BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/14637 21. Wahlperiode 23.10.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Thilo Kleibauer (CDU) vom 16.10.18 und Antwort des Senats Betr.: Beleuchtung wichtiger Verbindungswege in öffentlichen Grünanlagen – Wie sind die Planungen für den Pastorenstieg und anderswo? Viele wichtige Wegverbindungen für den nicht motorisierten Verkehr führen durch öffentliche Grünanlagen. Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit werden dabei wieder häufig nicht oder schlecht beleuchtete Wegabschnitte erkennbar. Einer davon ist der Pastorenstieg in Volksdorf zwischen den Straßen Rockenhof und Im Alten Dorfe sowie der entsprechenden Verlängerung bis Im Allhorn beziehungsweise Waldredder. Seit vielen Jahren fordert der Regionalausschuss Walddörfer eine Beleuchtung dieses stark frequentierten Weges, der für viele Fußgänger und Radfahrer die kürzeste Verbindung zum U-Bahnhof Volksdorf darstellt und insbesondere als Wegstrecke zu den angrenzenden Schulstandorten genutzt wird. Damit sind hier die Ausnahmen vom Grundsatz der Nichtbeleuchtung von Wegen in öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen erfüllt. Bereits 2012 hatte die Behörde für Wirtschaft , Verkehr und Innovation (BWVI) daher die Aufnahme des Pastorenstiegs in die entsprechende Prioritätenlisten empfohlen. Zuletzt hatte das Bezirksamt Wandsbek dem Regionalausschuss dann im September 2017 mitgeteilt, dass im Jahr 2017 keine Mittel für die Umsetzung der Maßnahme zur Verfügung stehen und dass eine erneute Anmeldung im Jahr 2018 erfolgen soll. Ich frage den Senat: Die öffentliche Beleuchtung der Stadt Hamburg befindet sich zu einem überwiegenden Anteil an öffentlich gewidmeten Wegeverbindungen. In Grün- und Erholungsanlagen können sogenannte Grünwege, die regelhaft keine gewidmeten Wegeverbindungen darstellen, aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen in Hamburg nicht umfassend beleuchtet werden. Im Ausnahmefall wird bei hochfrequentierten direkten Wegen zu Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), Schulen, Kindergärten oder ähnlichen Einrichtungen eine Beleuchtung eingerichtet, sofern keine beleuchteten Wegealternativen zur Verfügung stehen. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Welche Stellen sind im Einzelnen zuständig für die Beleuchtung öffentlicher Wege in Grünanlagen? Die Anmeldung und Prioritätensetzung der zu beleuchtenden Verbindungswege in Grünanlagen erfolgt durch die zuständigen Bezirksämter. Die Finanzierung und Umsetzung wird durch die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) beziehungsweise den Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) sichergestellt. Drucksache 21/14637 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Die Behörde für Umwelt und Energie nimmt die Prüfung der angemeldeten Strecken sowie die gesamtstädtische Abwägung wahr, welche Strecken in der ersten Priorität im aktuellen Haushaltsjahr zum Bau angemeldet werden. 