BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/15530 21. Wahlperiode 21.12.18 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Jennyfer Dutschke und Jens Meyer (FDP) vom 13.12.18 und Antwort des Senats Betr.: Kulturzentrum in der Lienaustraße? Seit bereits zwei Jahren steht das denkmalgeschützte Gebäude in der Lienaustraße 32 leer. Seitdem gibt es unterschiedliche Ideen, wie die ehemalige Schule genutzt werden könnte. Auch der Abriss war im Gespräch.1 Inzwischen war der Presseberichterstattung zu entnehmen, dass das Gebäude noch im Dezember zur Zwischennutzung an den Verein „Kultur- und Bildungszentrum (Kubiz) Schule Berne e.V.“ übergeben werden könnte.2 Darüber hinaus soll die Finanzbehörde eine Stadtentwicklungsgesellschaft beauftragt haben, ein Konzept für die Nutzung der 2 000 Quadratmeter großen Schule zu entwickeln und eine Ausschreibung im Frühjahr 2019 vorzubereiten .3 Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der steg Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg mbH (steg) wie folgt: 1. Was sind die aktuellen Planungen des Senats mit der ehemaligen Schule in der Lienaustraße? 2. Wurde beziehungsweise wird die ehemalige Schule in der Lienaustraße im Dezember zur Zwischennutzung an den Verein „Kultur- und Bildungszentrum (Kubiz) Schule Berne e.V.“ übergeben? Wenn ja für welchen Zeitraum und zu welchen Konditionen? Wenn nein, warum nicht? 3. Welche Stadtentwicklungsgesellschaft wurde mit einem Nutzungskonzept beauftragt? Der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen hat mit der steg einen externen Projektentwickler beauftragt, ein Konzept für das Gesamtareal der bebauten und unbebauten Immobilien zu entwickeln, das insbesondere auch Belange des Stadtteils und des Sports berücksichtigen soll. Dazu ist die steg derzeit mit unterschiedlichen städtischen Beteiligten wie auch privaten Interessengruppen im Austausch , um unterschiedliche Nutzungsszenarien zu entwickeln und diese im Hinblick auf einen späteren wirtschaftlichen Betrieb zu betrachten. Die Möglichkeit einer Zwischennutzung wird derzeit geprüft. 1 https://www.abendblatt.de/hamburg/wandsbek/article215894033/Senator-macht-Farmsen- Berne-Hoffnung-auf-ein-Kulturzentrum.html. 2 Ebenda. 3 Ebenda. Drucksache 21/15530 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 4. Liegt das erstellte Nutzungskonzept inzwischen vor? Wenn nein, warum nicht und wann soll es vorliegen? Wenn ja: a. Welche Maßnahmen und Nutzungsformen beinhaltet das Nutzungskonzept ? b. In welcher Form soll welche Leistung ausgeschrieben werden? c. Mit welchen Kosten für welche Aufgaben ist infolge des Nutzungskonzeptes zu rechnen? d. Mit welchen Einnahmen ist als Folge der Umsetzung des Nutzungskonzeptes zu rechnen? e. Inwieweit wurde der Denkmalschutz beim Nutzungskonzept berücksichtigt ? f. Welchen Planungs- beziehungsweise Realisierungshorizont definiert das Nutzungskonzept? g. Wird der Senat das Nutzungskonzept so wie vorgeschlagen umsetzen ? Wenn nein, warum nicht? Siehe Antwort zu 1 bis 3. Nach derzeitigem Planungsstand beabsichtigt die steg im Frühjahr 2019 einen Zwischenstand eines Nutzungskonzeptes vorzulegen, in dem Belange des Denkmalschutzes Berücksichtigung finden. 5. In welchem Zustand befindet sich das Gebäude mittlerweile? Auf welches Volumen wird der Sanierungsbedarf geschätzt? Das Gebäude befindet sich in einem weitgehend gut erhaltenen Zustand. Je nach zukünftiger Nutzungsart müssen Sanierungsarbeiten und bauliche Maßnahmen vorgenommen werden. Für alle künftigen Nutzungen sind neben der Ertüchtigung der sogenannten Pohlmann-Rippendecken ausreichender Brandschutz und die Herstellung von Barrierefreiheit (Fahrstuhl) zu gewährleisten. Darüber hinaus ist eine Renovierung der Fenster geboten, energetische Maßnahmen sowie die Elektroversorgung dem Stand der Technik anzupassen. Im Übrigen siehe Antwort zu 1 bis 3.