BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/15870 21. Wahlperiode 25.01.18 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgit Stöver (CDU) vom 17.01.19 und Antwort des Senats Betr.: Sanierung des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums Das Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium (EWG) in der Bundesstraße 78 in Hamburg -Eimsbüttel soll nach den Sommerferien 2019 saniert werden. Im Zuge dessen ist geplant, dass alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 – 12 für zwei Jahre zur Kurt-Tucholsky-Schule in der Eckernförder Straße 70 in Hamburg-Altona pendeln, um dort unterrichtet zu werden. Dies hat für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Lehrkräfte unnötige Fahrtstrecken von mehr als 4 Kilometern hin und zurück zur Folge; gerade die Lehrkräfte müssen im ungünstigen Fall mehrmals täglich zwischen beiden Schulen pendeln, um am eigentlichen Anstellungsort auch noch die fünften, sechsten und siebten Klassen zu unterrichten. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Bei dem Ausweichquartier in der Eckernförder Straße 70 für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 12 des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums handelt es sich um Flächen der ehemaligen Berufsschule Kieler Straße (H 19) und nicht um Flächen der Kurt-Tucholsky-Schule. Die Jahrgangsstufen 5 bis 7 des Emilie-Wüstenfeld- Gymnasiums werden im Neubau Gustav-Falke-Straße (Ecke Schlankreye/Bogenstraße ) unterrichtet und sind von den Sanierungsarbeiten im Altbau in der Bundesstraße nicht betroffen. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Wann sollen die Sanierungsarbeiten am Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium beginnen, wann sollen sie abgeschlossen sein? Die Arbeiten beginnen nach aktueller Planung im Juli 2019 und enden im Sommer 2021. Der Umzug der Schule ist mit Beginn der Sommerferien 2019 geplant. 2. Wie soll während der Renovierungsphase ein geordneter Unterricht sichergestellt werden? Der Schule ist die notwendige Auslagerung bereits seit Mitte 2018 bekannt, sodass sie sich in ihrer Planung langfristig auf die Auslagerung einstellen kann. Sowohl die Einsatzplanung der Lehrkräfte als auch die Stundenplanung für die Schuljahre 2019/ 2020 und 2020/2021 werden nach dem Kriterium möglichst geringer Wege zwischen den beiden Standorten optimiert. Der Standort Eckernförder Straße verfügt über Fachräume und Sportflächen, sodass ein Standortwechsel der Schülerinnen und Schüler während eines Unterrichtstages grundsätzlich vermieden werden kann. Die Lehrkräfte werden in der Zeit der Auslagerung vorwiegend in den Stufen 5 – 7 (an der Gustav- Falke-Straße) oder in den Stufen 8 – 12 (am Auslagerungsstandort) eingesetzt. Ferner wird ihr Stundenplan nach Möglichkeit so gestaltet, dass sie an einem Unterrichtstag möglichst nur an einem Standort unterrichten. Drucksache 21/15870 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 3. Wie viele Klassen welcher Klassenstufen mit insgesamt wie vielen Schülerinnen und Schülern sollen während der Sanierungsarbeiten in einem Ausweichquartier unterrichtet werden? Die Anzahl der Klassen, und Klassenstufen und der die Schülerinnen und Schüler, die in dem Gebäude Eckernförder Straße 70 untergebracht werden sollen, ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle: Stufe Anzahl der Klassen Schülerinnen und Schüler 8 5 128 9 4 110 10 5 136 11 120 12 115 gesamt 609 Quelle: Daten der für Bildung zuständigen Behörde 4. Handelt es sich bei dem Ausweichquartier um die im Vorspann genannte Kurt-Tucholsky-Schule? Wie sollen die Schülerinnen und Schüler des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums dort untergebracht werden? Siehe Vorbemerkung. 5. Warum wurde kein Ausweichquartier in näherer Distanz des Emilie- Wüstenfeld-Gymnasiums in Betracht gezogen, beispielsweise die Berufliche Schule William Lindley, welche sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptgebäude des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums befindet und welche bald aus dem Gebäude auszieht? Eine Auslagerung in das Gebäude der William-Lindley-Schule/G2 wurde während der Planungsphase als Alternative geprüft und verworfen. Die Fertigstellung des Neubaus der „Beruflichen Schule Anlagen- und Konstruktionstechnik am Inselpark“ (BS 13) in der Dratelnstraße ist für den Sommer 2019 terminiert. Unter der Annahme eines termingerechten Auszugs der Berufsschule aus der Bundesstraße 58 steht dieser Standort erst nach dem aufwendigen Rückbau von Installationen der Berufsschule und nach erheblichen Umbaumaßnahmen im Eimsbütteler Kerngebiet zur Verfügung. Die Planungen der für Bildung zuständigen Behörde sind diesbezüglich noch nicht abgeschlossen. 6. Wenn der Unterricht für Schülerinnen und Schüler des Emilie- Wüstenfeld-Gymnasiums ab Sommer für zwei Jahre sowohl in Eimsbüttel als auch in Altona stattfinden soll: Wie sollen Lehrkräfte die Wegstrecken bewältigen, wer übernimmt zum Beispiel bei Nutzung des ÖPNV die Kosten hierfür und wie wird sichergestellt, dass kein Unterricht, keine Pausenaufsicht et cetera durch die zusätzlichen Wege auf der Strecke bleibt? Unterricht und Pausenaufsichten finden während der Zeit der Auslagerung in uneingeschränkter Form statt. Im Übrigen siehe Antwort zu 2. 7. Wie wird sichergestellt, dass die Schülerinnen und Schüler, die auch während der Sanierungsphase im Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium in Eimsbüttel unterrichtet werden, nicht durch lautstarke Bautätigkeiten in ihrer Konzentration beeinflusst oder etwaigen Risiken ausgesetzt werden ? Der zu sanierende Altbau steht in dieser Zeit komplett leer. Siehe auch Vorbemerkung und Antwort zu 2.