BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/15106 21. Wahlperiode 30.11.18 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dennis Thering (CDU) vom 22.11.18 und Antwort des Senats Betr.: Veröffentlichung und Aufschlüsselung der Verkehrsunfallzahlen in Hamburg für den Zeitraum Januar bis September 2018 (II), hier: Verkehrsunfälle mit Radfahrern Die Zahl der Verkehrsunfälle in Hamburg stagnierte im vergangenen Jahr auf hohem Niveau. Dies ging aus der Senatsantwort auf eine CDU-Anfrage zu den Unfallzahlen 2017 hervor (Drs. 21/12097). So ereigneten sich im vergangenen Jahr 67.881 Unfälle auf und an Hamburgs Straßen und verursachten einen volkswirtschaftlichen Schaden von 627 Millionen Euro. Dies ist der zweithöchste Wert seit dem Regierungswechsel 2011. Allerdings ist die Zahl der bei Verkehrsunfällen schwer verletzten Personen im Jahresvergleich um 20 auf 850 gestiegen. Die Zahl der Verkehrstoten blieb nahezu unverändert bei 28 (2016: 29), darunter aber alleine 13 Fußgänger. Aus Drs. 21/12113 ging zwar unter anderem hervor, dass sich 2017 3.143 und somit 92 beziehungsweise 2,8 Prozent weniger Radverkehrsunfälle in Hamburg ereigneten als 2016. Allerdings waren dies immer noch 486 beziehungsweise 18 Prozent mehr Radverkehrsunfälle in Hamburg als 2010. Laut Drs. 21/13175 ereigneten sich im 1. Quartal dieses Jahres 434 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fahrradfahrern auf und an Straßen in Hamburg. Das waren zwar 67 Unfälle beziehungsweise 13,4 Prozent weniger als im Vorjahresquartal . Allerdings wurde damit lediglich das Niveau des 1. Quartals 2016 mit 432 Unfällen wieder erreicht. Insbesondere 2013 waren es mit 347 Radverkehrsunfällen bereits deutlich weniger in einem 1. Quartal (Drs. 21/9490). Bis Ende Juni 2018 waren es dann mit 1.523 wieder 15 beziehungsweise 1 Prozent mehr Radverkehrsunfälle in Hamburg als noch im Vorjahrjahreshalbjahr . Der bisherige Höchststand des Zeitraums seit 2011 aus dem Jahre 2014 wurde damit eingestellt. Die Zahl der bei Radverkehrsunfällen in Hamburg zu Schaden gekommenen Personen stieg mit 1.133 sogar auf den höchsten Wert seit 2011 (Drs. 21/14193). Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Die Verkehrsunfalldaten sind durch Abfragen in der Unfalldatenbank Elektronische Unfalltypensteckkarte (EUSka) ermittelt worden. Die Angaben sind einem Datenexport vom 23. November 2018 entnommen; die Daten für das Jahr 2018 sind vorläufig. Zu den Vergleichszahlen der Jahre 2011 bis 2016, sofern hier nicht angegeben, siehe Drs. 21/11185. Angaben zu den Verkehrsbeteiligungen enthalten stets alle am Unfall aktiv beteiligten Verkehrsteilnehmer. Bei den Angaben zu Verunglückten sind darüber hinaus auch Mitfahrer erfasst. Aussagen über die Entwicklung der Verkehrsunfälle sind bei unterjähriger Betrachtung und Analyse aufgrund der vorläufigen Fallzahlen und normalen starken monatlichen Schwankungen nur bedingt belastbar. Im 2. und 3. Quartal 2018 war das Wetter seit Drucksache 21/15106 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Mai ungewöhnlich trocken und warm. Darüber hinaus ist den Messergebnissen der durchgeführten Fahrradpegel-Messungen der Jahre 2011 bis einschließlich 2018 ein deutlicher Anstieg des Fahrradverkehrs in Hamburg zu entnehmen. Seit dem Jahr 2000 gab es einen Anstieg des Radverkehrs von rund 80 Prozent, siehe Drs. 21/14796. Das dürfte die Benutzung des Rades gegenüber dem Vorjahr positiv beeinflusst haben. