BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/17187 21. Wahlperiode 21.05.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Detlef Ehlebracht (AfD) vom 13.05.19 und Antwort des Senats Betr.: Kein Platz in Hamburg für Hausboote? Das „Hamburger Abendblatt“ berichtete am 28.04.2019, dass in Hamburg Wohnen auf dem Wasser stark nachgefragt wird, doch vielerorts im Norden mangelt es an freien Liegeplätzen für Hausboote und festschwimmende Häuser.1 In der Drs. 18/39002 hatte sich der damalige CDU-geführte Senat auf die Fahnen geschrieben, die Ansiedlung von Hausbooten auf den Hamburger Fleeten und Kanälen zu forcieren. Man schwärmte von einem Flair wie in Amsterdam und benannte eine ganze Reihe geeigneter Standorte. Die AfD hat in der Drs. 21/3535 den rot-grünen Senat gefragt, ob er weiterhin zu der Ansage seiner Vorgänger stehe, die Ausbreitung von Hausbooten in Hamburg fördern zu wollen, was der Senat bejahte.3 Die Marketingleiterin des Hausbootunternehmens FHG floating house GmbH, Marie Gest, äußerte sich im „Hamburger Abendblatt“ wie folgt: „Besonders Großstädte sind kritisch, was die Liegeplätze angeht.“ Es mangele demnach, oft an Platz in den Häfen oder der Infrastruktur, um die Versorgung der schwimmenden Häuser mit Strom und Frischwasser sicherzustellen. Auch in Hamburg gibt es aktuell keinen Platz mehr für neue Hausboote: „Ich gehe davon aus, dass derartige Liegeflächen nicht mehr frei werden. Wer sie hat, gibt sie nicht mehr her“, sagt der Hausbootkoordinator von Hamburg- Mitte, Wolfgang Vocilka. Dies vorausgeschickt frage ich den Senat: 1. Wie viele Liegeplätze für Hausboote sind derzeit vorhanden und wie viele noch verfügbar? Auskunft über die Liegeplatzsituation in Hamburg gibt die Karte der Eignungsflächen https://www.hamburg.de/contentblob/1282456/c5226efb29299af688426ad3b25844b9/ data/karte-der-eignungsflaechen-fuer-hausboote.pdf. Die Anzahl richtet sich nach der Größe der Lieger und ist nicht bezifferbar. 1 https://www.abendblatt.de/region/niedersachsen/article217042559/Fuer-Hausbootemangelt -es-an-Liegeplaetzen-im-Norden.html. 2 https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/17870/schwimmende_haeuser_und_ hausboote_sowie_stellungnahme_des_senats_zu_dem_ersuchen_der_buergerschaft_ vom_24_november_2004_wohnen_auf_dem_wasser_drucksac.pdf. 3 https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/51886/hausboote.pdf. Drucksache 21/17187 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 2. Wo sind diese angesiedelt? Belegt sind die Pilotprojekte Eilbekkanal zwischen den Straßen Lerchenfeld und Wagnerstraße , Hochwasserbassin sowie Norderkaiufer und weitere Einzellieger im Mittelkanal , Bille und Veringkanal. Der Bezirk Hamburg-Mitte hat die meisten Wasserflächen. Zu finden unter http://www.hamburg.de/mitte/wasserleben/6498428/hamburg-mitte-lieger-hausbootewasser -kanaele/. 3. Sind darüber hinaus weitere Gebiete für Liegeplätze konkret geplant? 4. Wo wären diese weiteren Gebiete für Liegeplätze vorgesehen? 5. Auf welchen Wasserflächen in Hamburg sieht der Senat mittelfristig weiteres Potenzial an Liegeplätzen für Hausboote? Nach Planungen der jeweils zuständigen Bezirksämter gibt es: Wasserflächen im Bezirk Hamburg-Mitte: Am Schleusenkanal, Steendiekkanal und in der Bille. Im Übrigen siehe https://www.hamburg.de/contentblob/6239860/ aea96a67ebc523296193fefd5fcf31ed/data/rahmenplan-dl.pdf. Wasserflächen im Bezirk Hamburg-Nord: Als drittes Liegefeld vor der Hochschule für bildende Künste Hamburg und auf Höhe Finkenau könnten weitere Liegeflächen entstehen. im Osterbekkanal. Wasserflächen im Bezirk Harburg: Eignungsflächen gibt es im Harburger Binnenhafen, Ostseite des Überwinterungshafens und westlich der Schleuse.