BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/16344 21. Wahlperiode 01.03.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Norbert Hackbusch (DIE LINKE) vom 21.02.19 und Antwort des Senats Betr.: Rettung der Hilke-Brennerei in Harburg? Der Harburger Binnenhafen mit seiner Mischung aus Neubauten und Baudenkmälern ist ein einzigartiger Ort baukultureller Vielfalt. So befinden sich hier, in der zweitältesten Straße Harburgs, am Karnapp 15 und 16 die Gebäude der ehemaligen Likör- und Spirituosenfabrik Louis Hilke, erbaut im Jahr 1859. Dieses denkmalgeschützte, einzigartige Ensemble der Industriegeschichte ist seit mehr als 30 Jahren schutzlos einem stetigen Verfallsprozess ausgeliefert . Schwammbefall schädigt die Substanz. Über den Weg einer Ersatzvornahme musste das Denkmalschutzamt zwischenzeitlich eine provisorische Eindeckung gegen Regenwasser erwirken. Wenn nicht bald Erhaltungsmaßnahmen vorgenommen werden, droht der endgültige Verlust der Gebäude. Ich frage den Senat: Der Eigentümer der Immobilie hat vor fünf Jahren auf Veranlassung der für den Denkmalschutz zuständigen Behörde eine Notsicherung durch das Aufbringen von Planen auf dem Dach durchgeführt und wurde kürzlich aufgefordert, diese Notsicherung zu erneuern. Die Statik der Gebäude ist derzeit durch Gründungsprobleme beeinträchtigt, die der Eigentümer nicht zu vertreten hat. Eine Schwammsanierung allein wäre daher gegenwärtig nicht sinnvoll. Eine Ersatzvornahme hat es im Übrigen bisher nicht gegeben. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Was unternimmt der Senat zur Durchsetzung des Schutzes der Denkmäler Karnapp 15 und 16? 2. Wird der Senat – durch eine erneute Ersatzvornahme – die Schwammbehandlung und die statische Sicherung der Häuser veranlassen? a. Wenn ja, wann? b. Wenn nein: warum nicht? 3. Welche sonstigen Schritte zum Erhalt der Denkmäler wird der Senat unternehmen? Das Denkmalschutzamt prüft derzeit mögliche Varianten zum künftigen Umgang mit den Gebäuden. Im Übrigen siehe Vorbemerkung.