BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/14833 21. Wahlperiode 06.11.18 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Alexander Wolf und Harald Feineis (AfD) vom 30.10.18 und Antwort des Senats Betr.: Kunstgebilde in der Bahnhofspassage Wilhelmsburg Seit längerer Zeit besteht auf Höhe der Bücherhalle in der Bahnhofspassage Wilhelmsburg eine Art Kunstgebilde. Das Gebilde umfasst verschiedene Platten , aus denen offensichtlich körpergroße Silhouetten ausgeschnitten sind, die wiederum als Einzelobjekte präsentiert werden. Unter anderem ist eine Silhouette zu erkennen, die stark an eine gesichtsverschleierte Frau erinnert. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: 1. Wann und aus welchem Anlass wurde das Kunstgebilde errichtet? Die Skulptur zum Thema „Ausdrucksformen kultureller Identität“ wurde 2009 anlässlich der Internationalen Fachtagung „Stadt für alle – Interkulturelle öffentliche Räume“ im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Hamburg vor der Bücherhalle Kirchdorf , Wilhelm-Strauß-Weg 2 aufgestellt und eingeweiht. 2. Wurde das Kunstgebilde im Zuge eines Gestaltungswettbewerbs oder Ähnlichem realisiert? Nein. Falls ja: Fand die Auslobung deutschlandweit statt? Wie viele Teilnehmer nahmen am Wettbewerb teil? Welches Gremium hat über die Zulassung der Teilnehmer sowie über den Gewinner entschieden? Welche Leistungen mussten von den Teilnehmern im Vorfeld erbracht werden? Falls nicht: In welchem sonstigen Zusammenhang wurde das Kunstgebilde errichtet? Die Konzeption des Kunstwerks erfolgte im Rahmen einer Bürgerbeteiligung. Im Übrigen siehe Antwort zu 1. 3. Wer ist Künstler des Gebildes? 3.1. Hat der Künstler noch andere Gebilde in Hamburg realisiert? Falls ja: wo und wann? Drucksache 21/14833 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Die Skulptur wurde unter Anleitung des freischaffenden Künstler Ulf Petersen von vier interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern geschaffen. Zu weiteren Arbeiten des Künstlers liegen der zuständigen Fachbehörde keine Informationen vor. 4. Aus welchem Material besteht das Gebilde? Die Skulptur besteht aus Metall. 4.1. Handelt es sich um eine dauerhafte Installation? 4.2. Bedurfte es einer Baugenehmigung oder besonderer Genehmigungen anderer Behörden? Falls ja: welche? Die Genehmigung erfolgte im Rahmen der Umgestaltung der Bahnhofspassage. 5. Was soll mit dem Kunstgebilde ausgedrückt werden? 6. Handelt es sich bei einer der Silhouetten tatsächlich um eine gesichtsverschleierte Frau? Falls ja: Welche Aussage soll damit impliziert werden? Die dargestellten Figuren sollen die vielfältigen Lebensstile der Wilhelmsburger Bevölkerung ausdrücken, um das interkulturelle Miteinander im Quartier anzustoßen. 7. Über welchen Gesamtzeitraum erstreckt sich das Projekt? Wie lange soll das Kunstgebilde am besagten Standort stehenbleiben? Die Skulptur wurde dauerhaft aufgestellt. Im Übrigen siehe Antwort zu 1. 8. Wurde das Projekt aus öffentlichen Mitteln bezuschusst? Falls ja: in welcher Höhe und aus welchen Quellen? Zur Finanzierung der Skulptur wurden öffentliche Mittel eingesetzt. Nähere Angaben können aufgrund der Aktenlage (Außenarchiv) in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit nicht gemacht werden. 8.1. Welche Eigenmittel wurden vom Künstler aufgebracht? Es wurden keine Eigenmittel eingesetzt. 9. Wird das Gebilde regelmäßig gepflegt und gereinigt? Falls ja: durch wen und wie oft? Das Umfeld der Skulptur wird im Zuge der regelmäßigen Pflege der Bahnhofspassage gereinigt. Es finden regelmäßige Kontrollen durch den Wegewart statt. 9.1. Welche Kosten für Pflege und Reinigung sind seit der Errichtung des Gebildes angefallen? Bitte jährlich auflisten. Eine gesonderte Erfassung der Pflegeaufwendungen für die Skulptur nicht.