BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/15672 21. Wahlperiode 15.01.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dennis Thering (CDU) vom 07.01.19 und Antwort des Senats Betr.: Kakerlaken sind keine putzigen Tierchen, sondern Überträger von Krankheiten – Erfolgt Schädlingsbekämpfung durch f & w fördern und wohnen AöR trotzdem nur halbherzig? Bei einem Besuch der öffentlich-rechtlichen Unterkunft (örU) Waldweg im Dezember 2018 habe ich persönlich erleben müssen, dass die Zimmer und Küchen von Kakerlaken befallen waren. Drs. 21/15469 beschreibt die Problematik bereits, allerdings heißt es in der Antwort, dass f & w fördern und wohnen AöR (f & w) keine statistische Erfassung des Schädlingsbefalls in den Unterkünften vornehmen würde und eine Abfrage von 126 Unterkünften notwendig wäre. Diese Aussage erscheint allerdings nicht schlüssig, schließlich sagt der Senat in der Vorbemerkung, dass bei einem Befall eine professionelle Schädlingsbekämpfung erfolgen solle. Hier würde f & w nach einem festgelegten Verfahren das Institut für Hygiene und Umwelt mit einem Standardformular informieren und dieses würde wiederum ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen beauftragen. Die Vorbemerkung verdeutlicht also, dass die Informationen durchaus zentral vorhanden sind. Ich frage den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf Grundlage von Auskünften von f & w fördern und wohnen AöR (f & w) wie folgt: 1. Speziell zur Unterkunft Waldweg: a) Ist f & w bekannt, dass die örU im Dezember 2018 von Schädlingen befallen war? Wenn ja, seit wann wem? b) Wer hat dies wann welcher Stelle bei f & w gemeldet? c) Wann wurde das Institut für Hygiene und Umwelt informiert? d) Wann erfolgte die professionelle Schädlingsbekämpfung durch wen? e) War die Schädlingsbekämpfung erfolgreich? f) War diese Unterkunft bereits mehrfach von Schädlingen befallen? Wenn ja, wann jeweils und wie oft erfolgte eine professionelle Schädlingsbekämpfung? g) Sollte es vermehrt zu Schädlingsbefall gekommen sein: Warum ist die Unterkunft immer wieder betroffen und was kann dagegen unternommen werden? Drucksache 21/15672 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 2. Wie oft hat f & w in den Jahren 2017 und 2018 jeweils das Institut für Hygiene und Umwelt wegen Schädlingsbefall kontaktiert? Welche Standorte waren jeweils wann betroffen und um welche Schädlinge handelte es sich jeweils? 3. Wie oft erfolgte in den Jahren 2017 und 2018 eine professionelle Schädlingsbekämpfung ? Bitte nach Jahren, Standorten und Schädlingen aufschlüsseln ? Die Unterkunft Waldweg existiert seit 1993. Seit Bestehen kam es bereits mehrfach zu Schädlingsbefall. Seit 2015 wird die Unterkunft saniert. In diesem Rahmen erfolgt auch eine Desinfizierung der Gebäude. Außerdem wurden Holzvertäfelungen, in denen sich Schädlinge relativ leicht ansiedeln konnten, mittlerweile entfernt. Schädlingsbefall in der Unterkunft ist den dort tätigen Mitarbeitern daher bekannt. Das Institut für Hygiene und Umwelt wird von den Mitarbeitern der Unterkunft sofort nach Bekanntwerden von Schädlingsbefall informiert. Die letzten Schädlingsbekämpfungen wurden am 20.11.2018 und am 11.12.2018 durchgeführt. Die nächste erfolgt am 24.01.2019 durch das Institut für Hygiene und Umwelt. Die Schädlingsbekämpfung kann nur bei Mitwirkung der untergebrachten Personen erfolgreich sein, was nicht in jedem Fall erfolgt ist. Über die Beauftragung des Instituts für Hygiene und Umwelt sowie die Grundsanierung hinaus wurden weitere Maßnahmen gegen zukünftigen Schädlingsbefall eingeleitet . Alle Bewohner können Schabenfallen erhalten, Zwischenräume wurden mit Silikon versiegelt und es werden regelmäßig Gespräche mit den Bewohnern zum Thema Schädlingsbefall geführt. Zudem wird eine Bewohnerversammlung zum Schabenbefall stattfinden. Im Übrigen siehe Drs. 21/15469. 4. Inwiefern kann der Schädlingsbefall Auswirkungen auf das Hab und Gut der Bewohner haben? a) Liegen f & w hier Hinweise auf kontaminierte Besitztümer vor? Wenn ja, welche Besitztümer waren es? b) Wie erfolgt durch wen der Ersatz und dessen Finanzierung? Ob Besitztümer der Bewohner betroffen sind und wie diese entwest beziehungsweise gegebenenfalls entsorgt werden müssen, hängt von der Art und Stärke des Befalls ab. Die Entscheidung über die konkreten Maßnahmen wird vom beauftragten Schädlingsbekämpfer getroffen. Die Vorgehensweise ist Einzelfallabhängig und wird nicht zentral erfasst.