BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/17377 21. Wahlperiode 04.06.19 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Peter Lorkowski und Detlef Ehlebracht (AfD) vom 28.05.19 und Antwort des Senats Betr.: Neue Veranstaltungshallen in Hamburg Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, gibt es in Hamburg Pläne für bis zu zwei neue Konzerthallen und eine neue Sporthalle. All dies zweieinhalb Jahre nach der stark verspäteten Eröffnung der Elbphilharmonie. Quelle: https://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article217510405/ Braucht-Hamburg-drei-neue-Hallen-fuer-Sport-und-Konzerte.html. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) wie folgt: 1. Welche Pläne und Konzepte liegen vor für den Bau einer Multifunktionshalle auf dem Messegelände? Bereits im Zuge der Planungen der Neuen Messe im Jahr 2003 war die Bebauung des Vorplatzes West durch eine „Halle A5“ angedacht aber letztlich nicht realisiert worden. Nunmehr möchte die HMC die Planung für eine multifunktionale Messehalle wieder aufnehmen, um die Nachfrage nach zusätzlicher Hallenfläche für die bestehenden sowie zusätzlich akquirierten Messeveranstaltungen bedienen zu können. Die HMC hat ein Architekturbüro mit der Erstellung einer Studie für eine multifunktionale Messehalle beauftragt. Die Ergebnisse der Studie wurden in den Gesellschaftsgremien sowie mit der Verwaltung erörtert. 2. Welche Pläne und Konzepte liegen vor für den Bau einer Konzerthalle am Diebsteich? Im Zuge der vorbereitenden Untersuchungen für eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme wird für das Umfeld des künftigen Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg- Altona eine städtebaulich-landschaftsplanerische Rahmenplanung erstellt. Im Zuge dieses Rahmenplanentwurfs wird eine mittelgroße Musikhalle als ein möglicher Baustein im Bereich des bisherigen Thyssen-Krupp-Schulte-Geländes geprüft. Der Rahmenplanentwurf wird am 22. Juni 2019 öffentlich vorgestellt (weitere Informationen dazu: http://www.hamburg.de/buergerdialog). Mit konkreten Konzepten kann erst im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung gerechnet werden. 3. Welche Pläne und Konzepte liegen vor für den Bau einer Sporthalle bei den Elbbrücken? Zurzeit wird im Auftrag der Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und des Bezirksamts Hamburg-Mitte ein Testplanungsverfahren für den „Stadteingang Elbbrücken“ durchgeführt. Teil der Aufgabenstellung ist die Auseinandersetzung mit der Entwicklungsidee einer multifunktionalen Veranstaltungshalle mit einer Kapazität von 6 000 bis 9 000 Plätzen und ergän- Drucksache 21/17377 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 zenden Nutzungen (sogenannter Elbdome), die auf ihre grundsätzliche Machbarkeit hin geprüft werden soll. Das Testplanungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. 4. Könnte alternativ eine Modernisierung der Alsterdorfer Sporthalle in Erwägung gezogen werden? Nein. Eine Modernisierung mit einer Ausweitung der Zuschauerkapazität in der angedachten Größenordnung gemäß Frage 3. ist aus baulichen Gründen nicht möglich. 5. Wie könnte die edel-optics.de Arena (Inselparkhalle) nach einem Umzug der Hamburg Towers in eine neue Sporthalle weitergenutzt werden? Die Nutzung der edel-optics.de Arena obliegt dem privaten Betreiber. Dieser ist verpflichtet , eine anteilige unentgeltliche Bereitstellung von Hallenzeiten für den Inklusions - und Behindertensport bis zum 31. Dezember 2034 zu gewährleisten. Im Übrigen kann die Inselparkhalle auch weiterhin für Jugend- und Vereinssport genutzt werden. 6. In welchen Zeithorizonten wird bei den drei potenziellen Neubauprojekten geplant? 7. Welche Größenordnung an Kosten wäre für jedes der drei Projekte einzuplanen , sofern sie realisiert würden? 8. Wer werden die Bauträger der einzelnen Projekte sein? 9. Wie sehen die Bedarfsanalysen inhaltlich für diese drei potenziellen Neubauten aus? 10. Welche Überlegungen/Pläne/Konzepte gibt es in Bezug auf die Parkplatzsituation ? 11. Wären die Zufahrtswege vor Ort ausreichend, um das entstehende Verkehrsaufkommen zu bewältigen? 12. Müsste für diese Projekte der Wohnungsbau eingeschränkt werden? Die Planungen sind noch nicht abgeschlossen.