BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/16740 21. Wahlperiode 09.04.19 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Franziska Rath (CDU) vom 02.04.19 und Antwort des Senats Betr.: Engagementstrategie 2020 – Wie ist der Stand der Fortschreibung? Am 1. April 2019 endete die Online-Befragung zur Engagementstrategie 2020. Auch gab es bereits am 22. Februar 2019 eine Fachtagung zur Fortschreibung , deren Ergebnisse jetzt unter hamburg.de veröffentlicht wurden. Doch wie ist der weitere Zeitplan? Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Für die Fortschreibung der Hamburger Engagementstrategie wird aktuell ein umfangreiches Beteiligungsverfahren durchgeführt: Neben einer Behördenabfrage, der Onlinebefragung und dem gesamtstädtischen Fachtag werden derzeit sieben bezirkliche Workshops sowie drei thematische Expertinnen- und Expertenrunden durchgeführt (Termine und nähere Informationen finden sich auf der Homepage www.hamburg.de/ engagementstrategie). Über diesen multimethodischen Ansatz sollen möglichst viele Akteurinnen und Akteure aus den verschiedenen Einsatzfeldern des freiwilligen Engagements die Möglichkeit haben, ihre Meinungen und Ideen für die Fortschreibung der Engagementstrategie einzubringen. Nach Abschluss dieses Beteiligungsverfahrens werden alle Ergebnisse zusammengefasst und ausgewertet, um die gemeinsamen sowie unterschiedlichen Motive, Erwartungen und Bedarfe des vielschichtigen Hamburger Engagementfeldes herauszuarbeiten . Darauf aufbauend werden dann die Handlungsstrategien des Hamburger Senats für eine praxisnahe, bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Förderung des freiwilligen Engagements entwickelt. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Wie viele Personen nahmen an der Online-Befragung zur Engagementstrategie teil? Mit Abschluss der Befragung am 01.04.2019 wurde der Fragebogen insgesamt 1 835 Mal vollständig ausgefüllt. 2. Über welche Medien und Kanäle wurde auf die Online-Befragung hingewiesen ? Am 15.02.2019 gab die zuständige Behörde eine Pressemitteilung raus, in der die Onlinebefragung bekannt gegeben und für die Teilnahme geworben wurde. Daneben wurde ab diesem Zeitpunkt mehrfach über diverse Social-Media-Kanäle für die Teilnahme an der Onlinebefragung geworben. Darunter waren der Facebook-Auftritt von BASFI, Forum Flüchtlingshilfe sowie Hamburger Senat und der Twitter-Account der BASFI. Diese Beiträge wurden jeweils von zahlreichen Personen, Organisationen und Netzwerken geliked und geteilt, sodass sich die Information in den sozialen Netzwerken weit verbreitete. Zusätzlich wurde auf der Homepage www.hamburg.de/ engagement sowie per E-Mail über bestehende Verteiler und Netzwerke (unter ande- Drucksache 21/16740 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 rem der Verteiler des AKTIVOLI-Landesnetzwerkes Hamburg e.V. und des Newsletters zum Forum Flüchtlingshilfe) für eine Teilnahme geworben. 3. Welche Möglichkeit hatten vor allem jene älteren Ehrenamtlichen, für die eine Online-Befragung aus technischen Gründen nicht infrage kommt, sich zu beteiligen? Siehe Vorbemerkung. Eine der drei genannten Expertinnen- und Expertenrunden beschäftigt sich explizit mit dem Thema „Inklusives Engagement“. Zu dieser wie auch zu den beiden anderen Runden („Babyboomer und Engagement“ sowie „Digialisierung und Engagement“) wurden unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Seniorenbüros Hamburg sowie der SeniorTrainer eingeladen. Mit der Bewerbung der Onlinebefragung und auch regelhaft in diversen digitalen wie analogen Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit des Referates zur Förderung des freiwilligen Engagements werden immer Kontaktdaten, wie das Funktionspostfach engagement @basfi.hamburg.de, angegeben, an die jederzeit Fragen und Anmerkungen gerichtet werden können. Im Übrigen sollten die technischen Fähigkeiten älterer Menschen nicht unterschätzt werden: Nach dem jüngsten D21 Digial-Index von 2018/2019 nutzen insgesamt 84 Prozent der deutschen Bevölkerung das Internet und damit 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Den größten Zuwachs und damit entscheidenden Anteil an den Steigerungen verzeichnen die älteren Generationen: 79 Prozent der 60- bis 69-Jährigen und 45 Prozent der über 70-Jährigen sind mittlerweile online (https://initiatived21.de/app/ uploads/2019/01/d21_index2018_2019.pdf). 4. Was sind die wesentlichen Kernaussagen, die sich aus der Umfrage ergeben? 5. Inwiefern werden die Ergebnisse für die Fortschreibung verwendet? Siehe Vorbemerkung. 6. Am 22. Februar 2019 gab es eine Fachtagung zur Fortschreibung. Wie ist, abgesehen von der Veröffentlichung der Ergebnisse, der Stand der Nachbearbeitung und was sind die wesentlichen Erkenntnisse daraus, die auf jeden Fall in die Fortschreibung einfließen werden? Der Fachtag wurde gemeinsam mit dem AKTIVOLI-Landesnetzwerk e.V. organisiert. Im Rahmen einer Nachbesprechung der BASFI mit dem Vorstand des Netzwerkes im März 2019 wurden aus der Dokumentation gemeinsam die drei Themen ausgewählt, die in den Expertinnen- und Expertenrunden eingehender analysiert werden sollen. Nach Abschluss des Beteiligungsverfahrens ist mit dem Vorstand ein weiteres Treffen zur intensiveren Auswertung der Ergebnisse verabredet. Im Übrigen siehe Vorbemerkung. 7. Welche weiteren Formen der Beteiligung, wie Fachgespräche oder Vor- Ort-Begehungen, wurden für die Fortschreibung des Konzepts zusätzlich angeboten? Welche Zielgruppen wurden dabei jeweils befragt? Siehe Vorbemerkung. 8. Haben die an der Fortschreibung beteiligten Hauptautoren sich Modelle für die Freiwilligenarbeit in anderen Städten angeschaut? Wenn ja, wann welche? Wenn nein, warum nicht? Die für die Förderung des freiwilligen Engagements und damit auch für die Fortschreibung der Strategie zuständige Behörde steht fortlaufend im Austausch mit den anderen zuständigen Stellen in Landes- und Bundesministerien und nimmt regelhaft an bundesweiten Fachgesprächen und -konferenzen teil. So zuletzt am Bund-Länder- Kommunen-Workshop zu „Engagementstrukturen im Wandel“ am 20.03.2019 in Potsdam . Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/16740 3 9. Wie ist der aktuelle Bearbeitungsstand der Fortschreibung und in welchem Quartal soll sie der Bürgerschaft vorgelegt werden? Die Befassung in der Bürgerschaft ist für Anfang des 4. Quartals 2019 vorgesehen. Im Übrigen siehe Vorbemerkung.