BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/14753 21. Wahlperiode 30.10.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Deniz Celik (DIE LINKE) vom 23.10.18 und Antwort des Senats Betr.: Ausgaben für frühe Kindergesundheit, Mütterberatungen, Babybegrüßung im Hamburger Haushalt Im Winter des Jahres 2019 wird der neue Haushalt für die Stadt Hamburg für 2019 und 2020 beschlossen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Welche Zuwendungen beziehungsweise Finanzmittel wurden 2017 und 2018 für Kindergesundheit veranschlagt und abgerufen? Bitte aufschlüsseln nach Maßnahme, Projekt, Einrichtung, Träger, Summe der Zuwendung je Jahr. Die BGV finanzierte in den Haushaltsjahren 2017 und 2018 im Rahmen der Zweckzuweisung Familienhebammen die wohnortnahen Familienteams mit jährlich 761.000 Euro (siehe Anlage 1) und Zuwendungsempfänger (siehe Anlage 2) sowie weitere Projekte und Maßnahmen der BGV für Kindergesundheit (siehe Anlage 3). 2. Wie hat sich die personelle und finanzielle Ausstattung der Mütterberatungszentren seit 2016 entwickelt? Bitte aufschlüsseln nach VZÄ, Sollund Ist-Stellen und Standort. Zur finanziellen Ausstattung der Mütterberatungszentren ist keine Aufschlüsselung möglich, da die Mittel nicht gesondert ausgewiesen sind. Die personelle Ausstattung ist wie folgt: Im Bezirk Hamburg-Mitte erfolgt die Mütterberatung an elf Standorten: St. Georg, St. Pauli, Rothenburgsort, Veddel, zwei Mal Billstedt, zwei Mal Wilhelmsburg , Horn, Mümmelmannsberg und Finkenwerder mit einem zeitlichen Angebot von einer Stunde bis vier Stunden durch eine Kinderkrankenschwester und in neun Mütterberatungsstellen (außer Veddel und Finkenwerder) zusätzlich durch einen Arzt/eine Ärztin. Jahr 2016 2017 2018** Stellen-Soll* 7,22 7,22 7,22 VZÄ 5,67 6,42 6,42 *Stellen-Soll ist Stelle Ist ** Stichtag 01.01.2018 Im Bezirk Altona sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Mütterberatung nicht mit VZÄ Standorten zugeordnet. Es wird innerhalb des Teams geklärt, wer wann welchen Standort betreuen kann. Für den gefragten Zeitraum waren 1,5 VZÄ mit 16 Stunden an zwei Standorten (Altona-West und Altona-Kern) eingesetzt. Im Bezirk Eimsbüttel wird die Mütterberatung an den Standorten Grundstraße, Schularztstelle Garstedter Weg und Schularztstelle Lohkampstraße einmal wöchentlich mit Drucksache 21/14753 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 wechselnden Zeitanteilen und in wechselnden Besetzungen bedarfsgerecht wahrgenommen . Zusätzlich gibt es bedarfsabhängig in weiteren Einrichtungen mit wechselnden Zeitabständen Mütterberatungsangebote durch die Abteilung Kinder- und Jugendgesundheitsdienst. Im Bezirk HH-Nord gibt es acht Standorte im Bereich des Bezirksamtes Hamburg- Nord: Hohe Liedt, Kümmellstraße, Hans-Henny-Jahnn-Weg, Wohldorfer Straße (Barmbek-Basch), Tangstedter Landstraße, Fliederweg, Eckmannsweg/Herbstsweg, Alter Teichweg. Die Mütterberatung wird dort in wechselnder Besetzung mit wechselnden Zeitanteilen bedarfsgerecht wahrgenommen. Jahr 2016 2017 2018** Stellen-Soll* 6,60 6,60 6,60 VZÄ 6,13 6,13 6,13 *Stellen-Soll = Stellen-Ist ** Stichtag 30.09.2018 Bezirk Wandsbek: Standort Farmsen Jahr 2016 Jahr 2017 