BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/16708 21. Wahlperiode 05.04.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Daniel Oetzel (FDP) vom 28.03.19 und Antwort des Senats Betr.: Vertikale Sportflächen In Hamburg sind Sportflächen ein knappes Gut. Während der Bedarf an Flächen zur sportlichen Betätigung innerhalb der Hansestadt eher steigt, kommt es zusehends zu Konflikten mit dem Bedarf zur Schaffung von Wohn- und Geschäftsräumen. Eine Lösung zum Ausgleich der beiden Bedarfe könnten vertikale Sportflächen darstellen. Anstatt in der Breite Flächen entweder als Wohn- oder Gewerbefläche zu nutzen und eine sportliche Nutzung zu verdrängen , könnten die Nutzungsmöglichkeiten übereinander gebaut und damit beide Bedarfe in einem Gebäude realisiert werden. Ein Beispiel hierfür bietet ein Berliner Fußballplatz auf dem Dach eines Großhandels in Friedrichshain.1 Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat 1. Existieren vergleichbare Flächennutzungen zum vorgenannten Berliner Fußballplatz innerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg? Es gibt Beispiele in kleinerer Dimension, zum Beispiel eine Kunststoff-Rundlaufbahn (circa 280 m) auf dem Dach des Erdgeschosses der „Gorch-Fock-Schule“ in Hamburg -Blankenese oder den Schulhof mit Sportbelag auf dem fünfstöckigen Gebäude der Katharinenschule in der HafenCity. Weitere vergleichbare Flächennutzungen sind der zuständigen Behörde nicht bekannt. 2. Bestehen Pläne zur Verwirklichung vergleichbarer Vorhaben zum vorgenannten Berliner Fußballplatz innerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg? Bezüglich vergleichbarer Vorhaben werden derzeit sowohl im Bezirk Hamburg-Mitte als auch im Bezirk Hamburg-Nord erste Überlegungen angestellt. 3. Sind dem Senat potenzielle Flächen zur Kombination verschiedener nicht sportlicher Nutzungen mit sportlichen Flächen bekannt? Im Zuge der Rahmenplanung Diebsteich wird die Kombination von gewerblichen Nutzungen mit einem regionalligatauglichen Fußballstadion diskutiert. Bei den Überlegungen für die Umnutzung des Paketverteilzentrums der Post wird darüber hinaus die Integration von Tennisplätzen in das künftige Nutzungskonzept geprüft. Im Zuge der Planungen für Oberbillwerder werden Überlegungen für verschiedene Kombinationen von Nutzungen angestellt. Im Übrigen siehe Antwort zu 2. 1 https://www.tagesspiegel.de/kultur/berliner-daecher-7-ganz-nah-amfussballgott /20242810.html. Drucksache 21/16708 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 4. Sind an den Senat private Vorhabenträger mit ähnlichen Konzepten wie dem des vorgenannten Berliner Fußballplatzes herangetreten? Ja. 2018 wurden im Bezirk Altona zwei vergleichbare Vorhaben geprüft und abgelehnt . Weitere private Vorhabenträger mit ähnlichen Konzepten sind dem Senat nicht bekannt. 5. Hält der Senat die Nutzung von Flächen im Sinne des vorgenannten Berliner Fußballplatzes für sinnvoll? Sichtbarkeit von und leichte Zugänglichkeit zu Sportstätten erleichtern die Integration von Sport in den Alltag. In geeigneten Fällen können unter Berücksichtigung der sportlichen Belange Maßnahmen geprüft werden, die eine Vereinbarkeit von gewerblichen Interessen sowie der vorhandenen räumlichen Ressourcen ermöglichen.