BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/14864 21. Wahlperiode 09.11.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Ole Thorben Buschhüter (SPD) vom 01.11.18 und Antwort des Senats Betr.: Erweiterung der Busanlage Bf. Rahlstedt Der öffentliche Personennahverkehr mit Bussen und Bahnen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. So sind die Fahrgastzahlen des HVV zwischen 2005 und 2017 um 33,3 Prozent gestiegen. Dies macht Angebotsausweitungen erforderlich wie Taktverdichtungen, größere Fahrzeuge und neue Linien. In Rahlstedt wurde beispielsweise zum Fahrplanwechsel 2014/2015 die Metro Bus-Linie 26 auf Gelenkbusse umgestellt, zuvor musste hierfür der ZOB Bf. Rahlstedt (Amtsstraße), nachfolgend „Busanlage“, im Herbst 2014 durch eine kleine Umbaumaßnahme provisorisch erweitert werden. Gleichwohl operiert die Busanlage in den Spitzenstunden weiter an der Kapazitätsgrenze. Bei einem weiter zunehmenden Einsatz von Gelenkbussen und weiteren Taktverdichtungen wird die Kapazität der Busanlage auf Dauer nicht ausreichen. In diesem Zusammenhang frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) und der Deutschen Bahn AG (DB) wie folgt: 1. Wie stellt sich die Kapazität der Busanlage aktuell dar? Mit einer Umbaumaßnahme im Jahr 2014 wurde im Zusammenhang mit der Gelenkbusumstellung MetroBus-Linie 26 auf der Busanlage Bahnhof Rahlstedt jeweils ein Platz für Solobusse und ein Platz für Gelenkbusse provisorisch hergestellt. 2. Welcher Kapazitäts-Bedarf wird langfristig für die Busanlage gesehen? Die künftigen Kapazitätsbedarfe werden derzeit ermittelt. Es wird davon ausgegangen , dass die Bedarfe insbesondere auch im Zusammenhang mit den Planungen der neuen S-Bahn-Linie 4 (S4) steigen werden. 3. Welche sonstigen betrieblichen Anforderungen werden an die Busanlage gestellt? Welche davon sind derzeit nicht oder nicht ausreichend erfüllt? Auch die betrieblichen Anforderungen werden neu ermittelt. Konkrete Angaben sind derzeit noch nicht möglich. 4. Welche Pläne verfolgt die HOCHBAHN langfristig mit der Busanlage? Die Anlage wird als Busknotenpunkt langfristig weiter benötigt werden. 5. Wie soll sich die Busanlage zukünftig darstellen? Die Überlegungen für die Busanlage sind noch nicht abgeschlossen. Gegebenenfalls kann es erforderlich werden, die Anlage insgesamt neu zu ordnen, um ausreichende Kapazitäten zu schaffen. Hierbei sind neben der Busplatzkapazität die Anforderungen an die Barrierefreiheit, eine einfache Orientierung und Fahrgastinformation sowie eine hinreichende Aufenthaltsqualität zu berücksichtigen. Drucksache 21/14864 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 6. Welche Abhängigkeiten gibt es vom Bau der neuen S-Bahn-Linie S4? Mit dem Bau der S4 wird eine Überplanung des Busnetzes für den Hamburger Osten erforderlich werden. Daraus wird sich ein neuer Kapazitätsbedarf für die Busanlage Rahlstedt ergeben. Die Planungen der S4 am Bahnhof Rahlstedt sehen derzeit eine neue Personenunterführung unter den Gleisen im Süden vor. In diesem Zuge werden Treppenanlagen und Aufzüge bei der DB Netz AG geplant und ausgeführt und unter anderem mit den zuständigen Behörden abgestimmt. Die Verbindungen zur Busanlage und zum Doberaner Weg werden aufrechterhalten beziehungsweise neu hergestellt. Die bestehende Personenunterführung wird im Bereich der Gleisanlagen rückgebaut und verfüllt . 7. Welche zeitliche Perspektive wird für die Erweiterung und Grundinstandsetzung der Busanlage angestrebt? Eine Anpassung der Anlage ist derzeit mittelfristig bis 2025 seitens der HOCHBAHN vorgesehen. Abhängigkeiten durch den Neubau der S4 sind zu berücksichtigen. 8. Inwieweit ist auch ein Neubau der vorhandenen Personenunterführung von der Busanlage Richtung Doberaner Weg einschließlich der nach heutigen Maßstäben nicht behindertengerechten Rampenanlage („Schnecke“) vorgesehen? Die konkreten Planungen zur Busanlage sind noch nicht abgeschlossen. Im Zuge der Planungen wird auch die barrierefreiere Erreichbarkeit eine Rolle spielen. Im Übrigen siehe Antworten zu den Fragen 2., 3. und 6.