BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/1678 21. Wahlperiode 29.09.15 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Wieland Schinnenburg (FDP) vom 22.09.15 und Antwort des Senats Betr.: 50 Euro A7-Bonus für HVV-Abos Im September wurde eine Kampagne zur Gewinnung von HVV-Abo-Kunden durchgeführt, die von den A7-Baumaßnahmen betroffen sind. Ich frage den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV) wie folgt: 1.) Welche Kosten entstanden durch die Werbekampagne? Bitte aufschlüsseln nach Plakatwerbung, Internetseite (hvv-umsteigen.de), Anzeigen et cetera. Für die Werbekampagne sind Kosten in einer Gesamthöhe von 328.000 Euro (netto) angefallen. Diese Kosten unterteilen sich in (gerundet): Agenturhonorar 20.000 Euro IT-Services & Hintergrundsysteme 7.000 Euro Medialeistung 263.000 Euro Produktionskosten 38.000 Euro Die Kosten für Plakat- und Flyerwerbung sowie die Internetseite sind in diesen Posten enthalten. 2.) Welche Anzahl an Seitenaufrufen (Impressions) und Besuchern (Visits) hatte die Seite hvv-umsteigen.de (und gegebenenfalls ihre Weiterleitungsziele ) im September 2015? Die Werbeaktion läuft noch bis zum 30. September 2015. Die Anzahl der Seitenaufrufe für den Zeitraum 1. bis 22. September 2015 beträgt 4.910. Die Anzahl der Besucher im selben Zeitraum beträgt 3.377. 3.) Welche Anzahl an Fahrkarten mit dem HVV-Bonus wurden verkauft? Bitte aufschlüsseln nach Fahrkartenart. Die Werbeaktion läuft noch bis zum 30. September 2015. Bis zum 22. September 2015 sind 632 Abo-Bestellungen bei der Hamburger Hochbahn AG eingegangen. Die Bearbeitung der Anträge läuft zurzeit noch. 4.) Welche Kosten entstehen durch die 50 Euro Rabatt und wer trägt diese beziehungsweise wo werden diese verbucht? Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation beteiligt sich an dieser Aktion bis zu einer Höhe von maximal 200.000 Euro. Die Finanzmittel werden aus dem Budget Öffentlichkeitsarbeit Ausbau A 7 zur Verfügung gestellt. Drucksache 21/1678 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 5.) Welchen Wortlaut hat die „Eigenerklärung“, die für die 50 Euro Bonus benötigt wird und für wie rechtlich bindend hält der Senat diese? Siehe www.hvv-umsteigen.de. Die ausgefüllte Eigenerklärung ist die Grundlage für die Gewährung des 50-EuroBonus und damit bindend. Es wird davon ausgegangen, dass sich nur Langzeitumsteiger für diese Aktion interessieren, da der Bonus erst am Ende der zwölf Monate ausgezahlt wird. 6.) Welche Verwaltungskosten entstehen durch die Genehmigung und Verrechnung der 50 Euro Rabatt? Für die Genehmigung und Verrechnung des Rabattes entstehen nach Auskunft des HVV keine zusätzlichen Verwaltungskosten. 7.) Planen Senat und HVV in Zukunft ähnliche Aktionen, wenn ja, welche und wann? Die genannte Bonusaktion dient dem Ziel, Autofahrern anlässlich der länger andauernden Großbaustelle auf der A 7, die voraussichtlich mit erheblichen Fahrzeitverlängerungen der dort fahrenden Hamburg-Pendler verbunden ist, Fahrtalternativen mit öffentlichen Verkehrsmitteln näherzubringen. Die Entscheidung, eine derartige Aktion andernorts zu wiederholen, ist abhängig von den noch nicht begonnenen Auswertungen des laufenden Versuchs. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die durch Gewährung von Bonusregelungen gegenüber ÖPNV-Neukunden bezweckte Verlagerung von Verkehren von der Straße auf Bus und Bahn nicht zulasten der vorhandenen ÖPNVKunden geht und zum Beispiel flankierend Kapazitätserhöhungen vorgenommen werden . Mit dem HVV-Großkundenabonnement (GKA) ist beabsichtigt, in Ergänzung zum allgemeinen HVV-Abonnement mit dem Jobticket HVV-ProfiCard, die aus dem Großbauvorhaben resultierenden zusätzlichen Absatzmöglichkeiten zu erschließen und neue Kundenunternehmen zu gewinnen. Analog zur Maßnahmengestaltung des allgemeinen HVV-Abonnements sollen ProfiCard -Nutzerinnen und Nutzer im Einstiegsmonat ihres Unternehmens in das GKA einen einmaligen finanziellen Anreiz zum Bezug der ProfiCard in Höhe von 50 Euro erhalten. Zielgruppe der Maßnahme sind Unternehmen in Postleitzahlgebieten, die von den bevorstehenden Baumaßnahmen am stärksten betroffen sein werden. Aktionsrelevanter Vertragsbeginn für die Unternehmen ist der 1. Dezember 2015. 8.) Welche weiteren Aktionen plant der Senat, um während der A7-Bauarbeiten einen Umstieg auf den HVV attraktiver zu machen? Siehe Antwort zu 7.) sowie Drs. 20/11943.