2. In welcher Höhe sind in den Jahren 2018, 2019 und 2020 jeweils an welcher Stelle Mittel für die öffentliche Beleuchtung in Grünanlagen eingeplant ? Für das Jahr 2018 sind circa 100.000 Euro für die öffentliche Beleuchtung in Grünanlagen vorgesehen. Diese Mittel werden für folgende Grünanlagen verwendet: a) Lemsahl Tannenhof – Rootsoll, b) Huuskoppel – Kortenland, c) Lohmühlenpark, d) Nordmeerstraße/Norderkirchenweg, e) Sternschanzenpark. Für die Jahre 2019 und 2020 sind die Prioritätenlisten noch nicht erstellt. 3. An welchen Stellen wurde seit Anfang 2015 auf jeweils welcher Streckenlänge Maßnahmen zur Beleuchtung on öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen umgesetzt? Wie hoch waren jeweils die Kosten der Maßnahme ? Folgende Beleuchtungsmaßnahmen an Grünwegeverbindungen wurden umgesetzt: Jahr Straße Streckenlänge (ca. X m) Kosten der Maßnahme (in €) 2015 Friedrichsberger Park/Grete-Zabe-Weg 350 71.562 Kurt-Adams-Platz - Kindertagesstätte 185 24.553 Nienhagener Straße 300 56.086 2016 Bekassinenau - Jugendclub 60 22.057 Berner Au - Bauspielplatz Berne 100 39.652 Jahn-Mohr-Weg, Jürgen-Töpfer-Straße 40 24.032 Grünanlage Borsteler Chaussee – Klotzenmoor 60 17.926 Grünanlage Saarlandstraße - Alte Wöhr 150 37.076 Grünanlage Goernestraße/ Kellinghusens Park 50 10.298 2017 Keine zusätzliche Beleuchtung von Grünwegen entsprechend der Prioritätenlisten 2018 Lemsahl Tannenhof - Rootsoll 100 Noch nicht abgerechnet Huuskoppel - Kortenland 220 Noch nicht abgerechnet Lohmühlenpark 40 Noch nicht abgerechnet Nordmeerstraße/Norderkirchenweg 320 Noch nicht abgerechnet Sternschanzenpark 100 20.220 4. Wer entscheidet nach welchen Kriterien über die Umsetzung der Maßnahmen ? Welche Bedeutung haben dabei die von den Bezirken übermittelten Anträge und Prioritäten? Siehe Vorbemerkung sowie Antwort zu 1. Die Prioritätensetzung bei den von den Bezirken eingereichten Anträgen hat eine hohe Bedeutung. 5. Wie ist der genaue Stand der Prüfungen und Planungen zur Verbesserung der öffentlichen Beleuchtung des Pastorenstiegs und der Verlängerung der Wegverbindung bis Im Allhorn beziehungsweise Waldredder? Werden hier Maßnahmen zur Verbesserung der Beleuchtung umgesetzt ? Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/14637 3 Wenn ja, wann und in welcher Form? Wenn nein, warum nicht? Die Strecke „Rockenhof – Im Alten Dorfe (Pastorenstieg)“ wurde 2011 erstmalig angemeldet. Ebenso in den Jahren 2016 (Priorität 1) sowie 2017/2018 (Priorität 3). Die Prüfung ist abgeschlossen. Mit der Claus-Ferck-Straße befindet sich in zumutbarer Nähe ein beleuchteter öffentlicher Weg. Aufgrund des Vorhandenseins dieser Parallelbeleuchtung wurde die Beleuchtung der Parkanlage abgelehnt. Für die Verlängerung (Im Allhorn beziehungsweise Waldredder) liegt bisher keine Begründung des zuständigen Bezirksamtes vor. Die Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen. 6. Welche Anträge auf Beleuchtung von Wegen in öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen wurden seit Anfang 2015 im Einzelnen von den Bezirken der zuständigen Stelle übermittelt? Welche dieser Anträge wurden aus jeweils welchen Gründen von der zuständigen Stelle abgelehnt oder nicht weiter verfolgt? Siehe Anlage. B ez ir k M aß n ah m e A n m e ld u n g G ru n d d er A b le h n u n g H H -M it te Ö je n d o rf er W e g u n d K as p ar -S ie m er s- W eg 2 0 1 5 P ar al le lw eg v o rh an d en P er ga m en tw eg z u r A rc h en h o lz st ra ß e 2 0 1 5 La m p en v o rh an d en R h ie m sw e g 2 0 1 5 P ar al le lw eg v o rh an d en Le rc h en st ie g 2 0 1 5 P ar al le lw eg v o rh an d en B o rg fe ld er st ra ß e/ B o rg fe ld er A lle e 2 0 1 5 P ar al le lw eg v o rh an d en St . 