BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/15001 21. Wahlperiode 20.11.18 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgit Stöver (CDU) vom 13.11.18 und Antwort des Senats Betr.: Phase 3 der Förderung schulpflichtiger Flüchtlinge und Einwanderer Aufgrund des großen Zustroms an Flüchtlingen und Einwanderern im Jahr 2015 und folgend wurden Vorbereitungen für eine Regelbeschulung schulpflichtiger Flüchtlinge und Einwanderer an den einzelnen Hamburger Schulen getroffen. Die Vorbereitung erfolgt für die Alphabetisierung in Basisklassen , danach in Internationalen Vorbereitungsklassen (IVK), die auf die Dauer von einem Jahr angelegt ist. Danach soll der Übergang in das schulische Regelsystem (Phase 3) erfolgen. In der Phase 3 wird eine vertiefende Sprachförderung für ein Jahr mit 0,5 WAZ fortgeführt, das heißt in parallel zum Unterricht in der Regelklasse eingerichteten Sprachkursen unterrichtet. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Die Darstellung ist zum Teil nicht zutreffend. Das Aufnahmesystem für die Beschulung zugewanderter Schülerinnen und Schüler besteht schon seit Langem. Es wurde nicht erst 2015 eingeführt, sondern bedarfsgerecht ausgeweitet. Schülerinnen und Schüler erhalten im Anschlussjahr nach der Internationalen Vorbereitungsklasse (IVK) 0,7 Wochenarbeitszeit (WAZ) zur vertieften Sprachförderung. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Wie viele Schülerinnen und Schüler nahmen/nehmen in den Schuljahren 2016/2017, 2017/2018 und aktuell in der Phase 3 teil? Auf welche Schulformen auf jeweils welche Jahrgangsstufen verteilen sich diese? Siehe Anlage. 2. In welcher Höhe sind in den Schuljahren 2016/2017, 2017/2018 Kosten für die vertiefende Sprachförderung der Phase 3 entstanden und werden im laufenden Jahr 2018 voraussichtlich entstehen und wo findet sich der entsprechende Titel im Haushaltsplan? Welche Beträge werden für die folgenden Jahre 2019 und 2020 angenommen und in welcher Produktgruppe werden sie veranschlagt? Zu den Stellenbedarfen, die für in Regelklassen übergegangene Schülerinnen und Schüler in der 3. Phase zugewiesen werden, sowie den hiermit verbundenen kalkulatorischen Personalkosten siehe Anlage. Die Kosten sind Teil der im Haushaltsplan 2017/2018 ausgewiesenen Personalkosten der schulischen Produktgruppen 241.01, 241.03 und 241.04. Im Haushaltsplan 2019/2020 werden die Stellenbedarfe für Sprachförderung im Wesentlichen fortgeschrieben, sie sind wiederum Teil der Personalkosten der schulischen Produktgruppen 241.01, 241.03 und 241.04. Die tatsächliche schulische Zuweisung von Sprachförderbedarfen geschieht stets bedarfsgerecht, das heißt in Abhängigkeit von der jeweiligen Schülerzahl. Drucksache 21/15001 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 3. Verzichtet der Senat weiterhin auf eine Sprachstandserhebung am Ende der Phase 3, also nach einem Jahr? Wenn ja, wie wird dann das Sprachstandsniveau festgestellt beziehungsweise zusätzlicher Förderbedarf? Ja, denn das Sprachstandsniveau wird fortlaufend im Rahmen der Lernentwicklungsgespräche und der regulären Leistungsbewertung in den IVK erhoben und abschließend im