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Wie viele Verkehrsunfälle mit Radfahrern haben sich im Zeitraum Januar bis einschließlich September 2018 in Hamburg ereignet und wie stellt sich die Entwicklung absolut sowie prozentual im Vergleich zum Zeitraum Januar bis einschließlich September 2017 dar? Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung der ersten drei Quartale der Jahre 2017 und 2018 für Hamburg insgesamt sowie in den Bezirken sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Bezirk Anzahl Verkehrsunfälle der ersten drei Quartale Entwicklung 2017/2018 2017 2018 absolut prozentual Hamburg-Mitte 478 508 30 6,3% Altona 411 451 40 9,7% Eimsbüttel 447 452 5 1,1% Hamburg-Nord 500 528 28 5,6% Wandsbek 415 470 55 13,3% Bergedorf 110 111 1 0,9% Harburg 101 120 19 18,8% Hamburg gesamt 2.462 2.640 178 7,2% Im Übrigen siehe Vorbemerkung. 2. Wie viele dieser Verkehrsunfälle mit Radfahrern ereigneten sich jeweils auf der normalen Fahrbahn, im Bereich von Radfahr-/Schutzstreifen, Radwegen, Gehwegen oder sonstigen Flächen? In den folgenden Tabellen sind die in EUSka vermerkten Zuordnungen aller „Besonderheiten einer Unfallstelle“ bei Verkehrsunfällen mit Radfahrerbeteiligung der ersten drei Quartale der Jahre 2017 und 2018 dargestellt: Bezirk Hamburg-Mitte Besonderheiten der Unfallstelle in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Benutzungspflicht der Radverkehrsanlage (RVA) 149 187 Schienengleicher Wegübergang - 2 Fußgängerüberweg 11 10 Fußgängerfurt 16 25 Haltestelle 3 4 Arbeitsstelle 4 7 RVA auf der Fahrbahn oder nur durch Markierung davon getrennt 45 60 Baulich von der Fahrbahn getrennte RVA 128 171 keine Besonderheiten 284 246 Bezirk Altona Besonderheiten der Unfallstelle in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Benutzungspflicht der RVA 91 131 Fußgängerüberweg 10 13 Fußgängerfurt 25 17 Haltestelle 5 8 Arbeitsstelle 3 12 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/15106 3 Besonderheiten der Unfallstelle in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Verkehrsberuhigter Bereich 1 2 RVA auf der Fahrbahn oder nur durch Markierung davon getrennt 20 45 Baulich von der Fahrbahn getrennte RVA 82 116 keine Besonderheiten 274 255 Bezirk Eimsbüttel Besonderheiten der Unfallstelle in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Benutzungspflicht der RVA 134 175 Fußgängerüberweg 11 8 Fußgängerfurt 19 26 Haltestelle 3 5 Arbeitsstelle 7 15 Verkehrsberuhigter Bereich - 2 RVA auf der Fahrbahn oder nur durch Markierung davon getrennt 29 63 Baulich von der Fahrbahn getrennte RVA 129 149 keine Besonderheiten 262 208 Bezirk Hamburg-Nord Besonderheiten der Unfallstelle in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Benutzungspflicht der RVA 159 203 Fußgängerüberweg 20 9 Fußgängerfurt 15 31 Haltestelle 5 1 Arbeitsstelle 4 14 Verkehrsberuhigter Bereich 1 1 RVA auf der Fahrbahn oder nur durch Markierung davon getrennt 59 80 Baulich von der Fahrbahn getrennte RVA 127 172 keine Besonderheiten 277 237 Bezirk Wandsbek Besonderheiten