BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/17019 21. Wahlperiode 03.05.19 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Franziska Rath (CDU) vom 26.04.19 und Antwort des Senats Betr.: Vier Jahre zu spät − Wann kommt endlich das im Jahr 2015 zugesagte Zentrum für traumatisierte Flüchtlinge? „Für die Beratung und Behandlung von Folteropfern und traumatisierten Geflüchteten wird im Sommer 2019 ein koordinierendes Zentrum eröffnen“, so Senatorin Prüfer-Storcks in einer Pressemeldung des Senats vom 8. März 2019. In Drs. 21/16349 heißt es aber noch zu dem bereits im rot-grünen Koalitionsvertrag des Jahres 2015 vereinbarten Zentrum, dass im März 2019 erst im Rahmen eines Bekanntgabeverfahrens die „Anforderungen an Konzepte und Förderbedingungen öffentlich gemacht werden würden, so dass sich Organisationen oder Zusammenschlüsse von Organisationen für die Aufgabe bewerben können“. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat hat sich dazu mehrfach geäußert. Siehe Drs. 21/7325, 21/13141 sowie 21/16349. Um den Träger festzustellen, der fachliche Ziele und Zwecke der Zuwendung am besten erfüllt, war ein sogenanntes Bekanntgabeverfahren mit entsprechenden Verfahrensschritten , das heißt der Spezifizierung der Anforderungen an das Traumazentrum, der Veröffentlichung, der Gewährung einer Bewerbungsfrist für interessierte Träger und der Durchführung einer Auswahl der Bieterkonzepte, durchzuführen. Die Bekanntgabe wurde am 1. März 2019 unter https://www.hamburg.de/basfi/ ausschreibungen/12227186/traumazentrum/ im Portal für Ausschreibungen der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration veröffentlicht. Die Angebote waren bis zum 8. April 2019 abzugeben und werden zurzeit ausgewertet, sodass insoweit Aussagen zu Träger, Konzept und Standort derzeit noch nicht getroffen werden können. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Die Verzögerung um mehrere Jahre bei der Realisierung des Zentrums wird mit der Klärung von Finanzierungs-, Förder- und Vergabebedingungen begründet. Welche Probleme führten hier zu der Verzögerung und wie wurden diese gelöst? 2. Wann erfolgte an welcher Stelle die Bekanntgabe der Anforderungen an Konzepte und Förderbedingungen und wie sehen diese aus? 3. In Drs. 21/7325 heißt es, dass bereits zwei Konzepte in die engere Wahl gekommen seien, deren Urheber bereits ein gemeinsames Konzept im Oktober 2017 dem Senat vorlegen wollten. Was ist aus diesem Konzept geworden und warum wird es nicht realisiert? Drucksache 21/17019 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 4. Wann soll nun an welchem Standort das Zentrum mit welcher Kapazität (Mitarbeiter, Patienten) mit welchem Konzept von welchem Träger eröffnet werden? Siehe Vorbemerkung.