BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/14409 21. Wahlperiode 25.09.18 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Detlef Ehlebracht und Peter Lorkowski (AfD) vom 19.09.18 und Antwort des Senats Betr.: Baugebiet Fischbeker Heidbrook – Betreuungsinfrastruktur und Nahverkehr Das Neubaugebiet Fischbeker Heidbrook befindet sich auf einem circa 54 Hektar großen Areal der ehemaligen Röttiger-Kaserne, dessen militärische Nutzung des Geländes im Jahre 2004 mit dem Abzug der Bundeswehr endete . Auf dem Gelände soll ein neues Quartier mit insgesamt 1.200 Wohneinheiten entstehen – darunter Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser sowie kleinteilige Mehrfamilienhäuser. Im nordwestlichen Bereich des Quartiers besteht mittlerweile ein Nahversorgungszentrum mit Vollsortiment-Supermarkt und Drogerie. Zudem sind nach Aussagen der IBA Hamburg GmbH zwei Kitas geplant. Für die Anbindung an das bestehende ÖPNV-Netz sind vier Bushaltestellen im Fischbeker Heidbrook errichtet worden. Der Anschluss an die Buslinien 240 und 251 soll das Quartier mit den Bahnhöfen Fischbek und Neugraben sowie mit der benachbarten niedersächsischen Gemeinde Neu Wulmstorf verbinden. Der Verkauf der Grundstücke startete im Frühjahr 2015. Zum Stichtag 12.03.2018 waren 198 Bewohner im Fischbeker Heidbrook gemeldet (vergleiche Drs. 21/12282). Trotz fortschreitender Entwicklung des Gebiets äußern ansässige Bewohner Kritik an der defizitären infrastrukturellen Versorgung des Quartiers.1 Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der IBA Hamburg GmbH wie folgt: 1. Wie viele Bewohner sind im Quartier Fischbeker Heidbrook ordnungsrechtlich zum Stichtag 19.09.2018 gemeldet? Zum Stichtag 21. September 2018 sind 548 Anwohnerinnen und Anwohner im Baugebiet Fischbeker Heidbrook gemeldet. 2. Ist die Haupterschließung nach Ziffer 5.8.2 (Begründung zum Bebauungsplan Neugraben-Fischbek 66 – Röttiger-Kaserne)2 zum jetzigen Zeitpunkt vollständig abgeschlossen? 1 Siehe: https://www.abendblatt.de/hamburg/harburg/article215189719/HVV-Anschluss-fuerden -Fischbeker-Heidbrook.html. 2 Siehe: https://www.hamburg.de/contentblob/10234488/ 82b75130b403922012f26d17520ced60/data/neugraben-fischbek-66-begr-feststellung.pdf. Drucksache 21/14409 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Alle Grundstücke im Fischbeker Heidbrook sind in der 1. Baustufe hochbaureif erschlossen. Derzeit läuft der Endausbau. 2.1 Ist die Anbindung an beide vorgesehenen Buslinien (240 und 251) erfolgt? Die Anbindung ist erfolgt. Durch eine Anpassung der Linienführungen und Taktungen der Buslinien 240 und 251 im Frühjahr 2017 verkehrt nunmehr ausschließlich die Linie 240 in beziehungsweise über den Fischbeker Heidbrook. 2.2 Sind die vier vorgesehenen Bushaltestellen entsprechend den Anforderungen an die barrierefreie Haltestellenplanung- und -ausstattung fertiggestellt? Ja. 3. Entspricht der bisherige zeitliche Ablauf der Erschließungsmaßnahmen den Erwartungen des Senats oder kam es zu zeitlichen Verzögerungen hinsichtlich der Anbindung des Plangebiets an die Buslinien? Der zeitliche Ablauf der Erschließungsmaßnahmen entspricht den Erwartungen und der Planung. Der Busbetrieb konnte frühzeitig aufgenommen werden. 4. In welchem Zustand befinden sich derzeit die Straßen entlang der Buslinienführung (Planstraßen 1/2/3)? 4.1 Sind die Straßen vollständig ausgebaut? 4.2 Existieren sichtbare Geh- und Fahrradwege? Die vorhandenen Straßen sind derzeit Baustraßen. Es existieren baulich getrennte Fußwege. Die Bushaltestellen sowie deren fußläufige Anbindungen und der innen liegende, straßenbegleitende Gehweg sind endausgebaut. Der Fahrradverkehr wird auf der Fahrbahn der Straße im Fischbeker Heidbrook geführt. 5. Zeitungsberichten zufolge beschweren sich Bewohner des Quartiers unter anderem über noch nicht vorhandene Kitas. Dies vorausgeschickt fragen wir: 5.1 Wie viele Kitaplätze sind in der Bedarfsplanung für das Quartier insgesamt vorgesehen? In dem Gebiet sind 240 Kita-Plätze, verteilt auf zwei Standorte, vorgesehen. 5.2 Wann rechnet die IBA mit der Inbetriebnahme der Kitas? Mit der Inbetriebnahme wir im Laufe des Jahres 2019 gerechnet. 5.3 Schon vor Monaten sind die ersten Bewohner mitsamt ihrer Kinder in das Neubaugebiet eingezogen: Konnte eine ausreichende Betreuung der Kinder durch die bestehenden Kitas im näheren Umfeld bislang gewährleistet werden? Ja. 5.4 Kann eine angemessene Betreuungssituation, bis zur Inbetriebnahme der neuen Kitas im Quartier, bei steigenden Bewohnerzahlen gewährleistet werden? Der zuständigen Behörde sind neben den im Quartier geplanten Kitas weitere vier Neuplanungen im Umfeld des Fischbeker Heidbrooks bekannt, deren Inbetriebnahme zum jetzigen Zeitpunkt im Laufe des Jahres 2019 erwartet wird. Daher ist davon auszugehen , dass auch neu hinzuziehende Familien dort einen Kita-Platz für ihr Kind finden werden. Im Übrigen siehe Drs. 21/14319.