der Unfallstelle in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Benutzungspflicht der RVA 131 179 Fußgängerüberweg 18 14 Fußgängerfurt 11 19 Haltestelle 3 1 Arbeitsstelle - 5 Verkehrsberuhigter Bereich - 1 RVA auf der Fahrbahn oder nur durch Markierung davon getrennt 25 51 Baulich von der Fahrbahn getrennte RVA 123 180 keine Besonderheiten 243 209 Bezirk Bergedorf Besonderheiten der Unfallstelle in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Benutzungspflicht der RVA 28 29 Fußgängerüberweg 7 2 Fußgängerfurt 2 2 Haltestelle 1 - Verkehrsberuhigter Bereich - 1 RVA auf der Fahrbahn oder nur durch 2 8 Drucksache 21/15106 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 4 Besonderheiten der Unfallstelle in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Markierung davon getrennt Baulich von der Fahrbahn getrennte RVA 30 30 keine Besonderheiten 70 68 Bezirk Harburg Besonderheiten der Unfallstelle in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Benutzungspflicht der RVA 26 41 Fußgängerüberweg 3 5 Fußgängerfurt 4 7 Arbeitsstelle - 2 Verkehrsberuhigter Bereich 1 1 RVA auf der Fahrbahn oder nur durch Markierung davon getrennt 6 10 Baulich von der Fahrbahn getrennte RVA 25 43 keine Besonderheiten 64 57 Hamburg gesamt Besonderheiten der Unfallstelle in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Benutzungspflicht der RVA 716 945 Schienengleicher Wegübergang - 2 Fußgängerüberweg 80 61 Fußgängerfurt 94 127 Haltestelle 20 19 Arbeitsstelle 18 55 Verkehrsberuhigter Bereich 3 8 RVA auf der Fahrbahn oder nur durch Markierung davon getrennt 186 317 Baulich von der Fahrbahn getrennte RVA 644 861 keine Besonderheiten 1.474 1.280 Im Übrigen siehe Antwort zu 7.a) bis d) und Vorbemerkung. 3. In wie vielen Fällen waren andere Verkehrsteilnehmer wie (Opfer oder Unfallverursacher) beteiligt? In den folgenden Tabellen werden die Art der Verkehrsbeteiligung der Hauptverursacher und der anderen Beteiligten der ersten drei Quartale 2017 und 2018 mit der jeweiligen Anzahl bei Verkehrsunfällen mit Radfahrerbeteiligung dargestellt. Bezirk Hamburg-Mitte Hauptverursacher in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Bus 7 5 Fußgänger 24 32 Lkw 25 22 Mofa/Moped/S-Pedelec - 1 Pkw 198 225 Fahrrad/Pedelec 221 212 Sonstiges Kfz 1 4 Sonstiges Fahrzeug/ohne Angabe 2 7 weitere Beteiligte in den ersten drei Quartalen Bus 8 6 Fußgänger 34 28 Krad 3 3 Lkw 4 6 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/15106 5 Hauptverursacher in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Mofa/Moped/S-Pedelec 1 2 Pkw 124 117 Fahrrad/Pedelec 304 339 Sonstiges Kfz 1 2 Bezirk Altona Hauptverursacher in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Bus 2 3 Fußgänger 13 14 Lkw 17 24 Mofa/Moped/S-Pedelec - 1 Pkw 188 213 Fahrrad/Pedelec 181 189 Sonstiges Kfz - 1 Sonstiges Fahrzeug/ohne Angabe 10 6 weitere Beteiligte in den ersten drei Quartalen Bus 2 6 Fußgänger 15 24 Krad 1 4 Lkw 4 3 Mofa/Moped/S-Pedelec - 1 Pkw 119 110 Fahrrad/Pedelec 262 308 Bezirk Eimsbüttel Hauptverursacher in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Bus 4 2 Fußgänger 24 24 Krad - 1 Lkw 19 21 Pkw 187 193 Fahrrad/Pedelec 206 201 Sonstiges Kfz 1 1 Sonstiges Fahrzeug/ohne Angabe 6 9 weitere Beteiligte in