BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/17244 21. Wahlperiode 25.05.19 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Jörg Hamann (CDU) vom 17.05.19 und Antwort des Senats Betr.: Inwiefern nutzt die SAGA die Potenziale von Dachaufstockungen zur Schaffung von Wohnraum in Hamburg? Laut eines Analyseergebnisses, das 2017 durch die HafenCity Universität Hamburg (HCU) veröffentlicht wurde, wäre es in Hamburg baurechtlich möglich , durch Gebäudeaufstockungen insgesamt 75 000 neue Wohnungen zu schaffen. Vor dem Hintergrund der Wohnraumknappheit und der steigenden Mietpreise in Hamburg stellt sich die Frage, inwiefern die SAGA, mit ihrem beachtlichen Wohnungsmarktanteil von 132 000 Wohnungen und 1 500 Gewerbeobjekten (vergleiche SAGA-Geschäftsbericht 2017), dieses Potenzial in den kommenden Jahren ausschöpfen wird. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Die SAGA hat bereits in den Neunzigerjahren umfangreich Dachgeschossaufstockungen vorgenommen. In diesem Zusammenhang sind die Potenziale im Bestand geprüft und ausgeschöpft worden. Im Übrigen wird im Rahmen der umfänglichen Modernisierungsprogramme des Unternehmens die Dachgeschossaufstockung als Option zur Schaffung zusätzlichen Wohnraums regelhaft geprüft. Darüber hinaus siehe Drs. 21/17099. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen auf Grundlage der Angaben der SAGA wie folgt: 1. Wie viele Gebäude der SAGA wurden in den vergangenen acht Jahren um wie viele Geschosse aufgestockt und wie viele Wohnungen, mit wie vielen Quadratmetern neuer Wohnfläche, wurden hierdurch zusätzlich geschaffen? Bitte nach Jahren und Bezirk getrennt angeben. Im nachgefragten Zeitraum wurden im Wohnungsbestand der SAGA keine Aufstockungen vorgenommen. 2. Welche SAGA-Gebäude sollen nach jetzigem Planungsstand in den nächsten fünf Jahren jeweils um wie viele Stockwerke aufgestockt werden und wie viele Wohnungen, mit wie vielen Quadratmetern neuer Wohnfläche, sollen hierdurch zusätzlich geschaffen werden? Bitte zeitliche Planung sowie konkrete Standorte nennen. Hierzu gibt es bei der SAGA keine konkreten Planungen. 3. Welche weiteren Gebäude der SAGA, die nicht in Frage 2. genannt wurden , bieten das Potenzial, aufgestockt zu werden und um wie viele Stockwerke jeweils? Wie viele Wohnungen, mit wie vielen Quadratmetern neuer Wohnfläche, könnten hierdurch zusätzlich geschaffen werden ? Drucksache 21/17244 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Eine Beantwortung ist innerhalb der für eine Parlamentarische Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit für die SAGA nicht möglich, da die baulichen Voraussetzungen nicht systemseitig hinterlegt sind. 4. Warum hat die SAGA die in Frage 3. genannten Gebäude bisher nicht in ihre Planung aufgenommen? Derartige Maßnahmen stellen sich häufig als technisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll dar, da mit diesen Vorhaben meist hohe Kosten, ein hoher Steuerungsaufwand und statische Probleme verbunden sind. Die Erfahrungen aus den Neunzigerjahren zeigen , dass die realisierten Dachgeschosswohnungen aufgrund ihrer Grundrisse, der fehlenden Erreichbarkeit mit dem Aufzug, fehlender Balkone und technischer Probleme wie beispielsweise Durchfeuchtung nicht immer nachhaltig vertriebsfähig sind. 5. Befinden sich aktuell Bauvorhaben der SAGA in Planung, die jeweils um ein bis zwei Geschosse aufgestockt werden könnten? a. Wenn ja, welche sind das und wie viele Wohnungen, mit wie viel Quadratmeter neuer Wohnfläche, könnten hierdurch zusätzlich geschaffen werden? b. Wenn nein, warum jeweils nicht und welche konkreten Anpassungen müssten erfolgen, damit eine Aufstockung doch möglich wäre? Hierzu gibt es bei der SAGA keine konkreten Planungen.