BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/16660 21. Wahlperiode 02.04.19 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgit Stöver (CDU) vom 26.03.19 und Antwort des Senats Betr.: Neubau AK Altona In seiner Regierungserklärung vor etwa einem Jahr hat der Erste Bürgermeister mit Blick auf das AK Altona einen modernen Neubau als Ersatz für das bestehende Betten-Hochhaus angekündigt. Am 19. März 2019 hat die Stadtentwicklungsbehörde die Anwohner nun über ihre Neubaupläne für die Asklepios Klinik in Altona informiert. Während Parlamentarische Nachfragen zu den Planungen bislang nahezu unbeantwortet blieben, scheinen sich die Planungen damit mittlerweile konkretisiert zu haben. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Im Krankenhausinvestitionsprogramm 2019 sind für die Asklepios Klinik Altona insgesamt rund 26 Mio. Euro verankert, vor allem für „Fortsetzungsmaßnahmen “, wie es dort heißt. Finanzielle Schwergewichte sind die „Schaffung eines intensivmedizinischen Zentrums“ für 11,8 Millionen Euro und die „Neustrukturierung und Erweiterung des Perinatalzentrums “ für 3,33 Millionen Euro. Um welche Maßnahmen handelt es sich hierbei konkret? Bitte jeweils aufschlüsseln in bauliche Maßnahmen und mobile technische Ausstattung. Bei der Maßnahme „Schaffung eines intensivmedizinischen Zentrums“ in der Asklepios Klinik Altona (AK Altona) handelt es sich um die dringend erforderliche Verbesserung der Versorgung der intensivmedizinisch zu versorgenden Patientinnen und Patienten an einem zentralen Standort in OP-Nähe sowie die Verbesserung der hygienischen Arbeitsbedingungen und die bedarfsgerechte Anpassung der Bettenzahl. Der Baukörper ist fertiggestellt und in Betrieb. Von den 11,8 Millionen Euro betrug der Anteil der losen technischen Ausstattung rund 1,4 Prozent. Die Umsetzung der Maßnahme „Neustrukturierung und Erweiterung des Perinatalzentrums Altona (PNZ)“ befindet sich in der Vorbereitung. Im PNZ Altona arbeiten die AK Altona (Geburtshilfe) mit dem Altonaer Kinderkrankenhaus (Neonatologie) zusammen. Im Zuge der Maßnahme werden dringend benötigte zehn zusätzliche Betten Neonatologie geschaffen. Darüber hinaus wird insbesondere auch den gestiegenen hygienischen Anforderungen seitens der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) an die Unterbringung von frühgeborenen Kindern Rechnung getragen. Um die Versorgung der betroffenen Kinder und deren Eltern auch während der Bauphasen sicherzustellen, gliedert sich die Maßnahme in mehrere Abschnitte im Gebäudebestand . Ein geringer Anteil für lose technische Ausstattung entfällt auf das Altonaer Kinderkrankenhaus . Drucksache 21/16660 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Beide Maßnahmen sind bis zur Inbetriebnahme eines Neubaus der AK Altona zur Aufrechterhaltung der Patientenversorgung erforderlich. 2. Darüber hinaus wird im Krankenhausinvestitionsprogramm mit 9 Millionen Euro die „Neustrukturierung Asklepios Klinik Altona – Honorare“ angegeben. Um welche Honorare für wen handelt es sich hierbei konkret ? Für die Realisierung des geplanten Neubaus der AK Altona sind umfangreiche Planungsschritte erforderlich, die entsprechend zu honorieren sind. Es werden zum Beispiel Honorare für die Projektkoordination, Honorare für die externe Begleitung der Planungswettbewerbe sowie für bodentechnische Gutachten anfallen. 3. Welche Summe hat der Senat beziehungsweise die zuständige Behörde für den geplanten Neubau der Asklepios Klinik Altona insgesamt veranschlagt ? Bislang wurden Krankenhausinvestitionen in Höhe von 20 Millionen Euro jährlich im Aufgabenbereich 257 Gesundheit des Haushaltsplans 2019/2020 veranschlagt. Eine Veranschlagung der Gesamtmaßnahme war noch nicht möglich. Die Kostenschätzung wird zurzeit erarbeitet. 4. Mitte 2017 ist mit den Bauarbeiten für die Erweiterung der Intensivstation der Asklepios Klinik Altona begonnen worden, hierzu wurde ein Anbau auf Stelzen errichtet. a) Wie weit ist der Anbau fortgeschritten? Ist er bereits in Betrieb genommen worden? Wenn nein, wann wird er voraussichtlich in Betrieb genommen? b) Welche Kosten sind für den Stelzen-Anbau der Intensivstation bislang entstanden, wie hoch werden die Kosten insgesamt sein? Inwiefern ist bei der Planung des Intensivstation-Anbaus bereits eine Nachnutzung berücksichtigt worden, da der Anbau vermutlich nur wenige Jahre als Intensivstation genutzt werden wird, bis die gesamte Klinik in den geplanten Neubau zieht? Siehe Antwort zu 1. 5. Das Klinikum verfügt aktuell über 633 Betten. Wie viele Betten sind für den Klinik-Neubau geplant? Stationäre Krankenhausbehandlungen werden dank der medizinischen Entwicklungen , der stärkeren Ambulantisierung und des technischen Fortschritts auch in den nächsten Jahren noch kürzer werden. Vor diesem Hintergrund wird derzeit von 600 bis 650 vollstationären Betten ausgegangen. 6. Über wie viele Besucherparkplätze verfügt das Klinikum aktuell auf dem eigenen Gelände? Wie viele Besucherparkplätze sind in Zukunft auf dem neuen Klinikgelände geplant? Aktuell sind ein Parkhaus der AK Altona mit rund 380 Stellplätzen und 55 weitere Parkplätze vorhanden. Auf dem Gelände gibt es weitere Stellplätze für Kurzzeitparker, Taxen und den ruhenden Lieferverkehr. Daneben gibt es Flächen für Carsharing und eine Station für Stadträder. Für den Neubau wird von einer Erhöhung der Parkplatzzahl ausgegangen.