuellen Berufungsbedingungen, die den Verhandlungen zwischen Hochschulen und Pro- Drucksache 21/13490 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 fessorin beziehungsweise Professor unterliegen. Daher können vor Abschluss des Berufungsverfahrens keine Angaben zur Ausstattung erfolgen. Nach Abstimmung zwischen den Hochschulen sind zunächst folgende Ausschreibungen geplant: Hochschule Widmung Stand des Berufungsverfahrens Kategorie Universität Hamburg (UHH) Informatik, insb. Data Engineering Berufungsvorschlag von Fakultätsrat beschlossen, Entscheidung über Ruferteilung steht noch aus W3 UHH Informatik, insb. Software Ergonomics & Usability (insb. in sicherheitskritischen Systemen) Ruf erteilt, Berufungsverhandlungen laufen W3 UHH Denomination offen Ausschreibung geplant W2 UHH Digital Transformation and Tech-nochange Ausschreibung geplant W2 UHH Autonomous Systems Ausschreibung geplant W3 UHH Computational Systems Biology Ausschreibung geplant W3 UHH Information Systems and Digital Innovation Ausschreibung geplant W3 UHH Simulation and Visualization Ausschreibung geplant W3 Technische Universität Hamburg (TUHH) Software Specification Ausschreibungsvorbereitung W3 TUHH Algorithmen und Komplexität Ruf erfolgt W3 Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) Widmung in Diskussion Besetzung geplant für SoSe19 W2 HAW Theoretische Informatik / Maschinel-les Lernen Ausschreibung läuft, Besetzung voraussichtlich SoSe 19 W2 HafenCity Universität (HCU) Digital City berufen W2 HCU Digitales Integriertes Prozessmanagement : „Planen“ (Building Information Management I) berufen 0,5 W2 HCU Digitales Integriertes Prozessmanagement : „Bauen“ (Building Information Management II) ausgeschrieben 0,5 W2 HCU Bauinformatik Ausschreibung geplant W3 Tenure-Track Professuren im Wettbewerb „Wissenschaftlicher Nachwuchs“ UHH Distributed Operating Systems (Mobile & Cloud) Ausschreibung geplant W1 TT UHH Semantic Systems Ausschreibung geplant W1 TT UHH Adaptive Services & Systems Ausschreibung geplant W1 TT UHH Assistive Health Systems Ausschreibung geplant W1 TT UHH Computer Science Education/ Didaktik der Informatik Ausschreibung geplant W1 TT Finanziert werden die Professuren aus Landes- und Bundesmitteln. Zur Finanzierung der beiden Professuren für das Building Information Management an der HCU konnte die Hochschule Stiftungsmittel akquirieren. 2. Wie viele Studienplätze wurden bisher für dieses Programm geschaffen? Und wie viele Studienplätze sollen bis wann folgen? a. Wie viele der eingeschriebenen Studenten partizipieren bisher auf welche Art und Weise an dem Programm ahoi.digital? Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/13490 3 b. Wie viele Lehrveranstaltungen wurden bisher im Rahmen von ahoi.- digital veranstaltet, und wie viele sollen noch bis wann veranstaltet werden? Bitte differenziert nach Hochschulen darstellen. Der Ausbau der Studienanfängerplätze erfolgt in Abhängigkeit von den Berufungen der neuen Professuren unter Berücksichtigung der Kapazitätsberechnungen für die jeweiligen Studiengänge. Im Übrigen siehe Antwort zu 1. bis 1. c. 3. a) Welche Kooperationen wurden bisher zwischen den einzelnen Professoren der teilnehmenden Hochschulen untereinander im Rahmen des Programms ahoi.digital eingegangen und wie viele sollen noch folgen? b) Welche Kooperationen wurden bisher von einzelnen Professoren der teilnehmenden Hochschulen des Programms ahoi.digital mit externen Partnern beispielsweise aus der Wirtschaft eingegangen und wie viele sollen noch folgen? Bitte differenziert nach Hochschulen darstellen. Kooperationen bestehen im Rahmen der vier Forschungsprojekte, die im Rahmen von ahoi.digital seit dem 1. Januar 2018 gefördert werden. Diese sind: Projekttitel Federf. Hochschule Kooperation mit Smart Networks for Citizen Participation (SANE) UHH UHH HAW Adaptive crossmodale Sensordatenerfassung UHH UHH TUHH Forum 4.0: maschinelle Analyse, Aggregation und Visualisierung von Nutzerkommentaren UHH UHH HAW HBI SmartOpenHamburg – Ein multi-modales Entscheidungsunterstützungssystem für die Metropolregion Hamburg HAW UHH HAW Des Weiteren bestehen folgende Kooperationen: Network of Labs: hochschulübergreifende Initiative zur Einrichtung von Creative Spaces mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten. Ziel ist es, in den Labs Orte sowohl für forschendes Lernen wie auch für Technologietransfer und Innovation anzusiedeln – als Blaupause hierfür dient das CSTI (Creative Space for Technical Innovations ). 2018 haben bisher zwei Termine des Network of Labs stattgefunden, unter anderem, um gemeinsame Formate für hochschulübergreifende und öffentliche Veranstaltungen zu entwickeln. DASHH (Data Science in Hamburg - Helmholtz Graduate School for the Structure of Matter): Gemeinsame Beantragung des DESY, der HSU sowie UHH und TUHH einer Graduiertenförderung zu Data Science bei der Helmholtz-Gesellschaft; eine Kooperation mit ahoi.digital ist zugesagt. Gemeinsames Auftreten der Hochschulen als ahoi.digital in Gesprächen mit den Wirtschaftsclustern , dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) für Data Science, Airbus für urbane Lufttransportkonzepte sowie der ITS – Initiative des Landes Hamburg für den ITS-Congress. Das City Science Lab der HCU kooperiert mit der UHH und HAW zu den Themen: - „Entwicklung interaktiver Touchtisch-Anwendungen“ (Workshops, Seminare – UHH) - „Co-kreatives Innovations-Ökosystem für urbane datengetriebene Dienstleistungen “ (Anbahnung Forschungsprojekt, Workshops – UHH) - „Multiagentensysteme und –modellierung“ (Anbahnung Kooperationsprojekt, Workshops – HAW) Drucksache 21/13490 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Data Literacy Education kooperiert mit der UHH bezüglich eines interfakultativen Antrags des Stifterverbands und der Heinz Nixdorf Stiftung im Rahmen der Initiative „Future Skills“.