IVK-Zeugnis und im begleitenden Übergangsbogen dokumentiert. Der Übergangsbogen enthält zusätzlich eine Einschätzung des zusätzlichen Förderbedarfs, der dann von den Förderlehrkräften in den aufnehmenden Regelklassen weiter spezifiziert wird. 4. Auf Seite 204 des Einzelplans 3.1 findet sich der Hinweis auf Sprachförderung , warum wird hier trotz erhöhtem Bedarf mit konstant niedrigen Lehrerstellen geplant? Siehe Antwort zu 2. A nz ah l S ch ül er in ne n un d Sc hü le r ( Su S) , d ie v on e in er IV K in e in e R eg el kl as se ü be rg eg an ge n si nd Sc hu lja hr 2 01 6/ 17 Sc hu lfo rm (P ro du kt gr up pe ) VS K K l. 1 K l. 2 K l. 3 K l. 4 K l. 5 K l. 6 K l. 7 K l. 8 K l. 9 K l. 10 K l. 11 K l. 12 Su m m e Su S B ed ar f i n St el le n ka lk ul at or is ch e Pe rs on al ko st en * G ru nd sc hu le n (2 41 .0 1) 25 39 65 14 3 2 3 27 7 4, 16 3 6 9 .2 0 9 € St ad tte ils ch ul en (2 41 .0 3) 4 7 7 10 8 17 6 14 1 16 4 13 6 60 80 3 12 ,0 7 1 .0 7 0 .3 0 7 € G ym na si en (2 41 .0 4) 27 18 31 29 42 22 16 9 2, 54 2 2 5 .2 5 8 € Su m m e 0 25 43 72 15 0 13 7 19 7 17 2 19 3 17 8 82 0 0 1. 24 9 18 ,7 7 1 .6 6 4 .7 7 4 € Q ue lle : D at en d er fü r B ild un g zu st än di ge n B eh ör de , P er so na lo rg an is at io n zu m 1 . F eb ru ar 2 01 7 Sc hu lja hr 2 01 7/ 18 Pr od uk tg ru pp e/ K la ss en st uf e VS K K l. 1 K l. 2 K l. 3 K l. 4 K l. 5 K l. 6 K l. 7 K l. 8 K l. 9 K l. 10 K l. 11 K l. 12 Su m m e Su S B ed ar f i n St el le n ka lk ul at or is ch e Pe rs on al ko st en * G ru nd sc hu le n (2 41 .0 1) 3 92 23 7 16 3 18 4 7 9 69 5 10 ,4 5 9 2 6 .3 5 6 € St ad tte ils ch ul en (2 41 .0 3) 1 12 5 9 17 2 20 2 17 3 20 0 10 8 76 43 1. 00 1 15 ,0 5 1 .3 3 4 .2 1 9 € G ym na si en (2 41 .0 4) 43 38 27 33 30 5 2 17 8 2, 68 2 3 7 .2 5 4 € Su m m e 3 93 24 9 16 8 19 3 22 2 24 9 20 0 23 3 13 8 81 45 0 1. 87 4 28 ,1 7 2 .4 9 7 .8 2 9 € Q ue lle : D at en d er fü r B ild un g zu st än di ge n B eh ör de , P er so na lo rg an is at io n zu m 1 . F eb ru ar 2 01 8 Sc hu lja hr 2 01 8/ 19 Pr od uk tg ru pp e/ K la ss en st uf e VS K K l. 1 K l. 2 K l. 3 K l. 4 K l. 5 K l. 6 K l. 7 K l. 8 K l. 9 K l. 10 K l. 11 K .1 2 Su m m e Su S B ed ar f i n St el le n ka lk ul at or is ch e Pe rs on al ko st en * G ru nd sc hu le n (2 41 .0 1) 1 12 9 18 1 13 0 15 6 6 4 60 7 9, 12 8 0 9 .0 6 2 € St ad tte ils ch ul en (2 41 .0 3) 1 16 4 7 16 1 15 4 21 1 17 2 10 7 88 60 1 98 2 14 ,7 6 1 .3 0 8 .8 9 4 € G ym na si en (2 41 .0 4) 36 18 19 18 30 4 1 12 6 1, 89 1 6 7 .9 4 4 € Su m m e 1 13 0 19 7 13 4 16 3 20 3 17 6 23 0 19 0 13 7 92 61 1 1. 71 5 25 ,7 8 2 .2 8 5 .9 0 0 € Q ue lle : D at en d er fü r B ild un g zu sä tn di ge n B eh ör de , Z uw ei su ng z um S tic ht ag 1 5. N ov em be r 2 01 8 * K al ku la to ris ch e P er so na lk os te n er m itt el t a uf G ru nd la ge V er re ch nu ng ss at z Le hr kr af t A 13 hD g em . P er so na lk os te nv er re ch nu ng ss at z- Ta be lle 2 01 8 In R eg el kl as se n üb er ge ga ng en e Su S In R eg el kl as se n üb er ge ga ng en e Su S In R eg el kl as se n üb er ge ga ng en e Su S Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/15001 3 Anlage 15001ska_text 15001ska_Antwort_Anlage