den ersten drei Quartalen Bus 5 1 Fußgänger 19 20 Krad - 2 Lkw 3 4 Mofa/Moped/S-Pedelec 1 3 Pkw 129 123 Fahrrad/Pedelec 286 293 Bezirk Hamburg-Nord Hauptverursacher in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Bus 3 2 Fußgänger 27 28 Krad 1 2 Lkw 16 18 Mofa/Moped/S-Pedelec 2 - Pkw 237 252 Fahrrad/Pedelec 206 220 Sonstiges Kfz 1 2 Drucksache 21/15106 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 6 Hauptverursacher in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Sonstiges Fahrzeug/ohne Angabe 7 4 weitere Beteiligte in den ersten drei Quartalen Bus 4 2 Fußgänger 25 15 Krad 2 2 Lkw 2 3 Mofa/Moped/S-Pedelec 3 - Pkw 130 144 Fahrrad/Pedelec 339 359 Sonstiges Kfz - 2 Sonstiges Fahrzeug/ohne Angabe 1 - Bezirk Wandsbek Hauptverursacher in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Bus 1 6 Fußgänger 17 17 Krad - 2 Lkw 17 19 Mofa/Moped/S-Pedelec - 1 Pkw 220 236 Fahrrad/Pedelec 153 183 Sonstiges Kfz - - Sonstiges Fahrzeug/ohne Angabe 7 6 weitere Beteiligte in den ersten drei Quartalen Bus 1 2 Fußgänger 16 11 Krad 1 - Lkw 4 4 Mofa/Moped/S-Pedelec 2 1 Pkw 98 106 Fahrrad/Pedelec 297 331 Sonstiges Kfz - 1 Bezirk Bergedorf Hauptverursacher in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Bus 2 1 Fußgänger 4 3 Krad - 1 Lkw 2 2 Mofa/Moped/S-Pedelec - - Pkw 49 48 Fahrrad/Pedelec 52 53 Sonstiges Kfz - 1 Sonstiges Fahrzeug/ohne Angabe 1 2 weitere Beteiligte in den ersten drei Quartalen Bus - 1 Fußgänger 6 2 Krad 2 - Lkw 2 1 Mofa/Moped/S-Pedelec - 1 Pkw 29 28 Fahrrad/Pedelec 67 64 Sonstiges Kfz - 1 Sonstiges Fahrzeug/ohne Angabe - 2 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/15106 7 Bezirk Harburg Hauptverursacher in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Bus - 3 Fußgänger 1 5 Lkw 3 2 Mofa/Moped/S-Pedelec 1 - Pkw 51 52 Fahrrad/Pedelec 42 53 Sonstiges Kfz - - Sonstiges Fahrzeug/ohne Angabe 3 5 weitere Beteiligte in den ersten drei Quartalen Bus - 3 Fußgänger 5 3 Lkw - 2 Pkw 31 36 Fahrrad/Pedelec 62 73 Sonstiges Kfz 1 - Hamburg gesamt Hauptverursacher in den ersten drei Quartalen 2017 2018 Bus 19 22 Fußgänger 110 123 Krad 1 6 Lkw 99 108 Mofa/Moped/S-Pedelec 3 3 Pkw 1.130 1.219 Fahrrad/Pedelec 1.061 1.111 Sonstiges Kfz 3 9 Sonstiges Fahrzeug/ohne Angabe 36 39 weitere Beteiligte in den ersten drei Quartalen Bus 20 21 Fußgänger 120 103 Krad 9 11 Lkw 19 23 Mofa/Moped/S-Pedelec 7 8 Pkw 660 664 Fahrrad/Pedelec 1.617 1.767 Sonstiges Kfz 2 6 Sonstiges Fahrzeug/ohne Angabe 2 3 Im Übrigen siehe Vorbemerkung. 4. Was waren die zehn häufigsten Unfallursachen und wie hoch waren die Fallzahlen jeweils? In den folgenden Tabellen werden die in den ersten drei Quartalen 2018 in den Bezirken und in Hamburg gesamt jeweils zehn häufigsten Unfallursachen nach Bezirken geschlüsselt mit ihrer Häufigkeit und die Vergleichszahlen der Vorjahre dargestellt. Hamburg-Mitte Ursachengruppe der ersten drei Quartale 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abbiegen 74 54 79 86 96 106 86 94 Vorfahrt/Vorrang 46 62 65 48 55 54 64 60 Einfahren 62 47 53 43 46 32 44 36 Straßenbenutzung 22 36 38 35 27 33 27 34 Rotlichtverstoß 38 30 28 34 39 29 42 28 Fahrbahnüberquerung durch Fußgänger 13 17 16 14 19 33 16 26 Drucksache 21/15106 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 