BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/13707 21. Wahlperiode 10.07.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Kurt Duwe (FDP) vom 04.07.18 und Antwort des Senats Betr.: Hamburger Bienenstrategie – Wie ist der aktuelle Stand? Im Mai 2017 hat sich Hamburg eine Bienenstrategie gegeben (siehe Drs. 21/9256). Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1) Wie viele Mittel der im Einzelplan 7, Produktgruppe 271.03 „Agrarwirtschaft “ bereitgestellten Gelder wurden seit Bereitstellung abgerufen? Seit Inkrafttreten der Richtlinie der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Verbesserung der Erzeugungs -, Verarbeitungs- und Vermarktungsbedingungen im Hamburger Imkereiwesen am 30. Januar 2017 wurden bisher Mittel in Höhe von 24.059,51 Euro abgerufen. 2) Wie viele Bienenstöcke gibt es aktuell in Hamburg? Wie hat sich die Anzahl in den letzten zehn Jahren in Hamburg entwickelt? (Bitte nach Jahren aufschlüsseln.) Gemäß § 1a Bienenseuchen-Verordnung ist eine Bienenhaltung unter Angabe der Anzahl der Bienenvölker bei der zuständigen Behörde anzuzeigen. Diese erfasst die angezeigten Bienenhaltungen in einem Register, das fortlaufend geführt wird. Eine jahresweise Auswertung erfolgt grundsätzlich nicht. Jedoch liegen aus vorherigen Anfragen Daten zu den jeweils abgefragten Zeitpunkten vor. Demnach hat sich die Anzahl der Bienenvölker wie folgt entwickelt: Stand Bienenvölker 4/2010 2.046 1/2011 2.195 4/2012 2.403 4/2013 2.616 2/2015 3.590 3/2017 4.725 7/2018 5.639 3) Wie viele Bienenweiden gibt es in Hamburg? Bitte die Größe in Quadratmetern , die genau Lage (mit Bezirk) und das Jahr der Anlegung der Weide angeben. Im Bezirk Hamburg-Mitte im Inselpark befinden sich Wiesenflächen, in denen verschiedenste Kräuter blühen und die nur zweimal im Jahr gemäht werden. Sie umfassen circa 75.000 m². Der Großteil dieser Flächen wurde zur Gartenschau im Jahr 2013 angelegt. Sie zeichnen sich durch auf den jeweiligen Standort angepasste spezielle Saatgutmischungen aus. Drucksache 21/13707 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 In den Großen Wallanlagen (Planten un Blomen) wurden in den Jahren 2017 und 2018 circa 700 m² Blumenmischungen angesät, die auch als Bienenweide fungieren. Zusätzlich gibt es auf zahlreichen naturschutzfachlichen Ausgleichsflächen Bienenweiden . Auch bestimmte Bäume und Sträucher können als solche gezählt werden, zum Beispiel Obstbäume in Grünanlagen sowie Linden, die an diversen Stellen in unterschiedlicher Stückzahl vorkommen. Angaben zu Größenordnungen können in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht ermittelt werden. 4) Welche konkreten Maßnahmen wurden/werden seit Erstellung der Bienenstrategie unternommen, um eine ausreichende Nahrungsgrundlage für Bienen und anderen Insekten bereitzustellen? (Bitte nach Jahr und Bezirk aufschlüsseln.) Die Entwicklung von artenreichen Blütenfluren heimischer Arten gehört zu den Kernzielen des Projekts „Natürlich Hamburg“, das im Jahr 2017 startete und hamburgweit Maßnahmen vorsieht, um die Lebensbedingungen von Bienen und anderen Insekten zu verbessern. Hierzu zählen die Einbindung von naturbelassenen Bereichen in Parkanlagen und die Stärkung gefährdeter Pflanzenbestände in Naturschutzgebieten. Das Vorhaben wird vom Bundesumweltministerium über das Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des Programms „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ gefördert und verfügt über ein Gesamtvolumen von rund 22 Millionen Euro. Koordiniert und umgesetzt wird es durch die Behörde für Umwelt und Energie. Darüber hinaus sollen auch bei der Planung der Grünanlagen auf dem Deckel BAB 7 in Altona verschiedene blütenreiche Wiesen angelegt werden, die so einen Beitrag zur Nahrungssicherung der Insekten leisten. 5) Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz stellt jährlich 5.000 Euro zu Verfügung, um die Bienengesundheit zu fördern. Wie viele Mittel wurden seit der Bereitstellung jährlich von wem abgerufen? (Bitte nach Jahren aufschlüsseln.) Im Jahr 2017 wurden vom Bezirksamt Harburg 1.836,15 Euro abgerufen. Im Jahr 2018 wurden noch keine Mittel abgerufen.