BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/15759 21. Wahlperiode 22.01.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Jens Wolf (CDU) vom 14.01.19 und Antwort des Senats Betr.: Kosten Sanierung Krugkoppelbrücke (2) Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) setzt seit Anfang 2018 die denkmalgeschützte Krugkoppelbrücke instand. Die Brücke wurde 1927/1928 nach einem Entwurf von Oberbaudirektor Fritz Schumacher errichtet. Sie überspannt die Mündung des Alsterlaufs in die Außenalster und dient Fußgängern, Radfahrern und dem Autoverkehr als wichtige Verbindung zwischen Harvestehude und Winterhude. Laut Angaben des LSBG sollten die Arbeiten im Oktober 2018 abgeschlossen sein und nicht mehr als 2 876 000 Euro kosten. Ende 2018 wurde der Umbau vor und hinter der Brücke , der parallel zur Brückensperrung geplant war, wegen fehlender Kapazitäten im Baugewerbe auf den Frühling 2019 verschoben. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) koordiniert und setzt im Bereich der Krugkoppelbrücke zwei Projekte um: Die Instandsetzung der Krugkoppelbrücke selbst sowie den Umbau der Verkehrsflächen Alsterfahrradachsen im Abschnitt Harvestehuder Weg – Krugkoppel. Für die Projekte wurden zwei Kostenunterlagen erstellt. Für die Sanierung der Brücke werden in der Haushaltsunterlage 2,876 Millionen Euro Gesamtkosten ausgewiesen. Für die Straßenbauarbeiten sind Gesamtbaukosten in Höhe von 3,5 Millionen Euro veranschlagt. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Welche Kosten sind bisher für die Sanierungsarbeiten angefallen und welche weiteren Kosten werden bis zur Abschließung der Sanierungsarbeiten erwartet? Bitte nach Maßnahmen aufschlüsseln. Bisher sind für die Instandsetzung der Krugkoppelbrücke Baukosten in Höhe von 1,594 Millionen Euro angefallen; bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten werden weitere Baukosten in Höhe von 720 556 Euro erwartet. Die Grün- und Freianlagen an der Krugkoppelbrücke werden bis zum Sommer des Jahres 2019 hergerichtet. Hierfür werden zusätzliche Baukosten in Höhe von circa 250 000 Euro erwartet. Die Straßenbauarbeiten werden derzeit ausgeschrieben. 2. Inwiefern wurden die Kapazitäten im Baugewerbe bei der Planung der Brückensanierung miteingeplant? Gab es Zusagen aus dem Baugewerbe ? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht? Gemäß der Landeshaushaltsordnung (LHO) und der Verwaltungsvorschrift über die Durchführung von Bauaufgaben (VV Bau) sind die Bauleistungen öffentlich ausgeschrieben , sodass vorherige Abstimmungen mit dem Baugewerbe unzulässig sind. Drucksache 21/15759 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 3. Gibt es inzwischen Kapazitäten im Baugewerbe, um den Umbau der Brücke durchzuführen? Wenn ja, ab wann? Wenn nein, warum nicht? Während für die Brückenarbeiten eine Baufirma beauftragt werden konnte, blieb die im Sommer des Jahres 2018 veröffentlichte Ausschreibung für die Straßenbauarbeiten im Bereich der Anschlussflächen aufgrund der hohen Auslastung der Baufirmen ohne Angebote. Dies hat zur Folge, dass die Straßenbauarbeiten erst im Frühjahr des Jahres 2019 beginnen können (voraussichtlich März/April). 4. In welcher Kalenderwoche werden die Sanierungsarbeiten der Krugkoppelbrücke abgeschlossen sein? Die Sanierungsarbeiten der Krugkoppelbrücke werden voraussichtlich in der 13. Kalenderwoche 2019 abgeschlossen sein. Die Straßenbauarbeiten sollen bis Ende November des Jahres 2019 beendet sein. 5. Wurden mit den beauftragten Gewerken feste Fertigstellungtermine vereinbart ? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht? Bauverträge werden grundsätzlich mit Ausführungsfristen oder Fertigstellungsterminen beauftragt. Der Auftrag für die Sanierung der Brücke wurde an eine Baufirma vergeben, mit der ein Gesamt-Fertigstellungstermin zum 12. Oktober 2018 vereinbart wurde. Bei der Sanierung der Brücke gestaltete sich der Austausch der historischen Klinker in der Mauerwerksvorsatzschale, die Restaurierung der Ornamente im Brüstungsbereich sowie an den Pfeilern der Brücke im Zuge der Bauausführung zeitlich aufwendiger. Dadurch verschoben sich anschließende Arbeiten in eine kältere und feuchtere Jahreszeit, sodass der ursprüngliche Fertigstellungstermin nicht mehr gehalten werden konnte. 6. Plant der Senat, den Abschnitt zu der Gastronomie Bobby Reich barrierefrei zu gestalten? Wenn ja, bitte nach Maßnahmen aufschlüsseln. Wenn nein, warum nicht? Derzeit wird die Finanzierung eines barrierefreien Zugangs zum Alstertouristik-Anleger Krugkoppel durch das Bezirksamt Hamburg-Nord geprüft. Im Falle einer Umsetzung wird der Gastronomiebetrieb ebenfalls barrierefrei zu erreichen sein. 7. Gibt es Gespräche mit den anliegenden Gewerbetreibenden in Winterhude ? Wenn ja, was ist das Ergebnis? Wenn nein, warum nicht? Der Betrieb wurde sowohl über die Straßenbau- als auch über die Brückensanierungsmaßnahmen mehrfach durch den LSBG informiert. Darüber hinaus gab es im Rahmen des Projektes Alsterfahrradachsen Informationsveranstaltungen im Literaturhauscafé , einen sogenannten Bürgerspaziergang und Bürgergespräche vor Ort. 8. Plant der Senat, Bäume an der denkmalgeschützten Krugkoppelbrücke zu fällen? Wenn ja, welche? Im Zusammenhang der Neugestaltung der Frei- und Grünanlagen werden nach Abstimmung mit den zuständigen Bezirksämtern Hamburg-Nord und Eimsbüttel 15 Bäume an der Böschung Süd-West (Zugang Alsterpark), sieben Bäume an der Böschung Nord-West (Eichenpark) und fünf Bäume an der Böschung Nord-Ost (Leinpfad ) gefällt. Insgesamt werden 17 Bäume nachgepflanzt.