BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/1374 21. Wahlperiode 28.08.15 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Jennyfer Dutschke (FDP) vom 20.08.15 und Antwort des Senats Betr.: Wetterbedingte Erkrankungsgefahr bei Flüchtlingen in Zeltstädten Medienberichten zufolge leiden die Flüchtlinge in Hamburgs Zeltunterkünften zunehmend unter dem anhaltenden Regen und den sommeruntypischen niedrigen Temperaturen. Feuchte Kleidung und klamme Bettwäsche werden zunehmend zum Problem. Dies vorausgeschickt frage ich den Senat: 1. Welche Maßnahmen plant der Senat, um die Zeltunterkünfte wetterfest zu befestigen? Ist ein Ausweichen in feste Unterkünfte in Planung? Wenn ja, wie ist hier der aktuelle Planungsstand? Der Untergrund wird bei Bedarf eingeebnet und durch Einbringen hygroskopischer Materialen optimiert, um das Eindringen von Stauwasser in die Zelte zu verhindern. Die Zelte sind im Übrigen wetterfest. Die Unterbringung in Zelten ist als Notunterbringung zu betrachten. Zur Ablösung der Zeltunterbringung wird der schnellstmögliche Aufbau anderer Kapazitäten auf geeigneten Flächen und in geeigneten Objekten mit hoher Intensität betrieben. 2. Werden die Zelte bei niedrigen Temperaturen beheizt? Wenn ja: wie? Wenn nein: warum nicht? Die Zeltunterbringung soll bis zum Winterbeginn beendet werden. Vorsorglich werden jedoch auch geeignete Heizgeräte beschafft, um erforderlichenfalls übergangsweise auch einen Teil der Zelte weiternutzen zu können. 3. Wie werden Kleidung und Bettwäsche der in Zelten untergebrachten Flüchtlinge getrocknet? Für feuchte und regennasse Textilien stehen an allen Standorten Waschmaschinen und Trockner zur Verfügung. 4. Erhalten Flüchtlinge, deren Betten beziehungsweise Bettwäsche aufgrund des Wetters feucht geworden ist, trockene Betten, Decken beziehungsweise Bettwäsche? Ja. 5. Geht der Senat von einer Erkältungswelle aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen und der Zustände in den Zeltlagern aus? Nein. Drucksache 21/1374 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 6. Ist der Senat auf einen Anstieg von Erkrankungen unter den Flüchtlingen in Zeltunterbringung vorbereitet? Wenn ja, inwiefern? Wenn nein, warum nicht? Ja. Hamburg verfügt mit seinen Strukturen zur medizinischen Versorgung (zum Beispiel Einrichtungen zur stationären und ambulanten Versorgung), medizinischen Sprechstunden in den Einrichtungen für Flüchtlinge und dem öffentlichen Gesundheitsdienst über eine adäquate Infrastruktur.