8 Ursachengruppe der ersten drei Quartale 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Ruhender Verkehr 22 19 16 25 25 24 19 24 Wenden/Rückwärtsfahren 14 9 10 18 14 15 9 21 Überholen 10 6 11 7 15 8 9 16 Fehlverhalten gegenüber Fußgänger 12 14 17 9 13 8 13 10 Altona Ursachengruppe der ersten drei Quartale 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abbiegen 66 69 68 81 80 81 86 87 Vorfahrt/Vorrang 52 67 46 39 45 61 49 43 Einfahren 54 41 37 52 55 39 44 39 Ruhender Verkehr 16 14 20 28 16 13 24 32 Straßenbenutzung 34 27 29 37 26 21 29 30 Rotlichtverstoß 12 12 18 6 19 25 18 15 Überholen 13 9 7 10 10 15 7 14 Fehlverhalten gegenüber Fußgänger 9 4 5 15 7 11 7 11 Wenden/Rückwärtsfahren 11 12 11 16 9 6 10 10 Fahrbahnüberquerung durch Fußgänger 7 7 11 18 8 10 8 9 Eimsbüttel Ursachengruppe der ersten drei Quartale 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abbiegen 84 93 96 105 88 98 83 92 Vorfahrt/Vorrang 51 48 58 64 48 64 37 43 Einfahren 50 43 37 49 37 49 38 40 Rotlichtverstoß 15 20 25 19 32 24 24 29 Ruhender Verkehr 13 17 23 28 20 24 30 18 Straßenbenutzung 34 27 24 23 20 31 18 17 Fahrbahnüberquerung durch Fußgänger 13 19 14 16 9 15 20 13 Wenden/Rückwärtsfahren 20 20 12 20 10 10 12 13 Abstand 9 8 6 14 7 9 15 11 Überholen 12 17 16 12 13 12 14 10 Hamburg-Nord Ursachengruppe der ersten drei Quartale 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abbiegen 104 103 109 121 121 115 95 110 Vorfahrt/Vorrang 46 67 56 57 51 46 58 57 Ruhender Verkehr 20 27 33 37 24 25 32 33 Einfahren 38 36 35 34 39 40 44 32 Rotlichtverstoß 24 26 34 20 31 16 31 27 Straßenbenutzung 48 30 37 28 25 23 24 22 Fahrbahnüberquerung durch Fußgänger 16 17 19 11 20 17 17 21 Überholen 16 9 9 6 13 22 16 15 Abstand 6 10 3 10 5 9 4 9 Wenden/Rückwärtsfahren 24 11 10 16 10 13 4 8 Wandsbek Ursachengruppe der ersten drei Quartale 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abbiegen 82 82 86 113 88 96 79 89 Vorfahrt/Vorrang 66 83 73 87 86 71 73 70 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/15106 9 Ursachengruppe der ersten drei Quartale 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Einfahren 63 65 68 59 67 58 53 64 Straßenbenutzung 34 26 34 30 18 18 14 30 Ruhender Verkehr 15 17 13 12 17 8 18 17 Rotlichtverstoß 15 16 15 21 22 16 11 16 Fahrbahnüberquerung durch Fußgänger 4 13 5 10 11 11 11 10 Überholen 4 8 12 5 7 8 11 10 Wenden/Rückwärtsfahren 5 11 10 7 13 7 8 8 Geschwindigkeit 9 10 4 5 9 5 4 7 Bergedorf Ursachengruppe der ersten drei Quartale 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Einfahren 14 20 15 18 15 15 14 17 Vorfahrt/Vorrang 41 27 18 15 16 15 14 16 Abbiegen 15 10 16 20 20 17 20 14 Ruhender Verkehr 4 3 4 1 2 2 1 6 Straßenbenutzung 10 8 1 4 8 4 2 4 Rotlichtverstoß 4 6 3 2 3 4 3 3 Abstand 2 4 2 4 1 4 - 3 Überholen 5 8 2 3 2 2 - 3 Fahrbahnüberquerung durch Fußgänger - 2 3 3 6 2 3 2 Wenden/Rückwärtsfahren 3 2 3 1 - 2 1 2 Harburg Ursachengruppe der ersten drei Quartale 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abbiegen 15 25 18 16 22 34 20 31 Einfahren 17 17 19 24 17 13 19 14 Vorfahrt/Vorrang 14 18 14 9 12 11 11 12 Straßenbenutzung 13 17 11 6 5 3 5 5 Rotlichtverstoß 4 4 2 5 4 5 3 4 Abstand 1 5 3 1 - 2 3 3 Fahrbahnüberquerung durch Fußgänger 4 4 2 2 5 6 1 3 