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Wahlperiode 4 Anlage G A F ri ed ri ch sb er ge r P ar k 2 0 1 5 K SP L an ge n fo rt 2 0 1 5 P ar al le lw eg v o rh an d en G A S aa rl an d st ra ß e. - A lt e W ö h r 2 0 1 5 /2 0 1 6 G A G o er n es tr . / K el lin gh u se n s P ar k 2 0 1 6 G A B o rs te le r C h au ss ee - K lo tz en m o o r 2 0 1 6 D ie se ls tr .- H ab ic h ts tr aß e I 2 0 1 5 /2 0 1 6 D ie se ls tr .- H ab ic h ts tr aß e II 2 0 1 5 /2 0 1 6 /2 0 1 7 /2 0 1 8 P ar al le lw eg v o rh an d en G A F o ß b er ge r M o o r 2 0 1 7 /2 0 1 8 P ar al le lw eg v o rh an d en B ei m A lt en S ch ü tz en h o f 2 0 1 7 /2 0 1 8 P ar al le lw eg v o rh an d en W an d sb e k R eh m b ro o k - H ar ks h ei d er S tr aß e 2 0 1 5 P ar al le lw eg v o rh an d en A lt e L an d st ra ß e/ J o st h ö h e 2 0 1 5 P ar al le lw eg v o rh an d en / ke in V er b in d u n gs w e g ge m äß K ri te ri en Jo st h ö h e - R ee b ro d en 2 0 1 7 /2 0 1 8 ke in V er b in d u n gs w e g ge m äß K ri te ri en O h le n d o rf fs T an n en b is H ei n ri ch -v o n -O h le n d o rf f- St r. 2 0 1 5 P ar al le lw eg v o rh an d en N ie n h ag en er S tr aß e/ T im m en d o rf er S tr aß e 2 0 1 5 P as to re n st ie g (R o ck e n h o f - Im a lt e n D o rf e) 2 0 1 6 / 2 0 1 7 /2 0 1 8 P ar al le lw eg v o rh an d en A m K ar fp fe n te ic h 2 0 1 6 La m p en v o rh an d en B ek as si n ea u - J u ge n d cl u b 2 0 1 6 B au sp ie lp la tz B e rn er A u 2 0 1 6 Le h m sa h l T an n en h o f - R o o ts o ll 2 0 1 7 / 2 0 1 8 H u u sk o p p el - K o rt en la n d 2 0 1 7 / 2 0 1 8 B er ge d o rf K u rt -A d am s- P la tz n eb en K IT A 2 0 1 5 Lo h b rü gg e, a m S p ie lp la tz N r. 3 2 0 1 5 ke in V er b in d u n gs w e g Lo h b rü gg e, Z ie ge lt e ic h N r. 1 2 0 1 5 ke in V er b in d u n gs w e g Lo h b rü gg e, N r. 4 2 0 1 5 P ar al le lw eg v o rh an d en Lo h b rü gg e, v o m T ei ch z u m G ym n as iu m N r. 2 2 0 1 5 P ar al le lw eg v o rh an d en N eu al le rm ö h e H en ri et te - H er z- R in g 2 0 1 6 P ar al le lw eg v o rh an d en Lo h b rü gg er M ar kt 2 0 1 7 P ar al le lw eg v o rh an d en / ke in V er b in d u n gs w e g H ar b u rg H ar b u rg er B rü ck e n , P ro m en ad e 2 0 1 6 P ar al le lw eg v o rh an d en Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/14637 5 H ar b u rg er B rü ck e n , P ro m en ad e 2 0 1 8 P ar al le lw eg v o rh an d en eh em al ig er F ri ed h o f B re m er S tr aß e 2 0 1 5 /2 0 1 6 /2 0 1 8 P ar al le lw eg v o rh an d en Ei n ga n g Sc h u lg ar te n , B re m er S tr aß e 2 0 1 8 Fl äc h e ge h ö rt T ie fb au , a b ge le h n t Drucksache 21/14637 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 14637ska_Text 14637ska_Anlage