BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/14784 21. Wahlperiode 02.11.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Daniel Oetzel (FDP) vom 25.10.18 und Antwort des Senats Betr.: Schulschwimmen (V) Die Wassersicherheits- und Schwimmausbildung von Grundschulkindern ist ein immer wiederkehrendes Thema, das von zentraler Wichtigkeit ist. Dabei muss nach wie vor das Ziel sein, das jedes Kind die Grundschule mit einer ganzheitlichen Schwimmausbildung verlässt, das heißt das Schwimmabzeichen „Bronze“ ablegt. Sollten Kinder nach Abschluss der vierten Klasse nach wie vor nicht das Bronze-Abzeichen erworben haben, so ist es wichtig, dass diese Kinder ihr Abzeichen mithilfe von außerschulischen Institutionen erwerben. Dazu können beispielsweise Angebote von Schwimmvereinen in Anspruch genommen werden. In der Drs. 21/14245 teilte der Senat mit, dass die Daten für das Schuljahr 2017/2018 zum Ende der Herbstferien vorliegen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Seit Ende des Schuljahres 2017/2018 wertet die für Bildung zuständige Behörde die Schwimmergebnisse der Grundschulkinder nach Jahrgangskohorten aus. Da der Schwimmunterricht in zwei Schulhalbjahren in der dritten oder vierten Jahrgangsstufe oder auch in einer Jahrgangsstufe durchgeführt werden kann, bietet die Auswertung nach Jahrgangskohorten eine bessere Möglichkeit, einen Jahrgang über den gesamten Zeitraum des für ihn erteilten Schwimmunterrichts zu verfolgen und so den individuellen Erfolg abzuleiten. Für das Schuljahr 2017/2018 wurden die Leistungen der Schülerinnen und Schüler erhoben, die zum Schuljahr 2014/2015 eingeschult wurden. Diese Gruppe befand sich im Schuljahr 2016/2017 in der Jahrgangsstufe 3 und im Schuljahr 2017/2018 in der Jahrgangsstufe 4. Die Ergebnisse der Auswertung belegen die Nachhaltigkeit des sich im Schuljahr 2016/2017 bereits in aller Deutlichkeit abzeichnenden Erfolgs der Optimierung des Konzepts für das Schulschwimmen (Drs. 20/8276): 85,6 Prozent der im Schuljahr 2014/2015 eingeschulten Schülerinnen und Schüler beendeten die Primarstufe mit den Abzeichen Seepferdchen oder höher, 62,7 Prozent mit den Abzeichen Bronze oder höher. Damit liegt die Quote Hamburgs gegenüber den bundesweiten durchschnittlichen Abzeichenquoten zu Bronze und höher bei 151 Prozent. Siehe dazu auch die Drs. 21/10666 und 21/13965. Dies vorausgeschickt, beantwortet die für Bildung zuständige Behörde die Fragen teilweise auf Grundlage von Auskünften der Bäderland Hamburg GmbH (BLH) und des Vereins Aktive Freizeit e.V. (VAF) wie folgt: 1. Wie viele Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 3 und 4 haben im Schuljahr 2017/2018 am obligatorischen Schwimmunterricht teilgenommen ? Drucksache 21/14784 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Der Kohorte der im Schuljahr 2014/2015 eingeschulten Schülerinnen und Schüler, die im Schuljahr 2017/2018 den obligatorischen Schwimmunterricht beendet haben, gehören 13.266 Schülerinnen und Schüler an. Im Übrigen siehe Vorbemerkung. 2. Wie viele Schüler und Schülerinnen nahmen an dem Schwimmunterricht mit schwimmerischen Vorkenntnissen teil? Bitte nach den Abzeichen Seepferdchen, Bronze, Silber, Gold und „ohne Abzeichen“ aufschlüsseln . Folgende Tabelle gibt die schwimmerischen Vorkenntnisse der Kohorte zum Eingang der ersten Schwimmlernphase, das heißt zu Beginn der dritten Jahrgangsstufe, wieder : Schülerinnen und Schüler Anzahl ohne Abzeichen mit Seepferdchen mit Jugendschwimmab - zeichen Bronze mit Jugendschwimmab - zeichen Silber mit Jugendschwimmab - zeichen Gold 13.341 6.127 3.421 2.661 1.041 91 Tabelle 1: Quelle: BLH und VAF Bei der Auswertung ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der Schülerinnen und Schüler vom Beginn bis zum Ende der Schwimmlernphase, beispielsweise durch Zu- und Wegzug, verändert. 