Ruhender Verkehr 2 3 4 5 2 2 4 1 Geschwindigkeit 5 2 5 3 - 4 3 1 Fehlverhalten gegenüber Fußgänger 3 2 5 2 2 1 2 1 Hamburg gesamt Ursachengruppe der ersten drei Quartale 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Abbiegen 440 436 472 542 515 547 469 517 Vorfahrt/Vorrang 316 372 330 319 313 322 306 301 Einfahren 298 269 264 279 276 246 256 242 Straßenbenutzung 195 171 174 163 129 133 119 142 Ruhender Verkehr 92 100 113 136 106 98 128 131 Rotlichtverstoß 112 114 125 107 150 119 132 122 Fahrbahnüberquerung durch Fußgänger 57 79 70 74 78 94 76 84 Überholen 63 58 58 47 65 69 57 69 Wenden/Rückwärtsfahren 78 66 57 81 58 55 45 63 Abstand 41 46 32 49 34 48 42 48 Im Übrigen siehe Vorbemerkung. Drucksache 21/15106 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 10 5. Welche waren die zehn Stadtteile mit den häufigsten Verkehrsunfällen mit Radfahrern und wie hoch waren die Fallzahlen in diesen Stadtteilen jeweils? Die folgende Tabelle zeigt die zehn Stadtteile mit der in den ersten drei Quartalen 2018 höchsten Anzahl von Verkehrsunfällen mit Radfahrerbeteiligung und die Vergleichszahlen der ersten Halbjahre der Vorjahre: Stadtteil in den ersten drei Quartalen 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Winterhude 108 112 88 104 113 110 96 121 Eimsbüttel 111 112 113 126 117 126 118 97 Rahlstedt 67 67 67 75 84 74 59 78 Neustadt 54 53 58 71 66 76 72 77 Altona-Altstadt 43 59 54 74 63 61 60 72 Bahrenfeld 61 75 46 70 64 64 73 72 Bramfeld 44 59 62 67 61 68 79 66 Altona-Nord 52 45 56 66 55 69 46 61 St. Pauli 76 64 53 65 89 73 72 60 St. Georg 59 45 41 54 62 67 61 59 Im Übrigen siehe Vorbemerkung. 6. Wie viele im Verkehr verunglückte Radfahrer gab es im Zeitraum Januar bis einschließlich September 2018 in Hamburg? a) Wie viele Leichtverletzte waren darunter? b) Wie viele Schwerverletzte waren darunter? c) Wie viele Getötete waren darunter? Bitte jeweils die Vergleichszahlen für die Zeiträume Januar bis einschließlich September der Jahre seit 2011 angeben sowie nach Bezirken aufschlüsseln. In der nachfolgenden Tabelle werden die verunglückten Radfahrer geschlüsselt nach Bezirken dargestellt: Bezirk Verunglückte Radfahrende in den ersten drei Quartalen 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Hamburg-Mitte 318 314 302 314 381 377 342 362 davon leichtverletzt 278 283 274 291 343 336 310 329 davon schwerverletzt 40 31 28 22 38 41 32 33 davon getötet - - - 1 - - - - Altona 299 284 262 316 299 298 317 335 davon leichtverletzt 280 259 236 291 276 275 293 311 davon schwerverletzt 19 24 26 24 23 23 24 24 davon getötet - 1 - 1 - - - - Eimsbüttel 303 320 337 370 306 368 328 344 davon leichtverletzt 282 302 310 332 279 345 310 330 davon schwerverletzt 20 18 27 37 27 23 17 13 davon getötet 1 - - 1 - - 1 1 Hamburg-Nord 357 332 354 379 378 375 377 389 davon leichtverletzt 326 305 310 351 340 341 339 355 davon schwerverletzt 31 27 43 27 37 34 38 34 davon getötet - - 1 1 1 - - - Wandsbek 291 350 321 357 359 381 303 369 davon leichtverletzt 261 314 298 314 316 341 264 325 davon schwerverletzt 29 35 23 39 42 40 38 43 davon getötet 1 1 - 4 1 - 1 1 Bergedorf 95 97 89 86 89 89 90 92 davon leichtverletzt 79 87 83 74 75 80 72 75 davon schwerverletzt 15 9 6 12 14 9 18 17 