BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/13590 21. Wahlperiode 03.07.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Ovens (CDU) vom 26.06.18 und Antwort des Senats Betr.: Hamburg Innovation Summit – Ein Erfolgsmodell? Die Wissenschaft hat einen entscheidenden Anteil daran, Hamburg zu einer führenden Innovationsmetropole in Europa zu entwickeln. Für diese Zielsetzung muss die Politik selbst innovativ sein und damit Raum für Innovationen in Wirtschaft und Wissenschaft ermöglichen. Ein wichtiger Baustein zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit Hamburgs liegt in einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen den wissenschaftlichen Einrichtungen und den ortsansässigen Unternehmen. Das Format einer Präsenzmesse, wie der Hamburg Innovation Summit, die im Mai 2018 das dritte Mal stattfand, bietet die Möglichkeit, in jedem Jahr einen thematischen Schwerpunkt zu setzen oder auf eine breite Basis der Vorstellung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse zu setzen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Mit dem Hamburg Innovation Summit (HHIS) wurde im Mai des Jahres 2018 bereits zum dritten Mal eine sehr erfolgreiche Veranstaltung dieser Art durchgeführt. Der HHIS ist eine Kombination aus Fachkongress und Präsenzmesse und bietet eine Plattform zur Vernetzung von etablierten Unternehmen, Start-ups, Wissenschaft und Politik. Insgesamt haben sich auf dem HHIS bisher circa 120 Ausstellerinnen und Aussteller aus Wirtschaft und Wissenschaft vor 2.250 Besucherinnen und Besuchern präsentiert. Bedingt durch das schnelle Wachstum der Veranstaltung wurde im Nachgang des HHIS im Jahre 2016 beschlossen, die strukturellen Rahmenbedingungen an das wachsende Format anzupassen. Vor dem Hintergrund eines Auftragnehmerwechsels zu Beginn des Jahres 2018, wurde die diesjährige Veranstaltung konzeptionell neu ausgerichtet. Zur Verstetigung und zum weiteren Ausbau ist eine jährliche Fortsetzung geplant. Die Organisation der Veranstaltung in den Jahren 2018 bis 2020 erfolgt durch die privatwirtschaftlich organisierte Transfergesellschaft aller staatlichen Hamburger Hochschulen, die Hamburg Innovation GmbH (HI). Im Übrigen siehe Drs. 21/13276. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. a) In welchen Jahren fand der Hamburg Innovation Summit bisher statt? Der HHIS fand in den Jahren 2015, 2016 und 2018 statt. b) In welchen Örtlichkeiten wurde der Hamburg Innovation Summit bisher ausgerichtet? Drucksache 21/13590 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Der HHIS wurde in den Jahren 2015 und 2018 in Harburg (Speicher am Kaufhauskanal ) und im Jahr 2016 in Finkenwerder (Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung ZAL) ausgerichtet. c) Wie viele Teilnehmer aus Unternehmen und Hochschulen waren auf dem Hamburg Innovation Summit in den vergangenen Jahren mit Ständen, Workshops, Vorträgen et cetera vertreten? Und wie viele Vorträge, Workshops und andere Veranstaltungen wurden in den vergangenen Jahren auf dem Hamburg Innovation Summit abgehalten ? Die Beteiligung von Unternehmen und Wissenschafts- und Forschungsorganisationen war von Beginn an ein zentrales Element des HHIS. Die Teilnahmezahlen stellen sich für die Jahre 2015, 2016 und 2018 wie folgt dar: 2015: fünf Wissenschafts- und Forschungsorganisationen, 28 Unternehmen, 2016: acht Wissenschafts- und Forschungsorganisationen mit 18 Instituten, 47 Unternehmen , 2018: acht Wissenschafts- und Forschungsorganisationen mit 15 Instituten und Gründungsinitiativen , 45 Unternehmen. Folgende Wissenschafts- und Forschungsorganisationen nahmen teil: 2015 2016 2018 DESY x Fraunhofer – Zentrum für angewandte Nanotechnologie CAN x Fraunhofer – Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME ScreeningPort x x Fraunhofer – Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML x x Fraunhofer – Einrichtung für Additive Produktionstechnologien IAPT x x Fraunhofer – Anwendungszentrum Leistungselektronik für Regenerative Energiesysteme ISIT x Hochschule für Angewandte Wissenschaften x x x Helmut-Schmidt-Universität x Leuphana Universität x x NIT Northern Institute of Technology Management x x Technische Universität Hansestadt Hamburg x x x Anzahl der abgehaltenen Programminhalte: Jahr Vorträge Workshops Barcamps Start-up- Präsentationen Awardverleihung 2015 5 14 3 2016 5 13 24 4 4 2018 5 6 11 3 d) Welche thematischen Schwerpunkte hatte der Hamburg Innovation Summit in den vergangenen Jahren? Der HHIS setzt bewusst auf ein vielfältiges Programm, um das Hamburger Innovationsgeschehen möglichst umfassend abzubilden. Die Schwerpunkte der Veranstaltungen waren dabei wie folgt: 2015: Virtual Reality, Smart Tech, 3D-Druck 2016: Fin Tech, E-Health, Mobilität, Smart Tech, Virtual Reality, 3D-Druck 2018: Luftfahrt, Life Science, Virtual- und Augmented Reality, Künstliche Intelligenz sowie 3D-Druck e) Wie viele Besucher hatte der Hamburg Innovation Summit in den vergangenen Jahren? 