Jahr 2018** Stellen-Soll* 0,92 0,92 0,92 VZÄ 0,92 0,92 0,92 Standort Robert- Schuhmann-Brücke Stellen-Soll* 1,7 2,2 2,2 VZÄ 1 2,2 2,2 *Stellen-Soll = Stellen-Ist ** Stichtag 01.10.2018 Bezirksamt Bergedorf: Die Standorte Eltern-Kind-Zentrum Lohbrügge-Ost, Kinder- und Familienzentrum Allermöhe und Gesundheitsamt Herzog-Carl-Friedrich-Platz werden durch das gleiche Personal versorgt. Jahr 2016 2017 2018** Stellen-Soll* 3,27 4,25 4,25 VZÄ 4,13 4,19 3,44 *Stellen-Soll = Stellen-Ist ** Stichtag 01.10.2018 Im Bezirk Harburg werden die Aufgaben der Frühen Hilfen, Familienteams Harburg und Süderelbe, Babylotsen, Mütterberatung und teilweise U6/U7 in Form der Einheitssachbearbeitung durch Mitarbeiterinnen des Bezirksamtes wahrgenommen. Außerdem werden, anders als in anderen Bezirken, in Harburg von den im Bereich Frühe Hilfen tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Hausbesuche im Auftrag des ASD durchgeführt. 3. Wie hat sich die personelle und finanzielle Ausstattung der Familienteams seit 2016 entwickelt? Bitte aufschlüsseln nach Berufsbezeichnung , VZÄ, Soll- und Ist-Stellen und Standort. Eine Gesamtdarstellung mit Ist-Stellen und VZÄ ist aufgrund der Anzahl der Familienteams und der externen Abfrage bei den freien Trägern in der für Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich, sodass im Folgenden die Soll-Stellen aufgegliedert nach Familienteam und die Finanzierungsquellen dargestellt werden. Finanzierungsquellen der Familienteams 2015 bis 2017 Finanzierungsquellen 2015 2016 2017 2018 Zweckzuweisung der BGV 761.000 € 761.000 € 761.000 € 761.000 € Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/14753 3 Finanzierungsquellen 2015 2016 2017 2018 Bundesinitiative Frühe Hilfen/Bundesstiftung Frühe Hilfen 488.595 € 575.408 € 595.118 € Summe vergleichbar zu 2017, Verwendungsnachweis steht noch aus BASFI-Mittel aus Mehrbedarfen für Flüchtlinge - 162.698 € 111.004 € Für 2018 noch nicht ermittelbar Familienteams Gesamt 1.249.595 € 1.522.408 € 1.467.122 € Für 2018 noch nicht ermittelbar Zusätzlich erhalten die Bezirksämter Mittel für sozialräumliche Angebote in den Frühen Hilfen, die zum Teil für die Familienteams verwendet werden. Der Umfang der personellen Ausstattung der Familienteams, aufgeschlüsselt nach den drei beteiligten Berufsgruppen Familienhebammen, Familiengesundheitskinderkrankenpflegerinnen (FGKiKP) und Sozialpädagoginnen, erfolgt auf Grundlage des Monitoring-Berichtswesen der Familienteams. Da Strukturdaten wie Personalressourcen erst zum Jahresende erfasst werden, liegen derzeit nur Daten über die Jahre 2016 und 2107 vor. Diese können den folgenden Tabellen entnommen werden. Für das Jahr 2016: Stellenanteile der Berufsgruppen nach Bezirk (Soll) Bezirk Sozialpädagoginnen /Sozialpädagogen (Familien-) Hebamme Med. Qualifikation (FGKiKP) Koordination/ Leitung Sonstige HH-Mitte FamT Billstedt 0,38 1,13 - 0,31 0,31 FamT Elbinseln 0,51 0,27 0,81 - - FamT HH-Mitte zentral 1,00 - 2,49 0,13 - FamT Kap Rothenburgsort 0,13 0,28 - - - FamT MUT Mümmelmannsberg 0,49 0,49 - 0,10 - Altona FamT Altona West Iserbrook 0,82 0,21 0,15 - - FamT Altona West Lurup/Osdorf 1,00 0,56 0,50 - - FamT-ADEBAR-F43 1,13 1,26 0,05 0,04 - FamT-ADEBAR-GB177 0,79 0,78 0,26 0,04 - Eimsbüttel FamT Eimsbüttel 0,92 1,46 0,49 0,25 0,08 HH-Nord FamT Dulsberg - 1,00 0,13 - - FamT Langenhorn 0,21 1,03 - - - Wandsbek FamH Oldenfelde - 0,51 - - - FamT Bramfeld /Steilshoop 0,32 0,69 - 0,05 - FamT Farmsen/Berne 0,26 1,00 - - - FamT Großlohe 0,26 0,56 - - - FamT Jenfeld 0,31 0,33 0,37 0,05 - FamT Von Anfang an Alstertal 0,32 0,32 0,26 0,05 - FamT Walddörfer 0,26 0,51 - 0,03 - FamT Wandsbek Kern 0,09 0,50 - 0,01 - Bergedorf FamT Lohbrügge 0,50 1,28 - - - FamT Nestlotsen Bergedorf 0,77 1,08 - - - Drucksache 21/14753 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Stellenanteile der Berufsgruppen nach Bezirk (Soll) Bezirk Sozialpädagoginnen /Sozialpädagogen (Familien-) Hebamme Med. Qualifikation (FGKiKP) Koordination/ Leitung Sonstige FamT Neuallermöhe 0,50 1,28 - - - Harburg FamT Harburg 0,51 0,50 1,79 0,38 - FamT Harburg Margaretenhort 0,36 0,10 0,54 - - FamT Süderelbe 0,51 0,50 1,06 0,38 - Für das Jahr 2017: Stellenanteile der Berufsgruppen nach Bezirk (Soll) Bezirk Sozialpädagoginnen/ Sozialpädagogen (Familien-) Hebamme Med. Qualifikation (FGKiKP) Koordination/ Leitung Sonstige HH-Mitte FamT Billstedt 0,38 1,13 - 0,31 0,31 FamT Elbinseln 0,51 0,27 0,81 - - FamT HH-Mitte zentral - - 2,49 0,05 - FamT Kap Rothenburgsort 0,10 0,28 - - - FamT MUT Mümmelmannsberg 0,49 0,49 - 0,10 - Altona FamT Altona West Iserbrook 0,82 0,21 0,21 - - FamT Altona West Lurup/Osdorf 1,00 0,69 0,50 - - FamT-ADEBAR-Altona Altstadt/-Nord 0,19 1,00 0,26 0,04 - FamT-ADEBAR-F43 0,26 0,95 0,05 0,04 - Eimsbüttel FamT Eimsbüttel 0,92 2,00 0,49 0,25 - HH-Nord FamT Dulsberg - 1,00 0,13 - - FamT Langenhorn 0,46 1,33 - - 0,13 Wandsbek FamH KiFaZ Farmsen- Berne - 0,21 - - - FamH Oldenfelde - 0,51 - - - FamT Bramfeld /Steilshoop 0,32 0,77 - 0,05 - FamT Farmsen/Berne 0,26 1,00 - - - FamT Jenfeld 0,26 0,69 0,21 0,05 - FamT Rahlstedt 0,26 - 0,64 - - FamT Von Anfang an Alstertal 0,32 0,42 0,23 0,05 - FamT Walddörfer 0,38 0,51 - 0,03 - FamT Wandsbek Kern 0,09 0,50 - 0,01 - Bergedorf FamT Lohbrügge 0,77 1,03 - - - FamT Nestlotsen Bergedorf 0,77 1,21 - - - FamT Neuallermöhe 0,74 1,54 - - - Harburg FamT Harburg 0,51 1,14 1,54 0,38 - Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/14753 5 4. Welche Finanzmittel des Bundes sind im Haushaltsplan-Entwurf 2019/ 2020 für Frühe Hilfen eingeplant? Die Beratungen über den Haushaltsplan 2019/2020 sind noch nicht abgeschlossen. Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend stellt für die Umsetzung der Bundesinitiative „Frühe Hilfen“ beziehungsweise Bundesstiftung „Frühe Hilfen“ (seit 1.1.2018) seit dem Jahr 2014 jährlich 51 Millionen Euro zur Verfügung. Es ist davon auszugehen, dass dieser Betrag in den Haushaltsjahren 2019/2020 weiterhin seitens des Bundes zur Verfügung gestellt wird. Auf die Freie und Hansestadt Hamburg entfallen davon nach festgelegtem Verteilerschlüssel 1,299 Millionen Euro zur Umsetzung der Frühen Hilfen gemäß Verwaltungsvereinbarung Fonds Frühe Hilfen und Landeskonzept „Guter Start für Hamburgs Kinder“. Im Übrigen siehe Drs. 21/14000. 