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/15106 11 Bezirk Verunglückte Radfahrende in den ersten drei Quartalen 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 davon getötet 1 1 - - - - - - Harburg 72 103 77 81 79 90 77 94 davon leichtverletzt 53 93 63 71 69 77 67 87 davon schwerverletzt 19 10 13 10 10 12 10 7 davon getötet - - 1 - - 1 - - Hamburg gesamt 1.735 1.800 1.742 1.903 1.891 1.978 1.834 1.985 davon leichtverletzt 1.559 1.643 1.574 1.724 1.698 1.795 1.655 1.812 davon schwerverletzt 173 154 166 171 191 182 177 171 davon getötet 3 3 2 8 2 1 2 2 Im Übrigen siehe Vorbemerkung. 7. In seinen Antworten auf frühere Anfragen zu Radverkehrsunfallzahlen (siehe beispielsweise Drs. 21/14193, hier Frage 2.) schlüsselt der Senat, wie ausdrücklich erbeten, die Unfallzahlen für verschiedene Arten von Verkehrsflächen auf. Die darin aufgeführten Kategorien sind allerdings nicht durchgängig selbsterklärend beziehungsweise zweifelsfrei voneinander zu unterscheiden: a) Was genau ist unter einer Unfallstelle aus der Kategorie „Benutzungspflicht der RVA“ zu verstehen und warum werden beispielsweise in Drs. 21/14193 diesbezüglich vor 2016 keine Zahlen ausgewiesen ? b) Was genau ist unter einer Unfallstelle aus der Kategorie „RVA auf der Fahrbahn oder nur durch Markierung davon getrennt“ zu verstehen und warum werden beispielsweise in Drs. 21/14193 diesbezüglich vor 2015 gar keine Zahlen und 2016 nur eine sehr niedrige Zahl ausgewiesen? c) Was genau ist unter einer Unfallstelle aus der Kategorie „Baulich von der Fahrbahn getrennte RVA“ zu verstehen und warum werden bspw. in Drs. 21/14193 diesbezüglich vor 2016 keine Zahlen ausgewiesen ? d) Was unterscheidet Unfallstellen aus den Kategorien „Benutzungspflicht der RVA“, „RVA auf der Fahrbahn oder nur durch Markierung davon getrennt“ und „Baulich von der Fahrbahn getrennte RVA“ jeweils voneinander? In EUSka besteht die Möglichkeit, einem Verkehrsunfall gemäß bestehender Katalogwerte bis zu drei Besonderheiten der Unfallstelle zuzuweisen. Die Besonderheit „Benutzungspflicht der RVA“ ist vorgesehen, wenn die Benutzung vorhandener Radwege durch Verkehrszeichen (VZ) 237 – Radfahrer –, VZ 240 – gemeinsamer Geh- und Radweg- oder VZ 241 – getrennter Geh- und Radweg – für Radfahrende vorgeschrieben ist. Die Besonderheit „RVA auf der Fahrbahn oder nur durch Markierung davon getrennt“ ist bei auf der Fahrbahn markierten Radfahrstreifen (mit durchgehender Linie – VZ 295 – in breiter Ausführung von den Hauptfahrstreifen getrennte Seitenstreifen) oder Schutzstreifen für Radfahrer (mit Leitlinie – VZ 340 – in breiter Ausführung von den Hauptfahrstreifen getrennte Sonderstreifen) und die Besonderheit „Baulich von der Fahrbahn getrennte RVA“ bei Vorhandensein von Radwegen auf den durch Bordsteine, Grünflächen oder andere bauliche Maßnahmen von der Fahrbahn getrennten Nebenflächen der Straße oder bei benutzungspflichtigen gemeinsamen Geh-/Radwegen zu verwenden. Im Laufe des Jahres 2015 wurden dem Katalog Besonderheiten zu RVA zur Auswahl hinzugefügt, ab Mitte 2016 erfolgte die regelmäßige Zuweisung. Allerdings ergibt sich aus den Zuweisungen keine grundsätzliche Rückschlussmöglichkeit auf die Häufigkeit von Verkehrsunfällen auf Radverkehrsanlagen. Im Übrigen siehe Drs. 21/721.