BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/17106 21. Wahlperiode 14.05.19 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Ralf Niedmers und Dennis Thering (CDU) vom 07.05.19 und Antwort des Senats Betr.: Hat die Freihafenelbbrücke doch noch eine Zukunft? (II) Laut Berichterstattung der Zeitung „Die Bild“ vom 23. April 2019 soll die stählerne Hamburger Freihafenelbbrücke nun doch nicht abgerissen werden. Derzeit sollen Gespräche über die Sanierung laufen. Dazu müsse der Mittelbogen ausgebaut und repariert werden. Anschließend werde er an alter Stelle wieder eingeschwommen. Dazu soll eine neue Bahnbrücke in Höhe der U-Bahn-Haltestelle „Elbbrücken“ entstehen. Es werde zudem eine „Optionsvariante “ geprüft, nach der die alte Freihafen-Elbbrücke nach der Sanierung komplett Richtung HafenCity verschoben wird. So weit, dass die U-Bahn Richtung Grasbrook über die Brücke laufen könnte. Über den Gleisen könnte ein begehbarer „Skywalk“ für Besucher geschaffen werden. Laut dem SPD- Fraktionsvorsitzenden Dirk Kienscherf käme an Stelle der alten Brücke eine neue Straßenbrücke. Laut Information der Zeitung „Die Bild“ belaufen sich die Kosten mit einer Verschiebung der Freihafenelbbrücke auf 290 Millionen und ohne Verschiebung auf 240 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der Hamburg Port Authority AöR (HPA) wie folgt: 1. Auf welchem Sachstand befinden sich die Planungen zur Sanierung der Freihafenelbbrücke derzeit? Derzeit wird für die Variante der Teilerneuerung ein Entwurf erstellt (Leistungsphase 3 der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI)). 2. Welche Einzelmaßnahmen wurden bereits geprüft, befinden sich aktuell in der Prüfung oder sollen noch geprüft werden? Folgende alternative Sanierungs- und Neubauvarianten wurden geprüft: vollständige Instandsetzung, Teilerneuerung, historisierter Neubau, klassischer Neubau, moderner Neubau. 3. Auf welchem Sachstand befinden sich die Planungen hinsichtlich einer U4-Brücke zum Grasbrook? 4. Welche Einzelmaßnahmen wurden bereits geprüft, befinden sich aktuell in der Prüfung oder sollen noch geprüft werden? Drucksache 21/17106 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Die Hamburger Hochbahn AG hat sich bisher konzeptionell mit einer Verlängerung der U4 von der Haltestelle Elbbrücken auf den Kleinen Grasbrook befasst. Dies betrifft insbesondere die Höhenlage und die Flächenverfügbarkeit. Eine konkrete Vorplanung liegt nicht vor. 5. Entsprechen die durch „Die Bild“-Zeitung genannten Kosten der Realität ? Wenn nein, auf welche Höhe belaufen sich die Kosten für die zuvor genannten Optionen jeweils? 6. Auf welche Höhe würden sich die Kosten für die Herstellung eines isolierten Neubaus einer U4-Brücke belaufen? Eine belastbare Kostenkalkulation liegt dazu nicht vor. Siehe hierzu Drs. 20/6208. Im Übrigen sieht der Senat grundsätzlich davon ab, zu Presseberichten Stellung zu nehmen .