5. Wurden seit dem 29.01.2016 Mütterberatungszentren geschlossen oder die Öffnungszeiten eingeschränkt? Bitte auflisten nach Standort und Bezeichnung der Mütterberatungsstelle, Datum der Schließung, Datum der Reduktion der Öffnungszeiten mit Stundenanzahl vor und nach der Reduktion und Sachgrund dafür. In den Bezirken Hamburg-Mitte, Altona, Eimsbüttel, Hamburg-Nord und Wandsbek hat es keine Einschränkungen oder Schließungen im abgefragten Zeitraum gegeben. In Bergedorf wurde die Beratungsstelle „Buntes Haus“ Ende 2017 wegen eines Überangebotes für die Zielaltersgruppe an dem Standort geschlossen. In Harburg wurde die Mütterberatungsstelle im EKIZ Stubbenhof wegen nur sehr geringer Nachfrage zum 31.03.2017 geschlossen. Die frei gewordenen Kapazitäten wurden für die Eröffnung der Mütterberatungsstelle „Am Röhricht“ im April 2017 genutzt. 6. Wie viel Mütterberatungspersonal wurde seit 2016 in welchem zeitlichen Umfang für die Kontrolle der Vorsorgeuntersuchungen eingesetzt? Der Einsatz von Personal der Mütterberatung für die Kontrolle der Vorsorgeuntersuchung war seit 2016 wie folgt: HH-Mitte 1,6 VZÄ Altona Keine Angabe möglich Eimsbüttel/Wandsbek Kontrolle der Vorsorgeuntersuchungen wird durch anderes Personal vorgenommen HH-Nord 2 VZÄ Bergedorf 1,53 VZÄ Harburg siehe Antwort zu 2. 7. Wie viele Mütter wurden seit einschließlich 2015 während der Aufnahmeuntersuchung in der Geburtshilfe mithilfe eines Fragebogens bis zum Stichtag 23.10.2018 befragt? Bitte nach Jahren aufschlüsseln. 8. Bei wie vielen Müttern wurde seit einschließlich 2015 bis zum Stichtag 23.10.2018 ein Hilfebedarf festgestellt? 9. Wie viele Mütter wurden durch die Babylotsen in weitere, wohnortnahe Hilfsangebote vermittelt beziehungsweise dorthin begleitet? Die Babylotsen sind ein zentrales Angebot im Rahmen der Frühen Hilfen in Hamburg. In acht von elf Geburtskliniken sind Babylotsinnen der Stiftung SeeYou tätig. In der Harburger Geburtsklinik wird die Aufgabe durch Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes wahrgenommen und in zwei Geburtskliniken gibt es klinikinterne Angebote. Im Rahmen des Anmeldungsgespräches zur Geburt oder bei der Aufnahme zur Geburt wird in der Regel auch eine psychosoziale Anamnese durchgeführt. Dies geschieht jedoch in unterschiedlicher Weise. In einem Teil der Geburtskliniken wird ein sogenannter Anhaltsbogen für eine systematische Wahrnehmung von psychosozialem Unterstützungsbedarf verwendet. Zusätzlich haben Mütter/Eltern die Möglichkeit genutzt, sich direkt an die Babylotsen zu wenden. Wird ein Hilfebedarf erkannt, so erfolgt ein Clearing zur Feststellung von Art und Umfang der erforderlichen Unterstützung sowie gegebenenfalls eine Vermittlung in das Hilfesystem. Darüber hinaus spre- Drucksache 21/14753 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 chen die Babylotsen Empfehlungen gegenüber den Eltern aus, wo sie weitere Unterstützung erhalten können. Für die Geburtskliniken, in denen die Stiftung SeeYou tätig ist, liegen folgende Daten vor: Jahr Anzahl der Anhaltsbögen Direktmeldungen Hilfebedarf festgestellt/ Clearing Vermittlung ins Hilfesystem 2015 3.616 768 1.445 559 2016 4.323 1.078 1.787 461 2017 5.383 1.065 1.998 533 bis 23.10. 