BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/1403 21. Wahlperiode 01.09.15 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Daniel Oetzel und Anna-Elisabeth von Treuenfels (FDP) vom 25.08.15 und Antwort des Senats Betr.: Engagement von Schülern fördern: Arbeitsgemeinschaften von Schülern für Schüler Arbeitsgemeinschaften (AGs) bilden einen wichtigen Teil der ganztags betreuten Schule. Die Angebote, die die Schüler freiwillig wahrnehmen können , sind vielfältig. An vielen Schulen in Hamburg ist es auch möglich, dass Schüler eigenverantwortlich eine AG leiten. Dadurch wird nicht nur das Angebot an außerunterrichtlichen Aktivitäten erweitert, sondern auch den Schülern Verantwortung und Aufgaben übertragen, an denen sie wachsen können. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1. Wie viele AGs werden an Hamburger Schulen prozentual und in absoluten Zahlen von Schülern geleitet? Die erfragten Daten werden von der zuständigen Behörde statistisch nicht erfasst. Zur Beantwortung der Frage wäre eine Abfrage an Schulen erforderlich, die aufgrund der Ferienzeit nicht möglich war. 2. Welche Voraussetzung muss ein Schüler erfüllen, um eine AG zu leiten? Die zu erfüllenden Voraussetzungen sind abhängig von den jeweils zu übertragenden Aufgaben. Im Übrigen siehe Antwort zu 7. bis 9. 3. Wie viele Schüler, die eine AG an einer Hamburger Schule leiten, sind im Besitz einer gültigen Juleica? Siehe Antwort zu 1. 4. Bekommen Schüler in Hamburg für die Leitung einer AG eine Aufwandsentschädigung ? 5. Über welche Mittel werden die AGs in Hamburg, welche von Schülern geleitet werden, finanziert? 6. Übernimmt die BSB oder eine andere Behörde die Kosten der Aus- und Fortbildung der AG-Leiter? Im Kontext der „selbstverantworteten Schule“ (siehe Drs. 18/3780) sowie des § 53 Hamburgisches Schulgesetz (HmbSG) wird den Schulen mit den zugewiesenen Mitteln im Schulbudget die Gelegenheit gegeben, je nach Bedingungen vor Ort individuelle Wege bei der Einbindung von Arbeitsgruppen in ein Ganztagsangebot und der Finanzierung sowie der Gestaltung dieser Angebote zu gehen. 7. Gibt es vonseiten des Senats ein Konzept für AGs, die durch Schüler geleitet werden? Drucksache 21/1403 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Wenn ja, welche Ziele verfolgt dieses Konzept? 8. Welche Bedeutung haben die von Schülern geführten AGs und welchen Stellenwert nehmen sie aus Sicht des Senats im Konzept der GTS/ GBS ein? 9. Gibt es eine Qualitätssicherung bei durch Schülern geleiteten AGs? Wenn ja, auf welche Weise wird diese durchgeführt? Wenn nein, warum nicht? Der Lebens- und Erfahrungsraum Schule bietet als ein Ort mit Rechten und Pflichten zur Einübung in die Rolle engagierter Bürgerinnen und Bürger den Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten der Partizipation und Verantwortungsübernahme. Dazu gehört unter anderem die Teilnahme oder Leitung von Arbeitsgemeinschaften zur Gestaltung des Schullebens, die die Schulen in einer breiten Vielfalt von der Leitung einer Schach-AG bis hin zur Leitung einer Arbeitsgemeinschaft im Rahmen eines Projektes anbieten. Über die Grundsätze für Arbeitsgemeinschaften – dazu gehören auch Formen der Qualitätssicherung – entscheidet gemäß § 53 HmbSG die Schulkonferenz der jeweiligen Schule.