BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/14821 21. Wahlperiode 06.11.18 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Christel Nicolaysen (FDP) vom 29.10.18 und Antwort des Senats Betr.: Langzeitarbeitslose in Hamburg Langzeitarbeitslosigkeit verringert die Lebenschancen und Teilhabemöglichkeiten der Betroffenen. Oftmals damit verbunden ist ein sozialer Abstieg. Dies ist häufig eine große Belastung für die Menschen selbst sowie ihre Familien und ihr soziales Umfeld. Ziel ist, herauszufinden, wie sich die Situation konkret in Hamburg im Einzelnen darstellt, was aktuell schon getan wird und wie wirksam diese Maßnahmen sind. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Die Vermeidung beziehungsweise Reduzierung von Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit ist ein zentraler arbeitsmarktpolitischer Schwerpunkt des Senats, der im gemeinsamen Arbeitsmarktprogramm verankert ist (siehe Drs. 21/7483). Flankiert wird diese Zielsetzung durch entsprechende jährliche Vereinbarungen zwischen Bund und Land im Kooperationsausschuss gemäß § 18b des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (SGB II) zur Aktivierung und Qualifizierung von Langzeitleistungsbeziehenden . Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften von Jobcenter team.arbeit.hamburg (Jobcenter) und der Agentur für Arbeit (AA) wie folgt: 1. Wie viele Langzeitarbeitslose in Hamburg sind jeweils schon länger als drei, fünf oder zehn Jahre arbeitslos? 2. Wie viele Menschen in Hamburg sind seit 2005 durchgehend arbeitslos beziehungsweise im gesamten Zeitraum seit 2005 weniger als zwölf Monate in Beschäftigung? Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit kann insgesamt, aber auch für beide Rechtskreise getrennt der folgenden Statistik entnommen werden: https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistikdaten/Detail/201810/langzeitarbeitslosigkeit/ langzeitarbeitslosigkeit/langzeitarbeitslosigkeit-dlk-0-201810-xlsm.xlsm. 3. Welche Maßnahmen zur Arbeitsvermittlung werden in Hamburg für Langzeitarbeitslose angeboten? (Bitte der zahlenmäßigen Größe nach auflisten.) a. Wie viele Langzeitarbeitslose wurden jährlich in den letzten fünf Jahren in diese Maßnahmen vermittelt? (Bitte tabellarisch darstellen .) b. Wie hoch sind jeweils die durchschnittlichen Kosten der einzelnen Maßnahmen pro vermitteltem Arbeitslosen? Drucksache 21/14821 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 c. Wie viele vermittelte Langzeitarbeitslose bleiben im Anschluss mindestens zwei Jahr in Beschäftigung? Zum Überblick über die arbeitsmarktpolitischen Instrumente siehe die Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA): https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_31934/SiteGlobals/Forms/Rubrikensuche/ Rubrikensuche_Suchergebnis_Form.html?view=processForm&resourceId=210358& input_=&pageLocale=de&topicId=292008®ion=Hamburg&year_month=aktuell& year_month.GROUP=1&search=Suchen. In dieser Auswertung sind alle Teilnehmenden erfasst, Langzeitarbeitslose werden nicht gesondert ausgewiesen. Im Übrigen erfolgt keine statistische Auswertung im Sinne der Fragestellung durch den Statistik-Service der BA. 4. Wie hoch ist der Anteil der Frauen unter den Langzeitarbeitslosen in Hamburg? 5. Wie setzt sich die Altersstruktur der Langzeitarbeitslosen in Hamburg zusammen? (Anzahl: 15 – 20 Jahre; 21 – 25 Jahre; 26 – 30 Jahre; 31 – 35 Jahre und so weiter.) Die Daten können der nachstehenden Statistik (Berichtsmonat Oktober 2018, Tabellenblatt 5) entnommen werden: https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistikdaten/Detail/201810/langzeitarbeitslosigkeit/ langzeitarbeitslosigkeit/langzeitarbeitslosigkeit-dlk-0-201810-xlsm.xlsm. 6. Wie hoch ist die Jugendarbeitslosigkeit (Alter zwischen 15 und 24 Jahre) in Hamburg – absolut und prozentual? Zur Jugendarbeitslosigkeit siehe nachstehende Statistik (Tabellenblatt 13 und 14): https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistikdaten/Detail/201809/iiia4/markt/markt-d-0- 201809-xlsx.xlsx. 7. Wie viele Jugendliche (Alter zwischen 15 und 24 Jahre) in Hamburg sind langzeitarbeitslos – absolut und prozentual? Die Daten können der nachfolgenden Statistik (Tabellenblatt 5) entnommen werden: https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistikdaten/Detail/201810/langzeitarbeitslosigkeit/ langzeitarbeitslosigkeit/langzeitarbeitslosigkeit-dlk-0-201810-xlsm.xlsm. 8. Wie viele Mitarbeiter arbeiten in Hamburger Jobcentern und wie viele davon sind direkt mit der Vermittlung der Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt befasst? Wenn es zu einzelnen hier genannten Zeiträumen keine Zahlen gibt, aber Zahlen zu ähnlichen Zeiträumen vorliegen, können hilfsweise auch diese aufgeführt werden. Zum Stichtag 31.10.2018 sind insgesamt 2.194 Stellen bei Jobcenter besetzt. Hiervon sind 708 Stellen (Arbeitsvermittler/-innen sowie Fallmanager/-innen) direkt mit der Vermittlung von Arbeitslosen befasst.