2015: 450 Besucherinnen und Besucher Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/13590 3 2016: 1.000 Besucherinnen und Besucher 2018: 800 Besucherinnen und Besucher f) Wie hoch war in den vergangenen Jahren das Gesamtbudget des Hamburg Innovation Summit? Und wie verteilte sich dieses Gesamtbudget auf eigene Einnahmen (Eintrittsgelder, Standgebühren et cetera), öffentliche Mittel (aus welchen Etats), private Drittmittel (Sponsoring, Spenden et cetera) und sonstige Drittmittel (EU, Bund)? Bitte differenziert nach Jahren und ohne Verweis auf andere Drucksachen darstellen. Die Ausgaben inklusive der Eigenleistungen der Veranstalter lagen für den HHIS für das Jahr 2015 bei rund 194.500 Euro, für das Jahr 2016 bei 286.500 Euro und für das Jahr 2018 nach derzeitigem Abrechnungsstand bei 250.000 Euro. Die Einnahmen hängen wesentlich von der konzeptionellen Ausrichtung (insbesondere im Hinblick auf Eintrittsgelder und Ausstellergebühren) der einzelnen Veranstaltung ab und sind insbesondere bei der Etablierung einer neuen Veranstaltung stark volatil. Im Jahr 2015 lagen die Einnahmen bei rund 56.200 Euro (davon 18.800 Euro Eintrittsgelder und 38.200 Euro an privaten Drittmitteln), im Jahr 2016 bei 173.000 Euro (davon 20.500 Euro Eintrittsgelder und 104.500 Euro an privaten Drittmitteln, hinzu kamen 35.000 Euro an öffentlichen Drittmitteln). Der HHIS des Jahres 2018 ist noch nicht vollständig abgerechnet. 2. a) In welchen Jahren soll der Hamburg Innovation Summit zukünftig stattfinden beziehungsweise für welchen Zeitraum stehen die Planungen hierzu bereits fest? Der HHIS soll in den Jahren 2019 und 2020 stattfinden. Die Planungen hierzu werden aktuell erstellt. b) Welche thematischen Schwerpunkte sind in den Planungen der kommenden Jahre für den Hamburg Innovation Summit derzeit vorgesehen , und wie sollen diese umgesetzt werden? Thematische Schwerpunkte für die Jahre 2019 und 2020 sind noch nicht festgelegt und werden aktuell gemeinsam mit den beteiligten Wissenschafts- und Forschungsorganisationen und den Hamburger Clustern erarbeitet. c) Welche Locations beziehungsweise Örtlichkeiten sind derzeit für den Hamburg Innovation Summit in den kommenden Jahren geplant beziehungsweise angedacht? Der Ausrichtungsort für das Jahr 2019 wird innerhalb der aktuell stattfindenden Planungsgespräche festgelegt. d) Welche öffentlichen Mittel aus welchen Etats wurden hierfür bereits in die Haushaltsetats beziehungsweise -planungen eingestellt? Die Veranstaltungen der Jahre 2018 bis 2020 sollen in Form einer Zuwendung aus der Produktgruppe 270.02 im Einzelplan 7 finanziert werden (siehe Drs. 21/13276). e) Wie möchten der Senat beziehungsweise die zuständigen Behörden sicherstellen, dass möglichst viele staatliche und private Hochschulen am Hamburg Innovation Summit in den kommenden Jahren teilnehmen beziehungsweise dass es mehr Hochschulen sind beziehungsweise werden als in den bisherigen Jahren? In den letzten Jahren wurde bereits eine rege und erfolgreiche Teilnahme der Hamburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen erreicht (siehe Antwort zu 1.c.). Die Beauftragung der Transfergesellschaft HI, mit den beteiligten Gesellschaftern Universität Hamburg, Technische Universität Hamburg, Helmut-Schmidt-Universität /Universität der Bundeswehr Hamburg, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, HafenCity Universität, Hochschule für bildende Künste Hamburg sowie Hochschule für Musik und Theater Ham- Drucksache 21/13590 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 burg, mit der Veranstaltungsdurchführung soll die Teilnahme der Wissenschafts- und Forschungsorganisationen noch weiter befördern. Alle Hamburger Hochschulen und Forschungseinrichtungen werden aktiv über den HHIS informiert und dazu angeregt, sich zu beteiligen.