3. Wie hoch ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler am Ende der Grundschule, die a. die Prüfung „Seepferdchen“ mit Erfolg bestanden haben? b. das Jugendschwimmabzeichen „Bronze“ erworben haben? c. das Jugendschwimmabzeichen „Silber“ erworben haben? d. das Jugendschwimmabzeichen „Gold“ erworben haben? e. ohne Abzeichen den Schwimmkurs beenden? Bitte die Zahlen sowohl prozentual als auch absolut angeben. Bitte darüber hinaus nach Bezirken aufgliedern. Siehe Anlage. Bei der Auswertung ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der Schülerinnen und Schüler vom Beginn bis zum Ende der Schwimmlernphase, beispielsweise durch Zu- und Wegzug, verändert. 4. Wie viele Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3 und 4 mit sonderpädagogischem Förderbedarf erhielten im Schuljahr 2017/2018 den obligatorischen Schulschwimmunterricht? a. In welchem Umfang wurden diese Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Mitteln (Schulbegleiter, Sonderpädagogen) unterstützt? b. Wie viele dieser Schülerinnen und Schüler erwarben nach Abschluss der vierten Klasse ein Schwimmabzeichen? Bitte nach den Abzeichen Seepferdchen, Bronze, Silber, Gold und „ohne Abzeichen“ aufschlüsseln. Der obligatorische Schwimmunterricht wird inklusiv erteilt. Die erfragten Daten bezüglich des sonderpädagogischen Förderbedarfs der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und der von ihnen erworbenen Schwimmabzeichen werden durch die für Bildung zuständige Behörde nicht zentral erfasst. Sofern die Daten für das Schuljahr 2017/2018 immer noch nicht vorliegen: 5. Warum liegen die Daten für das Schuljahr 2017/2018 noch nicht vor? 6. Bis wann ist mit einer Auswertung der Daten für das Schuljahr 2017/ 2018 zu rechnen? Entfällt. Sc hü le rin ne n un d Sc hü le r, di e zu m S ch ul ja hr 2 01 4/ 15 e in ge sc hu lt w ur de n - A us w er tu ng d er S ch w im m fä hi gk ei t z um E nd e de s Sc hu lja hr es 2 01 7/ 18 Be zi rk Anzahl Schülerinnen und Schüler Schülerinnen und Schüler ohne Ausgangsqualifikation Schülerinnen und Schüler ohne Ausgangsqualifikation in % Schülerinnen und Schüler mit Seepferdchen Schülerinnen und Schüler mit Seepferdchen in % Schülerinnen und Schüler mit Jugendschwimmabzeichen Bronze Schülerinnen und Schüler mit Jugendschwimmabzeichen Bronze in % Schülerinnen und Schüler mit Jugendschwimmabzeichen Silber Schülerinnen und Schüler mit Jugendschwimmabzeichen Silber in % Schülerinnen und Schüler mit Jugendschwimmabzeichen Gold Schülerinnen und Schüler mit Jugendschwimmabzeichen Gold in % A lto na 2. 30 5 23 8 10 ,3 % 35 9 15 ,6 % 53 5 23 ,2 % 84 0 36 ,4 % 33 3 14 ,4 % B er ge do rf 97 6 13 7 14 ,0 % 23 0 23 ,6 % 31 2 32 ,0 % 24 9 25 ,5 % 48 4, 9% E im sb üt te l 1. 83 0 17 1 9, 3% 39 6 21 ,6 % 52 0 28 ,4 % 59 2 32 ,3 % 15 1 8, 3% H am bu rg -M itt e 1. 88 1 49 4 26 ,3 % 59 5 31 ,6 % 51 1 27 ,2 % 25 3 13 ,5 % 28 1, 5% H am bu rg -N or d 1. 64 9 14 7 8, 9% 36 0 21 ,8 % 53 0 32 ,1 % 50 9 30 ,9 % 10 3 6, 2% H ar bu rg 1. 23 4 29 7 24 ,1 % 35 8 29 ,0 % 31 4 25 ,4 % 19 0 15 ,4 % 75 6, 1% W an ds be k 3. 39 1 42 6 12 ,6 % 74 5 22 ,0 % 90 9 26 ,8 % 97 6 28 ,8 % 33 5 9, 9% ge sa m t 13 .2 66 1. 91 0 14 ,4 % 3. 04 3 22 ,9 % 3. 63 1 27 ,4 % 3. 60 9 27 ,2 % 1. 07 3 8, 1% Im S ch ul ja hr 2 01 7/ 18 s ch w am m d ie G ru nd sc hu le N eu la nd (B ez irk H ar bu rg ) i m H al le nb ad O ve r m it ei ge ne n S ch w im m le hr er n. D ie se S ch ul e is t i n de r A us w er tu ng n ic ht e nt ha lte n G es am t S ee pf er dc he n un d be ss er 11 .3 56 85 ,6 % G es am t B ro nz e un d be ss er 8. 31 3 62 ,7 % Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/14784 3 Anlage 14784ska_Text 14784ska_Anlage