2018 4.665 973 1.973 578 Für die Harburger Geburtskliniken liegen nur Daten über den festgestellten Hilfebedarf und die Vermittlung in das Hilfesystem vor: Jahr Hilfebedarf festgestellt Vermittlung ins Hilfesystem 2015 350 322 2016 388 357 2017 460 419 bis 23.10. 2018 284 272 10. Gibt es auch ein Beratungsangebot für transgeschlechtliche oder gebürtige Männer oder weitere Elternteile mit weiterem geschlechtlichen Hintergrund ? a. Wenn ja, was genau? Bitte nach Angeboten für transgeschlechtliche und gebürtige Männer und Angebote für Menschen mit weiterer Geschlechtszugehörigkeit aufschlüsseln. b. Wenn nein, warum nicht? Bitte für alle drei genannten Personengruppen separat begründen. Angebote der Familienförderung richten sich an alle Eltern und berücksichtigen vielfältige Familienformen und geschlechtsbezogene Hintergründe. Hinweise auf Beratungsangebote und Interessenvertretungen für alle unter dem Stichwort LSBTI* (Lesbisch, Schwul, Bi-, Trans-, Intersexuell) zusammengefassten Personengruppen finden sich im Hamburger Familienwegweiser unter folgendem Link: https://www.hamburg.de/familienwegweiser/10101702/regenbogenfamilien/. Darunter befinden sich auch Angebote für transgeschlechtliche Menschen und Menschen mit anderem geschlechtlichen Hintergrund. Bestehende Beratungsangebote und laufende Vorhaben im Zusammenhang mit LSB- TI* sind darüber hinaus dem „Aktionsplan des Hamburger Senats für Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ zu entnehmen (Drs. 21/7485). Für 2019 ist die Förderung eines Angebots für die vielfaltsensible Beratung von Familien mit LSBTI*- Hintergrund in Planung. Der Verein Väter e.V. bietet Beratungs- und Unterstützungsangebote speziell für Väter und für Paare: zum Beispiel Angebote zur Geburtsvorbereitung, Elternzeittreff für Väter sowie Beratung zu Sorgerechts- und Umgangsfragen. 11. Wie viele Babybegrüßungshausbesuche wurden seit 2015 durchgeführt? Bitte aufschlüsseln nach Jahr und Bezirk. Zur Zahl der Babybegrüßungshausbesuche vergleiche die nachfolgende Tabelle: Bezirk Jahr 2015 Jahr 2016 Jahr 2017 Jahr 2018* HH-Mitte 656 1045 1599 970 Altona 336 102 163 164 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/14753 7 Bezirk Jahr 2015 Jahr 2016 Jahr 2017 Jahr 2018* Eimsbüttel 5 8 32 16 HH-Nord 891 872 893 668 Wandsbek 806 198 1034 333 Bergedorf 428 498 496 371 Harburg 844 646 885 737 * Stand 30.09.2018 12. Wie werden die Früherkennungsuntersuchungen in Hamburg für Kinder der U1 bis U9 (einschließlich der 7a) seit 2015 wahrgenommen? Bitte die Entwicklungstendenz der einzelnen Altersgruppen/Lebensmonate nach Jahren aufzeigen. Zu den Zahlen für 2015 und 2016 siehe Drs. 21/9187. Ergänzt werden können auf Grundlage der Schulärztlichen Dokumentation Zahlen des Untersuchungsjahrgangs 2017 (siehe nachfolgende Tabelle). Untersuchung Teilnehmerquote* in Prozent im Untersuchungsjahrgang 2017 U1 94,5 U2 94,3 U3 94,2 U4 93,6 U5 93,2 U6 94,5 U7 92,9 U7a 76,3 U8 89,6 U9 91,7 Quelle: Schulärztliche Dokumentation * Die Kinder sind bei den Schulärztlichen Untersuchungen im Durchschnitt sechs Jahre alt. Die einzelnen U-Untersuchungen finden in unterschiedlichen Altersbezügen statt (siehe nachfolgende Tabelle). Die Informationen aus den von den Eltern vorgelegten Untersuchungsheften bei den schulärztlichen