BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/148 21. Wahlperiode 07.04.15 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Daniel Oetzel (FDP) vom 30.03.15 und Antwort des Senats Betr.: Bewerbung um Sportgroßveranstaltungen Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wünscht sich von Hamburg vor dem Hintergrund der Olympiabewerbung ein verstärktes Engagement bei der Bewerbung um nationale und internationale Sportgroßveranstaltungen. Sportsenator Neumann sagte in der vergangenen Woche in der Presse, man „werde an alle Veranstaltungen Preisschilder pappen und dann sehen, was sinnvoll ist.“ Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Welche nationalen und internationalen Sportgroßveranstaltungen finden in Hamburg bis 2024 statt? 2. Welche Bewerbungen um Sportgroßveranstaltungen werden derzeit geprüft? Welche Institutionen und Personen sind in den Prüfprozess eingebunden ? 3. Sind Prüfungsverfahren für die Bewerbung um Sportgroßveranstaltung bereits abgeschlossen? Wenn ja, für welche Veranstaltungen und mit welchem Ergebnis? Gegenwärtig werden nationale und internationale Sportgroßveranstaltungen, die noch nicht vergeben sind und deren Bewerbungsfristen noch laufen und die in Bezug auf die Dekadenstrategie Sport und auf die Ausrichtung von Olympischen und Paralympischen Spielen in das Hamburger Sportprofil passen, auf eine mögliche Bewerbung hin geprüft. Die Planungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen. An dem Prozess sind die Behörde für Inneres und Sport, die Senatskanzlei, die Finanzbehörde, die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, der Eventausschuss, die Zukunftskommission Sport, die Sportvereine und -verbände, der Deutsche Olympische Sportbund sowie verschiedene Veranstaltungsagenturen beteiligt. Aus dem Hamburger Top-Ten-Format sind dies gegenwärtig folgende drei Veranstaltungsformate : Haspa Marathon Hamburg, ITU World Triathlon Hamburg und Vattenfall Cyclassics. Die Fortsetzung der jährlichen Austragung dieser drei Sportgroßveranstaltungen ist auch künftig geplant. Die Kosten variieren in Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl , potenzieller Sponsoren sowie weiterer Faktoren. Bei der Ausrichtung dieser Sportgroßveranstaltungen handelt es sich nicht um Bewerbungen im Wettbewerb verschiedener, potenzieller Ausrichterstädte mit Bewerbungsfristen, sondern um jährlich geplante Veranstaltungsserien. Darüber hinaus sind die Planungen noch nicht abgeschlossen. Zur Definition des Begriffs Sportgroßveranstaltungen siehe Drs. 20/4967. Drucksache 21/148 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 4. Für welche Sportgroßveranstaltungen läuft derzeit ein Bewerbungsprozess mit Hamburger Beteiligung? Zu 1. – 4.: Bitte für jede Veranstaltung Austragungsjahr, Kosten, Datum der Vergabe und in Hamburg noch fehlende Voraussetzungen für die Durchführung angeben. Die Freie und Hansestadt Hamburg bewirbt sich derzeit mit dem Allgemeinen AlsterClub /Norddeutschen Ruderer-Bund um die Austragung der Ruder Weltmeisterschaft 2019. Die Kosten für die Bewerbung, Organisation und Umsetzung werden vom Verband derzeit mit circa 7,5 Millionen Euro angegeben. Die Vergabe durch den internationalen Ruderverband FISA erfolgt voraussichtlich Anfang September 2015. Notwendige bauliche Maßnahmen am Austragungsort Regattastrecke Hamburg-Allermöhe werden derzeit ermittelt. Eine Kostenplanung hierfür liegt noch nicht vor.