BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/16152 21. Wahlperiode 19.02.19 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Heike Sudmann (DIE LINKE) vom 11.02.19 und Antwort des Senats Betr.: Planungen von Radverkehrsanlagen rund um den geplanten Fernbahnhof Diebsteich Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zum geplanten Fernbahnhof Hamburg -Diebsteich hat die Bürger-/-inneninitiative Volkspark einen Vorschlag zur Errichtung eines Radschnellweges vom Osdorfer Born zum Diebsteich mit möglicher Weiterführung in die Innenstadt durch Anschluss an die Veloroute 2 eingereicht. Ein großes Hindernis bei der Realisierung dieses Vorschlags stellt das Fehlen eines geeigneten Radverkehrstunnels im Bereich der künftigen Bahnhofsanlagen dar, stattdessen müssen auch künftig Radfahrer /-innen, die von der Straße „Am Diebsteich“ kommen und über die Waidmannstraße in Richtung Innenstadt fahren wollen, einen großen Schlenker über die Plöner Straße machen. Ein geeigneter, barrierfrei zu nutzender Radverkehrstunnel ist losgelöst von der Realisierung der Verlagerung des Fern-/Regionalbahnhofs Altona zum Diebsteich erforderlich. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Ist der Vorschlag der Bürger-/-inneninitiative Volkspark zur Errichtung eines Radschnellweges vom Osdorfer Born zum Diebsteich aufgegriffen worden? Falls nein: weshalb nicht? Falls ja: in welcher Form? 2. Ist aus dem unter 1. genannten Vorschlag insbesondere das Ansinnen eines eigenen Fahrradtunnels parallel zum Zugangstunnel zu den Bahnsteigen aufgegriffen worden? Falls nein: weshalb nicht? Im Rahmen des Leitprojekts „Machbarkeitsstudien für Radschnellwege“ der Metropolregion Hamburg wurde eine Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg von Elmshorn nach Hamburg beauftragt. Der Untersuchungsraum umfasst auch den Abschnitt zwischen der Grünverbindung nördlich des DESY und dem geplanten Fernbahnhof am Diebsteich und greift damit den Vorschlag der Initiative auf. Der konkrete Verlauf sowie der mögliche Ausbaustandard werden geprüft inklusive Aussagen zur Querung der Bahn. Derzeit läuft die Analysephase. Die Machbarkeitsstudie wird mit der Rahmenplanung Diebsteich abgestimmt. 3. Falls die Freie und Hansestadt Hamburg und die DB weiter an der Verlegung des Fern-/Regionalbahnhofs Altona zum Diebsteich festhalten: a. Die durch den gerichtlichen Stopp notwendige Überarbeitung der Planfeststellungsunterlagen des Fernbahnhofs Hamburg-Diebsteich bietet die Gelegenheit, einen solchen Tunnel noch hinzuzufügen. Drucksache 21/16152 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Wird der Tunnel bei der Überarbeitung der Planfeststellungsunterlagen integriert? Falls nein: weshalb nicht? Falls ja: wie? Gegenstand der Planungen der DB ist der Neubau eines Bahnhofs. Die Anlage einer neuen Eisenbahnkreuzung müsste in einem eigenen Verfahren zugelassen werden. b. Welche Kosten würden für den zusätzlichen Bau eines solchen Fahrradtunnels ungefähr anfallen? c. Ist nach Fertigstellung des Neubaus ein späterer Zubau eines solchen Fahrradtunnels möglich und welche Kosten würden in diesem Falle anfallen? Die Planungsparameter sind nicht bekannt. Eine seriöse Kostenabschätzung kann daher nicht erfolgen.