Untersuchungen (siehe nachfolgende Tabelle) sind somit, je nach Untersuchung, nur in einem entsprechenden zeitlichen Rückblick interpretierbar . Tabelle: Untersuchungszeitpunkte der U-Untersuchungen Untersuchung Untersuchungszeitraum Untersuchung U1 unmittelbar nach d. Geburt Untersuchung U2 3. - 10. Lebenstag Untersuchung U3 4. - 6. Lebenswoche Untersuchung U4 3. - 4. Lebensmonat Untersuchung U5 6. - 7. Lebensmonat Untersuchung U6 10. - 12. Lebensmonat Untersuchung U7 21. - 24. Lebensmonat Untersuchung U7a 34. - 36. Lebensmonat Untersuchung U8 43. - 48. Lebensmonat Untersuchung U9 60. - 64. Lebensmonat Drucksache 21/14753 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 8 Anlage 1 Bezirk BGV Zweckzuweisung Hamburg-Mitte 135.000 Altona 156.000 Eimsbüttel 46.500 Hamburg-Nord 50.500 Wandsbek 215.000* Bergedorf 93.000 Harburg 46.500 Gesamt 742.500 * plus 18.500 € für den von allen Bezirken genutzten Notfallfond Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/14753 9 Anlage 2 Zuwendungsempfänger Zuwendungszweck bewilligt 2017 abgerufen 2017 bewilligt 2018 abgerufen (Stand 25.10.2018*) Deutscher Kinderschutzbund Landesverband Hamburg e.V. Umsetzung der Kampagne "Enemene-Mu" zur verbesserten Wahrnehmung der Kinderfrüherkennungs - untersuchung U1-U9, J1 23.954,84 € 23.954,84 € 15.183,93 € 9.683,93 € Arbeitsgemeinschaft Spinabifida und Hydrocephalus (ASBH) e.V. Betrieb einer Beratungsstelle für Menschen die von der Behinderung Spina Bifida und/oder Hydrocephalus betroffen sind 92.603,00 € 92.603,00 € 99.590,00 € 77.135,00 € Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V., Projektförderung für die Vernetzungsstelle Schulverpflegung in Hamburg 9.634,67 € 9.634,67 € über haushaltsrelevante Verrechnung - BSB - Arbeitsgemeinschaft Kinderund Jugendschutz Hamburg e. V. psychosoziale Betreuung und Begleitung von HIVbetroffenen Familien 118.127,00 € 118.127,00 € 118.127,00 € 118.127,00 € Stiftung Familienorientierte Nachsorge Hamburg See- You** Babylotsen Hamburg 10.000,00 € 10.000,00 € 25.000,00 € 25.000,00 € * da aktuell nicht alle Zuwendungsempfänger die Mittel im vollem Umfang abgerufen haben, wurde zusätzlich die Spalte bewilligte Mittel 2018 eingefügt ** zusätzlich über Bundesmittel Frühe Hilfen in 2017 (290.000,- €) und 2018 (305.000,- €) Bei weiteren Zuwendungen im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention sind Maßnahmen zur Förderung der Kindergesundheit integriert, aber die spezifischen finanziellen Mittel können nicht gesondert ausgewiesen werden (z.B. HAG, Therapiehilfe e.V.) Drucksache 21/14753 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 10 Anlage 3 Projekte und Maßnahmen 2017 2018* Einladewesen U6/U7 108.000,00 € 96.000,00 € Rundum willkommen 10.000,00 € - Kinder in Bewegung 8.850,00 € - Öffentlichkeitsarbeit im Kontext Kindergesundheit 14.514,00 € 500,00 € Frühe Hilfen - BGV Mittel 11.063,00 € 4.700,00 € * Stand 25.10.18 Bei weiteren Projekten und Maßnahmen im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention ist die Förderung der Kindergesundheit integriert, aber die spezifischen finanziellen Mittel können nicht gesondert ausgewiesen werden (z.B. Koordinierungsbausteine ).