BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/13756 21. Wahlperiode 17.07.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Prof. Dr. Jörn Kruse (AfD) vom 10.07.18 und Antwort des Senats Betr.: Nachwuchsförderung an der Universität Hamburg – Die Helmholtz- Nachwuchsgruppen Um herausragende Nachwuchswissenschaftler an der Universität Hamburg zu halten und für die Universität zu gewinnen, sind die Angebote zur Nachwuchsförderung durch Stipendien, Graduiertenkollegs, Nachwuchsgruppen oder Preise von entscheidender Bedeutung. Das Referat Nachwuchsförderung berät und unterstützt in den Bereichen der Promotions-Förderung, der Postdoc-Förderung, der Einrichtung von Graduiertenkollegs und der Beantragung von Reisebeihilfen. Zudem erfolgt die Verleihung von Wissenschaftspreisen . Nachwuchsgruppenprogramme stellen neben Habilitation und Juniorprofessur einen weiteren attraktiven Qualifikationsweg für wissenschaftlichen Nachwuchs dar. Im Rahmen dieser Programme übernehmen junge Wissenschaftler, die bereits früh außerordentliche Leistungen gezeigt haben, eine Leitungsfunktion. Sie erhalten – meist über einen Zeitraum von fünf Jahren – eine hohe finanzielle Förderung und können ihre eigene Forschungsgruppe aufbauen und leiten. Damit sammeln sie zudem die Erfahrungen , die bei der Besetzung einer Professur verlangt werden. Verschiedene Forschungsorganisationen wie die DFG, die Helmholtz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft, aber auch andere Drittmittelgeber wie die EU und die Volkswagenstiftung bieten Nachwuchsgruppenprogramme an. Mit den Helmholtz-Nachwuchsgruppen unterstützt die Helmholtz-Gemeinschaft die frühe Selbstständigkeit der jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und bietet ihnen eine verlässliche Karriereperspektive. Dieses Programm ist in Deutschland einmalig und erhöht die Attraktivität der Zentren für Nachwuchskräfte aus aller Welt. Das Programm richtet sich an Nachwuchskräfte , deren Promotion – abzüglich von Erziehungszeiten – circa zwei bis sechs Jahre zurückliegt. Wichtigstes Auswahlkriterium ist die fachliche Exzellenz der Bewerberinnen und Bewerber. Bei Deutschen Bewerbern ist zudem Auslandserfahrung erwünscht. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Bei den „Helmholtz-Nachwuchsgruppen“ handelt es sich um ein Förderangebot der Helmholtz-Gesellschaft an international herausragende Postdoktorandinnen und Postdoktoranden. Die konkrete Ausgestaltung des Programms wird allein von der Helmholtz-Gemeinschaft verantwortet. Entsprechende Informationen können der Website entnommen oder bei der Helmholtz-Gemeinschaft erfragt werden (https://www.helmholtz.de/karriere_talente/foerderprogramme/ helmholtz_nachwuchsgruppen/). Im Übrigen beantwortet der Senat die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der Universität Hamburg (UHH) wie folgt: Drucksache 21/13756 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 1. Wann sind die Helmholtz-Nachwuchsgruppen ins Leben gerufen worden ? 2. Wie viel Geld steht dem Programm pro Semester zur Verfügung? 3. Wie viele Personen sind seither durch die Helmholtz-Nachwuchsgruppen gefördert worden? 4. Wie lange waren die Geförderten jeweils promoviert (bitte auch die jeweiligen Studienfächer sowie die Gesamtnote der Promotion nennen)? 5. Wie viele der Geförderten sind daraufhin habilitiert worden (bitte die jeweiligen Fächer sowie den Förderungszeitraum nennen)? 6. Wie viele Geförderte haben trotz Unterstützung nicht ihr Forschungsziel erreicht? 7. Wie viele von ihnen sind an der Universität Hamburg geblieben? 8. Wie viel Geld haben die Geförderten jeweils erhalten (bitte die bewilligte Gesamtsumme nennen)? 9. Wie viele der Geförderten konnten Auslandserfahrung nachweisen? 10. Ist in Zukunft eine Aufstockung des Programms geplant? Falls ja, inwiefern? Falls nein, warum nicht? Der zuständigen Behörde liegen keine Erkenntnisse im Sinne der Fragestellungen vor. Im Übrigen siehe Vorbemerkung.